Slovak
Telekom, a.s.

Jose Severino Perdomo Lorenzo

Jose Severino Perdomo Lorenzo
CEO
Slovak Telekom

Auch im vergangenen Jahr ist es uns durch Einführung praktischer Maßnahmen gelungen, unsere CO2-Bilanz und Energieeffizienz zu verbessern und die nachteiligen Folgen des Klimawandels abzuschwächen. Das Ergebnis: Wir haben jetzt ein „grünes“ Netz, und unser Stromverbrauch wird zu 100 Prozent durch erneuerbare Energiequellen gedeckt. Bei Slovak Telekom erfüllen wir die strengsten Umweltschutzstandards und haben ein Umweltmanagementsystem nach ISO 14001 img eingeführt.

Wir haben unsere Prozesse digitalisiert und kommunizieren online anstatt auf Papier. Im Umgang mit Verpackung, Abfall und Elektroschrott halten wir uns an die Grundsätze der Kreislaufwirtschaft. Wir starteten 2022 einen Pilotversuch zum Erwerb alter Handys und beteiligten uns an der internationalen Good Cause Initiative, indem wir zur Rettung der Feuchtgebiete auf Žitny ostrov (Roggeninsel) beitrugen. Wir gingen eine Partnerschaft mit EEV Živica ein, einer gemeinnützigen Organisation für Umweltbildung, und arbeiten gemeinsam an einem Projekt, das Kindern den Lebenszyklus elektronischer Produkte erklärt und die Bedeutung des Sammelns und Recycelns von Elektroschrott näherbringt. 

Digitale Technologien spielen heutzutage eine Schlüsselrolle im Leben der Menschen. Wir brauchen Bürger*innen mit Digitalkompetenz, die in der Mitte der digitalen Gesellschaft agieren und nicht an deren Rand. Aus diesem Grund setzen wird das Programm „ENTER“ fort, mit dem die digitalen Kompetenzen von Kindern und Senior*innen entwickelt werden sollen. In der Slowakei hat die Hälfte aller Bürger*innen über 65 Jahre keinerlei digitale Kenntnisse. Für diese Zielgruppe haben wir das zweite Jahr des Förderprogramms „Fit für das Digitalzeitalter“ gestartet. 

Bei aller Betonung strategischer Lösungen ist es unserer Meinung nach aber auch wichtig, auf unerwartete Situationen reagieren zu können. In diesem Jahr gab es in unserer Gesellschaft zwei tragische Ereignisse. Zum einen der Konflikt in der Ukraine und zum anderen die Ermordung von zwei jungen Menschen aus der LGBTI+ Community. Für uns ist jeglicher Hass gegen Gruppen und Einzelpersonen, sei es aufgrund von Hautfarbe, Geschlecht, sexueller Orientierung oder Religion, absolut inakzeptabel. Im Folgenden finden Sie eine Beschreibung unserer Hilfsmaßnahmen für Menschen, die vor dem Krieg geflüchtet sind, sowie Informationen über andere ausgewählte Aktivitäten. 

Wir hoffen, dass Sie dies interessant und aufschlussreich finden. 

 

Auf einen Blick: Die wichtigsten Fakten

Märkte, Geschäftsfelder und Marktanteile   Mit einem Marktanteil von knapp 40 Prozent ist Slovak Telekom das führende Telekommunikationsunternehmen in der Slowakei, sowohl im Geschäfts- als auch im Privatkund*innenbereich.
Anzahl Kund*innen  

Mobilfunk: 2 446 000
Festnetz: 856 000
Breitbandanschlüsse: 798 000
TV-Abonnent*innen: 673 000

Anzahl Mitarbeitende   535
Beteiligung der Deutschen Telekom AG seit   2000
Zertifiziert nach  

ISO 9001 img:2015   
ISO 14001 img:2015
ISO 50001 img:2018
ISO 27001
ISO 27018
ISO 22301
ISO 20000-1

Weitere Informationen im Internet   Spoločenská zodpovednosť - Telekom

Auszeichnungen, Mitgliedschaften und Mitarbeit/Teilnahme an politischen Dialogen (national/international)

Auszeichnungen:

Via Bona Slovakia 2021 – „Guter Partner im gesellschaftlichen Zusammenleben“ für das digitale Bildungsprogramm „ENTER“

Mitgliedschaften:

Business Leaders Forum – Forum führender Unternehmen

AmCham – Amerikanische Handelskammer

SAEC – Slowakische Agentur für elektronischen Handel

CTF – Forum für Kommunikationstechnologie

RUZ – Arbeitgeberunion der Republik

AHK – Slowakisch-deutsche Industrie- und Handelskammer

ITAS – IT-Verband der Slowakei

PPP – Partnerschaften für Wohlstand

ETNO – Verband der europäischen Telekommunikationsnetzbetreiber

SCC – Slowakischer Kreis für Compliance

ENTER – Digitale Bildung für Kinder

In der Slowakei unterrichten über 50 Prozent der Lehrkräfte Informatik, ohne über die entsprechende Fachausbildung zu verfügen. Eine Lehrplanreform, an der gegenwärtig eine Expertengruppe arbeitet, soll dieses Problem beheben, jedoch ist die praktische Umsetzung nicht vor 2026 zu erwarten. So lange können unsere Kinder aber nicht warten. Daher ging die Telekom 2020 mit dem Programm „ENTER“ an den Start. Ziel dieser Initiative ist es, zur Verbesserung des Informatikunterrichts in Schulen beizutragen, das Interesse der Kinder an Technologie und Programmieren zu verstärken und verschiedene Prototypen, Lösungsansätze und Innovationen zur Förderung der Lebensqualität und des Umweltschutzes zu entwickeln. 

Im Rahmen von ENTER konnten wir eine Reihe von Aktivitäten und Initiativen umsetzen. So haben wir in Zusammenarbeit mit den gemeinnützigen Organisationen AJ Ty v IT und SPy, die den Einsatz von Hardware im Unterricht fördern, bisher schon über 750 Lehrkräfte ausgebildet. Wir haben Microbits im Wert von über 350 000 Euro an Schulen verteilt und es sind mehr als 25 000 Unterrichtseinheiten im Fach Informatik unterrichtet worden. Im vergangenen Jahr wurde zum ersten Mal die ENTER Programiada veranstaltet, auf der Teams aus Grund- und Sekundärschulen ihre auf Microbit-Lösungen beruhenden Prototypen vorstellten. Wir wollen aber nicht einfach nur die Besten fördern, sondern eine breitere Gruppe an Kindern für Technologie interessieren und zum Experimentieren anregen. Mit verschiedenen Maßnahmen haben wir außerdem ein sicheres und anregendes Umfeld für Mädchen sowie für Kinder mit Behinderungen entwickelt. Im vergangenen Jahr standen hörgeschädigte Kinder im Mittelpunkt. Das Projekt INAK Future war auf sozial benachteiligte Kinder zugeschnitten. Im Rahmen des Projekts Informatik 2.0 unterstützen wir Lehrkräfte. Dabei werden umfassende, auf dem staatlichen Bildungsprogramm basierende Unterrichtspläne an Lehrkräfte in Grund- und Sekundärschulen verteilt. Diese können dann je nach Schwierigkeitsgrad, ihrem eigenen Kompetenzniveau und dem Kenntnisstand ihrer Schüler*innen einen geeigneten Plan auswählen.

Förderung im Bildungswesen

Digitale Technologien haben enorme Fortschritte bewirkt, sind aber auch mit vielen negativen Aspekten verbunden. Durch Bildung und Schulung können viele dieser negativen Effekte beseitigt werden. Leider hat es die Bildung bei der jüngsten Werteumfrage in der Slowakei nicht einmal unter die Top 10 geschafft. Um gesellschaftliche Fortschritte zu erzielen und eine noch größere Polarisierung und Spaltung zu vermeiden als wir sie heute schon haben, sollen die Auszeichnungen „Beste Lehrkraft in der Slowakei“ und der Comenius Award Teil der Lösung auf Schulebene sein. Diese Auszeichnungen sind so konzipiert, dass sie Lehrkräften und Schulleiter*innen dabei helfen, das Schulklima zu verbessern, moderne Unterrichtsmethoden einzuführen und den Anteil guter und hoch qualifizierter Lehrer*innen in der Gesellschaft zu erhöhen. So werden im Bereich der Technologie zum Beispiel interdisziplinäre Bildungsansätze gefördert. Praktisch bedeutet dies, dass Schüler*innen in einer Unterrichtsreihe ein Projekt entwickeln, in dem sie Wissen aus verschiedenen Fachbereichen kombinieren, z. B. Informatik, Biologie und Chemie.

ENTER – Fit für das Digitalzeitalter

Während die weltweite COVID-19-Pandemie die Digitalisierung unserer Gesellschaft beschleunigt hat, sind viele Menschen und soziodemografische Gruppen davon immer noch ausgeschlossen. So haben 50 Prozent der über 65-jährigen Senior*innen in der Slowakei keine digitalen Kompetenzen. Auch wenn sie selbst vielleicht kein großes Interesse daran haben, Zugang zur IT-Gesellschaft zu finden, kann der Mangel an Kenntnissen auf diesem Gebiet ihre Lebensqualität doch stark beeinträchtigen. Aus diesem Grund kündigten wir im Oktober 2022 die zweite Runde unseres Förderprogramms „Fit für das Digitalzeitalter“ an. 

Im ersten Jahr wurden den Senior*innen Grundkenntnisse vermittelt, z. B. die Anwendung von Smartphones und Computern, um mit nahestehenden Menschen in Verbindung zu bleiben und benötigte Informationen zu finden (z. B. Öffnungszeiten von Arztpraxen und Bankfilialen in der Nähe), sowie die Durchführung einfacher Programmieraufgaben.

Hilfe für die Ukraine

Der Anfang des Jahres 2022 war vom Kriegsausbruch in der Ukraine geprägt. Dies führte dazu, dass eine große Anzahl von Familien mit Kindern in die Slowakei flohen. Seither haben über 850 000 Geflüchtete die ukrainische Grenze in Richtung Slowakei überschritten. Viele von ihnen befanden sich auf der Durchreise in andere Länder, während andere beschlossen, sich vorübergehend hier niederzulassen. Während der größten Welle richtete Slovak Telekom drei Verkaufspunkte an der Grenze ein, wo Geflüchtete kostenlose Telefonkarten mit einer ersten Gutschrift von 10 Euro erhielten. Sie konnten diese Karten auch an jedem anderen Verkaufspunkt von Slovak Telekom abholen. Telefonverbindungen in die und aus der Ukraine wurden bevorzugt abgewickelt, und in Unterkünften für Geflüchtete stellten wir kostenloses WLAN img zur Verfügung. Die Kommunikation war aber nicht das einzige Bedürfnis der verzweifelten Menschen, die aus der Ukraine geflüchtet waren. Sie benötigten auch materielle, psychologische, emotionale und juristische Unterstützung. Die Telekom spendete über 110 000 Euro und richtete kostenlose Hotlines ein, über die Geflüchtete auch jetzt noch psychologische Hilfe, juristische Beratung und andere wichtige Informationsdienste in Anspruch nehmen können.

Umwelt

Wir sorgen uns um unsere Erde. Wir sind uns bewusst, dass ihre Ressourcen nicht unerschöpflich sind und berücksichtigen dies in unseren Entscheidungsprozessen. Eine der größten Belastungen ist der Stromverbrauch durch unsere Technologien. Daher setzen wir alles daran, diesen Strom aus nachhaltigen Quellen zu beziehen. Unsere Bemühungen hatten Erfolg: Wir betreiben jetzt ein zu 100 Prozent grünes Netz. Zusätzlich zu Fragen der Energieversorgung befassen wir uns auch mit den technischen Geräten und Einrichtungen, auf denen unser Netz basiert, sowie deren Lebensdauer und Stromverbrauch. Auch in unseren Shops achten wir auf Nachhaltigkeit. So gibt es jetzt in einigen unserer Filialen weitaus weniger Displays, mehr recycelbare Materialien und zahlreiche weitere Veränderungen, die dem Umweltschutz zugutekommen.

Damit unsere Kund*innen vernetzt bleiben können, brauchen sie Endgeräte, und diese erfordern wiederum Upgrades. Wir halten uns an den Grundsatz der Kreislaufwirtschaft. Daher vermieten wir Endgeräte für die Internet- und TV-Anbindung (Set-Top-Boxen und WLAN-Router), bereiten sie auf und führen sie wieder dem Wirtschaftskreislauf zu. Unsere Kund*innen können ihr alten Handys in unseren Shops abgeben. Auf diese Weise landen die Geräte nicht auf Mülldeponien, sondern werden recycelt. Mit unserem slowakischen Recycling-Partner können wir diesen Altgeräten zu einem neuen Leben verhelfen, indem sie als recycelte Materialien oder Endprodukte im Baugewerbe eingesetzt werden. Ein gutes Beispiel ist das Verbundsteinpflaster vor einem der Supermärkte in Bratislawa, das aus recycelten Materialien hergestellt wurde.

Zusätzlich zu Maßnahmen, die unmittelbar mit den von unserem Unternehmen verursachten Umwelteinflüssen verbunden sind, setzen wir uns auch durch die Unterstützung von Aufforstungs- und Wasserschutzinitiativen für Nachhaltigkeit ein. So gingen wir im letzten Jahr eine Partnerschaft mit dem Regionalen Naturschutzverband Bratislawa ein. Unserer Mitarbeit bei der Rettung der Feuchtgebiete auf der Roggeninsel (Žitny ostrov) soll unseren CO2-Fußabdruck teilweise ausgleichen.

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