8 Tipps gegen Datenkraken

Jetzt geht's dir an den Kraken

Du fühlst dich von Datenkraken
beobachtet? Herzlichen Glückwunsch, da liegst du richtig. Doch mit diesen neun Tipps schützt du deine Privatsphäre, und das, ohne zum digitalen Außenseiter zu werden.

1Vorsicht bei Sozialen Netzwerken

Setze Facebook Grenzen. Nur so kannst du verhindern, dass Fremde präzise Rückschlüsse auf deine Persönlichkeit und deinen Lifestyle ziehen können. Gerade Kredit­scoring­firmen und Versicherungen inter­es­sieren sich für diese Infor­mationen. Erlaube nur Freunden, auf dein Profil zuzugreifen. Dazu öffnest du das Menü und klickst auf
„Einstellungen > Privatsphäre“ und wählst die entsprechende Option aus. Unbedingt solltest du auch Geo­tag­ging deaktivieren. Ansonsten kön­nen Fremde Rück­schlüsse etwa über deinen Auf­enthalts­ort ziehen, wenn du Bilder auf Facebook, Instagram oder Twitter hochlädst. Geotagging deakti­vierst du einfach über die Privat­sphä­re­ein­stellungen auf deinem Smart­phone. Stelle generell mög­lichst wenig private Infor­ma­tionen oder Kommen­tare ein. Die Privacy-Mana­ger-App der Telekom analysiert die Datenschutz­ein­stel­lungen deines Facebook-Accounts und ermöglicht eine leichte Anpassung der Facebook-Daten­schutz­einstellungen direkt aus der Privacy-Manager-App.

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2Ausloggen

Bist du bei Amazon, Google, Facebook oder ähnlichen Portalen nicht aus­ge­loggt, während du im Netz surfst, erfahren diese Dienste im Hinter­grund viele Details über dein Surf­ver­halten. Somit können sie private Infor­ma­tionen in deinem digitalen Fußabdruck speichern und sich ein immer präzi­seres Bild über deine Identität machen. Um das zu verhindern, hilft dir das kostenlose Browser-Plug-in „Cookie AutoDelete“. Das löscht automatisch alle Cookies, sobald du eine Seite schließt. Somit können die Services keine weiteren Daten erheben. Für Safari-User empfiehlt sich hierfür das Tool „Privatus“.

3Tracking Blocker

Beinahe jede Webseite nutzt sogenannte „Online-Tracker“. Diese Tracker werden meistens von Werbe- und Bewertungs­netzwerken betrieben, um präzise Rückschlüsse auf Interessen, Nutzer­bewegungen im Internet, deine geo­grafische Herkunft, Waren­körbe in Online­shops und viele weitere per­sön­liche Details der Nutzer zu erschließen. Diese Tracker arbeiten zwar in der Regel auf Basis anonymisierter oder pseudonymisierter Daten, aber wenn du das nicht möchtest, kannst du einen Großteil dieser Online-Tracker mit dem von Stiftung Warentest empfohlenen Tracking-Blocker uBlock Origin oder Privacy Badger blockieren. Diese Tools gibt es auch als Browserversion für Smartphones.

4Online-Suche mit Schutz der Privatsphäre

Wenn du dich bei einer Suchmaschine anmeldest, sammelt und speichert diese deine Suchanfragen. Eine her­vor­ragende Alternative mit ein­ge­bautem Schutz der Privatsphäre auch ohne Anmeldung ist die Such­ma­schine startpage.com. Diese Such­maschine nutzt die Such­er­gebnisse von Google, legt dabei aber beson­deren Wert auf den Schutz der Privat­sphäre. Anders als Google speichert startpage.com keine Infor­mationen oder Such­be­griffe des Nutzers, setzt ledig­lich Session-Cookies, die sofort nach der Nutzung gelöscht werden. Sie bindet keinen Code von Drittanbietern ein und sammelt selbst für interne Statistiken notwendige Daten nur in vollständig anonymisierter Form.

5Nicht ohne meine Tarnkappe

Gerade beim Surfen über ansonsten meist sehr unsichere öffentliche Hotspots genießt du doppelte Sicherheit mit sogenannten „virtu­ellen privaten Netzwerken“, kurz VPN. Alle Telekom-Hotspots geben dir übrigens automatisch diese Tarn­kappe, wenn du die Connect App instal­liert hast. VPNs ändern deine IP-Adresse, sodass du nicht mehr identifiziert und zum Beispiel geortet werden kannst. Die meisten modern­en Router erlauben es dir auch, deinen Datenverkehr von deinem Handy von überall aus über ein VPN deines Routers umzuleiten. Wie das geht, erfährst du am besten über eine Startpage-Suche zu deinem Routermodell.

6Identität verschleiern

Am besten schützt du deine Privat­sphäre online, indem du mit dem kostenlosen Browser namens „Tor“ surfst. Tor steht für „The Onion Router“. Webseiten werden über ein Anonymi­sierungs­netzwerk geladen, wodurch du deine Identität weitgehend sicher verschleierst. Wichtig dabei: Nutze Tor nicht, um dich bei Social-Media-Netz­werken einzuloggen, denn in dem Moment würdest du diesen Diensten natürlich deine Identität offenbaren. Nutze hierfür weiter deinen klassischen Browser. Tor gibt es übrigens auch für iPhones und Android-Smartphones.

Ab ins Darknet

7Cloud-Speicher

Wer seine Daten online speichert, spart nicht nur Festplatten und schont damit die Umwelt. Er riskiert auch, dass seine Daten von Dritten einge­sehen werden können. Dropbox zum Beispiel speichert die Daten unver­schlüsselt auf amerikanischen Servern, lediglich die Über­tragung der Daten erfolgt laut heise.de ver­schlüs­selt. Wer keine eigene Cloud ein­richten möchte und trotzdem hohe Daten­sicherheit sicherstellen möchte, sollte die MagentaCLOUD in Erwä­gung ziehen. Hierbei werden sämt­liche Daten ausschließlich auf hoch­sicheren und nachhaltigen Servern in Deutschland gespeichert. Für zu­sätz­liche Sicherheit ver­schlüs­selst du die Daten kostenlos mit Boxcryptor. Hierbei werden Daten ausschließlich auf richterliche Anordnung heraus­ge­ge­ben, verschlüsselt wohlgemerkt.

8Deine persönliche Datenalarm-Sirene

Holzauge, sei wachsam! Wo immer persönliche Daten von dir abgefragt werden, sei besonders kritisch. Entwickle deine eigene Daten­alarm­sirene. Verrate weder deinen Be­zie­hungs­status noch deine Telefon­nummer, E-Mail-Adresse, Allergien, Krank­heiten und sonstige private Informationen, wenn es für den Dienst nicht wirklich erforderlich ist. Weniger ist mehr Schutz für die Daten. Die meisten Dienste, die ohne triftigen Grund danach fragen, wollen mit deinen Daten Geld verdienen.

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