Unser Ansatz für Ausbildung und Entwicklung

Unser Beitrag zu den SDG

Unseren Mitarbeitenden bieten wir ein breites Spektrum individueller Aus- und Weiterbildungs- sowie Entwicklungsmaßnahmen an. Wichtige Grundlagen hierfür sind in der Konzernrichtlinie zu Mitarbeiterbeziehungen (Employee Relations Policy) und in unseren Leitlinien (Guiding Principles) festgehalten. Für viele Bereiche der Telekom wurden zudem konkrete Vereinbarungen mit den Sozialpartnern zum Thema Weiterbildung getroffen. Die Weiterbildung unserer Mitarbeitenden macht sich bezahlt: 2022 konnten wir 33 Prozent unserer offenen Positionen mit internen Kandidat*innen besetzen. (2021: 51 Prozent; 2020: 66 Prozent; 2019: 51 Prozent)

Ausbildung für die Fachkräfte von morgen
Wir ermöglichen vielen jungen Menschen einen Einstieg in die Arbeitswelt: Mit einem umfassenden technischen und kaufmännischen Ausbildungsangebot qualifizieren wir unsere Fachkräfte von morgen. Im Jahr 2022 stellte der Konzern rund 1 820 Ausbildungsplätze bereit, davon 1 220 Plätze für eine berufliche Ausbildung und bis zu 600 Plätze für duale Bachelorstudierende. Zusätzlich bekamen 100 junge Menschen durch unser zwölfmonatiges Orientierungsprogramm „DiscoverMINT“ die Chance, sich mit den Perspektiven der digitalen Arbeitswelt vertraut zu machen und Orientierung für ihren beruflichen Weg zu finden. Damit gehören wir zu den bundesweit größten Ausbildungsunternehmen. Bereits in der Ausbildung legen wir den Grundstein für digitale Kompetenzen und ermöglichen so einen nahtlosen Übergang in die digitale Arbeitswelt.

Im Rahmen unserer jährlichen Campustour CMD+O laden wir Studierende und Absolvent*innen ein, in interaktiven Workshops und Tech Talks mit Expert*innen ins Gespräch zu kommen und spannende Themen der digitalen Welt voranzutreiben. Nachdem die Campustour in den letzten beiden Jahren pandemiebedingt nur digital stattfand, haben wir im Berichtsjahr insgesamt zehn Hochschulen vor Ort besuchen können – und dabei die Fachkräfte von morgen kennenlernen dürfen. Die Hochschulkooperationen sollen 2023 weiter ausgebaut werden.

Lebenslanges Lernen fördern
Wir fördern lebenslanges Lernen und begleiten unsere Mitarbeitenden auf ihrem individuellen Lernweg. Dazu verschaffen wir uns zunächst einen Überblick über die bestehenden und die künftig benötigten Kompetenzen unserer Beschäftigten. Auf dieser Grundlage bieten wir ihnen maßgeschneiderte Bildungs- und Entwicklungsprogramme an. Dazu gehören auch Auslandsaufenthalte oder ein Studium neben dem Beruf: Mit „Bologna@Telekom“ ermöglichen wir berufsbegleitende Bachelor- und Masterstudiengänge. Seit der Einführung vor mehr als zehn Jahren haben insgesamt über 2 000 Beschäftigte in Deutschland das Angebot wahrgenommen.

Bildung@telekom

… nimmt gesamte Bildungskette von Ausbildung- Studium- Weiterbildung in den Blick
Informelles Lernen im Prozess der Arbeit

  • Dualer Bachelor
  • Duale Ausbildung
  • Einstiegsqualifizierung
  • DiscoverMINT@Telekom

Berufliche
Erstausbildung

  • Start up!
  • Abschlussarbeiten
  • Studienpraktikum/Flexikum

Angebote für
Studierende/
Absolvent*innen

  • Berufsbegleitender Master
  • Berufsbegleitender Bachelor

(Akademische)
Weiterbildung

  • Talent Development
  • Expert Development
  • Leadership Development
  • Youlearn

Angebote für
Professionals

Weiterbildung: Eigenverantwortlich und digital lernen
Seit 2019 verfolgen wir mit der Initiative „youlearn“ das Ziel, die Telekom zu einer lernenden Organisation weiterzuentwickeln. Dabei bieten wir unseren Beschäftigten weltweit (ausgenommen T-Mobile US) die Möglichkeit, ihre Weiterbildung mithilfe von digitalen Lernangeboten weitgehend selbst zu steuern und das Lernen zu einem integralen Teil des Berufsalltags zu machen. „youlearn“ fordert Beschäftigte zum Beispiel mit einer „Learning Challenge“ dazu auf, bei freiwilligen, informellen Lernherausforderungen mitzumachen. Im November 2022 fanden zum dritten Mal in Folge die konzernweiten „youlearn days“ statt – ein globales, digitales Lernevent der Deutschen Telekom, das sich ganz auf technische und digitale Fähigkeiten konzentriert. Nach dem großen Erfolg der Veranstaltung in den Vorjahren konnten wir uns 2022 noch steigern: Mit über 5 400 registrierten Teilnehmenden – 10 Prozent mehr als im Jahr 2021 – aus 29 Ländern stellten wir im Berichtsjahr einen neuen Rekord auf.

Insbesondere durch die im Jahr 2019 eingeführte Lernplattform Percipio haben wir unsere digitalen Bildungsangebote global (mit Ausnahme von T-Mobile US) weiter ausgebaut. Neben einer Desktop-Lösung besteht über die Percipio-App img die Möglichkeit, jederzeit und überall auf die Inhalte zuzugreifen. Sie bietet eine Vielzahl an Kursen, Videos, Büchern oder Hörbüchern zu Themen wie Führung, Technik und Entwicklung oder digitale Transformation und vermittelt die Lerninhalte auf unterhaltsame Weise. Die Inhalte werden in 18 Sprachen – synchronisiert oder mit Untertiteln – angeboten. Im Jahr 2022 waren rund 179 000 Beschäftigte der Telekom auf dieser Plattform registriert. Über Percipio können unsere Mitarbeitenden auch auf die Schulungsunterlagen von Coursera – dem weltweit größten Anbieter von Online-Kursen auf Hochschulniveau – zugreifen. Die Kurse zu Themen wie Big Data, Cyber Security, Cloud oder Künstliche Intelligenz werden von einem Netzwerk von rund 200 Universitäten zur Verfügung gestellt.

Ein weiteres Beispiel für selbstbestimmtes und selbstorganisiertes Lernen ist die 2018 gestartete und mittlerweile bei der Telekom erfolgreich etablierte Mitarbeiterinitiative „Lernen von Expert*innen“ (LEX): Dabei geben Fachleute aus dem Konzern ihr Wissen über verschiedene Wege an ihre Kolleg*innen weiter. LEX ist eine unserer am stärksten wachsenden Communitys. Besonders beliebt sind die digitalen 30- bis 60-minütigen LEX-Sessions. Bis Ende 2022 wurden über 5 400 LEX-Sessions durchgeführt.

Weltweit investierten unsere Mitarbeitenden 2022 fast 3,8 Millionen Lernstunden in ihre eigene Qualifizierung. Insgesamt wurden 2022 rund 3 Millionen Lernstunden digital absolviert – 2019 waren es erst 1,8 Millionen. 2022 waren 85 Prozent der konzernweit buchbaren Trainings digital verfügbar. Dieses umfangreiche digitale Weiterbildungsangebot hat uns in der Corona-Pandemie sehr geholfen, die Weiterbildung der Beschäftigten trotz Homeoffice und fehlender Präsenzangebote sicherzustellen.

Führungskompetenzen im digitalen Zeitalter stärken
Auch bei unseren Führungskräfte-Entwicklungsprogrammen setzen wir zunehmend virtuelle Lösungen ein. Damit fördern wir die Fähigkeit zur virtuellen Personalführung. Im Jahr 2021 haben wir bei der Telekom in Deutschland sowie in den Landesgesellschaften der T-Systems den neuen Performance-Development-Ansatz „WeGrow“ eingeführt. Mit dem Prozess wollen wir das Engagement jedes Beschäftigten durch regelmäßiges Feedback steigern, Klarheit über Aufgaben und erwartete Ergebnisse schaffen sowie das Vertrauensverhältnis zwischen Führungskraft und Mitarbeiter*in stärken. Darüber hinaus ermöglicht der Ansatz eine enge Verzahnung mit weiteren HR-Prozessen wie dem Skillmanagement, dem Talentmanagement oder der Nachfolgeplanung und trägt dazu bei, die Geschäftsziele zu erreichen. Des Weiteren haben wir 2022 deutschlandweit zum letzten Mal das Entwicklungsgespräch „Compass“ für tariflich Beschäftigte sowie Beamt*innen eingesetzt, um Rückmeldung über Leistung und Kompetenzen zu geben und Talente zu identifizieren. Ab 2023 wenden wir den „WeGrow“-Ansatz auch bei den Entwicklungsgesprächen mit diesen beiden Beschäftigtengruppen an.

Talentmanagement in der Deutschen Telekom
2022 wurde die Talentmanagement-Landschaft der Deutschen Telekom grundlegend überarbeitet. Ziel war es, eine ganzheitliche und konzernübergreifende Sicht auf die Talente der Deutschen Telekom zu erhalten. So können wir einerseits zentrale Talent-Initiativen für alle Mitarbeitenden entwickeln, die durch dezentrale Initiativen ergänzt werden, die die spezifischen Bedarfe der jeweiligen Unternehmenseinheit berücksichtigen. Wir betrachten Talente über alle Mitarbeitergruppen hinweg: von Tarifmitarbeitenden über außertarifliche Mitarbeitende bis zu Executives. Grundlage für die Talent-Identifikation ist das konzernweite Performance-Management „WeGrow“. Dieser stete Dialog zwischen Führungskraft und Mitarbeitenden fokussiert sich auf die Weiterentwicklung der Mitarbeitenden und die Identifikation von Talenten. Dafür haben wir gemeinsame, klar definierte und vergleichbare Talentkriterien entwickelt – unsere „4 As“: Achievement, Ambition, Attitude und Ability. Neben den bisherigen Leistungen und den vorhandenen Fähigkeiten betrachten wir also auch, ob Mitarbeitende die nötige Ambition und Einstellung mitbringen, um in Talent-Initiativen aufgenommen zu werden.

Zielsetzung aller unserer Initiativen ist es, geeignete Talente auf wertstiftende Positionen im Konzern zu entwickeln. Dazu setzen wir auf die Vernetzung von Talenten und Führungskräften, Transparenz über unseren Talent-Pool und den direkten Kontakt zu potenziellen Hiring Managern.

Die Zielgruppe „Executives und angehende Executives“ wird in einer global aufgesetzten Talent-Initiative, dem Global Talent Hub, gefördert. Der Global Talent Hub umfasst bis zu 200 Talente mit unmittelbarer Eignung und Ambition für eine Executive-Position im Unternehmen sowie – neu im Berichtsjahr – bis zu 100 Talente, die bereits frühzeitig in ihrer Karriere Potenzial für das Erreichen des Executive-Niveaus gezeigt haben und über mehrere Karriereschritte begleitet werden. Im Berichtsjahr wurden 20 Prozent der Executive-Positionen mit „Global Talent Hub“-Talenten besetzt (ohne T-Mobile US).
 
Talentmanagement in der Telekom Deutschland
Darüber hinaus werden in einem Talentprogramm auf Geschäftssegmentebene in der Telekom Deutschland Talente auf außertariflichen (AT-) und Tariflevel gefördert. So stellen wir eine durchgängige und transparente Talentpipeline von Tarifebene bis Executive-Level sicher. Wir bieten dazu drei passgenaue Entwicklungsprogramme für Talente, die an unterschiedlichen Punkten in ihrer Karriere stehen: für Expert*innen- und Projektfunktionen, zur Vorbereitung auf die erste Führungsaufgabe sowie für erfahrene Führungskräfte zur Vorbereitung auf den nächsten Karriereschritt. Das Programm setzt außerdem auf eine erhöhte Sichtbarkeit von Talenten, passgenaue Qualifizierungsangebote für den nächsten Karriereschritt sowie geschäftsbereichsübergreifende „Matching-Runden“, in denen vakante Jobs mit passenden Talenten zusammengebracht werden. Im laufenden Programmzyklus 2022/23 nehmen 860 Tarif- und AT-Talente an den Programmen teil.

Karriere bei der Deutschen Telekom

Die Deutsche Telekom gehört mit über 206 000 Mitarbeitenden in 34 Ländern zu den führenden Telekommunikationsunternehmen weltweit. Unsere Mitarbeitenden gestalten die digitale Welt von morgen und leisten dabei immer wieder Pionierarbeit.

Die steigende Nachfrage nach qualifizierten Arbeitskräften, insbesondere nach IT- und Tech-Expert*innen, haben wir bei der Telekom stets im Blick und stellen uns dem Wettbewerb um die besten Talente. Mit gezieltem Recruiting bieten wir Schüler*innen, Student*innen, Absolvent*innen oder Berufserfahrenen vielfältige Möglichkeiten, in die Magenta-Welt einzutauchen, ob Ausbildung, duales Studium, Praktikum, Traineeprogramm oder Experten-Einstieg. Unsere Entwicklungsprogramme sind darauf ausgerichtet, unseren Mitarbeitenden neue Perspektiven im Unternehmen anzubieten, und mit vielfältigen Weiterbildungsangeboten machen wir sie fit für die Zukunft.

Das Ziel, „Leading Digital Telco“ zu werden, untermauern wir zudem mit modernen Arbeitskonzepten sowie umfassenden Mitbestimmungsoptionen und Aus- und Weiterbildungsmöglichkeiten.

Unseren Mitarbeitenden bieten wir ein breites und flexibles Leistungspaket, das es ihnen erlaubt, Karriere und Privatleben nach ihren Bedürfnissen zu gestalten und ihre Ziele zu erreichen. Dazu gehören unter anderem flexible Arbeitszeiten, hybride Arbeitsmodelle und Teilzeitbeschäftigung genauso wie Lebensarbeitszeitkonten, Risikoabsicherung und die Unterstützung bei der Betreuung von Angehörigen. Zu unserem Selbstverständnis als verantwortungsvoller Arbeitgeber gehören ebenso eine faire, wettbewerbsfähige Vergütung mit Möglichkeiten zu leistungsabhängigen variablen Komponenten und eine großzügige Altersvorsorge. Mit dem Programm „Share2you“ bieten wir unseren Mitarbeitenden zudem die Option, Mitarbeiteraktien zu besonderen Konditionen zu erwerben: Beim Kauf von zwei Mitarbeiteraktien erhalten sie eine dritte gratis dazu. Weitere Vorteile, wie nachhaltige Mobilitätslösungen und umfangreiche Gesundheitsförderung, runden unser Angebot ab. Weitere Informationen dazu finden sich auf unserer Karrierewebsite.

Wir bieten spezielle Angebote für Berufseinsteiger*innen an, wie zum Beispiel das Traineeprogramm „Start up!“ oder das Graduate-Programm von T-Systems. Unsere „Start up!“-Trainees lernen innerhalb von 15 bis 18 Monaten verschiedene Bereiche der Telekom kennen und erhalten dadurch einen umfassenden Einblick in den internationalen Konzern. Im Rahmen eines Schwerpunktthemas kann das Programm individuell gestaltet werden. Das sechs- oder neunmonatige Graduate-Programm von T-Systems für Hochschulabsolvent*innen startet jeweils im Mai sowie Oktober. Die Teilnehmenden absolvieren verschiedene Lernphasen sowie spannende und abwechslungsreiche Praxiseinsätze. Bei der Programmgestaltung arbeiten wir mit renommierten Hochschulen zusammen. Mentor*innen unterstützen die Teilnehmenden bei der Entwicklung von Kompetenzen, die sie optimal auf den Berufseinstieg vorbereiten.

Das im Jahr 2022 gestartete Umqualifizierungsprogramm unserer Software Academy bietet darüber hinaus die Möglichkeit, sich auch ohne IT-Erfahrung als Software-Entwickler*in weiterzuqualifizieren. Durch unser zwölfmonatiges Orientierungsprogramm „DiscoverMINT“ bieten wir jungen Menschen in Deutschland zudem die Chance, sich mit den Perspektiven der digitalen Arbeitswelt vertraut zu machen und Orientierung für ihren beruflichen Weg zu finden.

Zahlreiche Auszeichnungen bestätigen die Ausrichtung unserer Personalarbeit.

Auch außerhalb des Unternehmens arbeiten wir daran, MINT-Kompetenzen zu fördern. T-Systems ist beispielsweise Gründungspartner der Programmierschule 42 Berlin, die Anfang Dezember 2022 in Berlin eröffnet wurde. Die Schule verfolgt ein innovatives Konzept: Sie kommt ohne Professor*innen, Prüfungen oder Vorlesungen aus. Stattdessen schafft sie einen Rahmen, in dem die Studierenden ihre Projekte individuell und in Gruppen selbst gezielt weiterentwickeln können. Alter, Herkunft und Vorbildung spielen hier explizit keine Rolle; jedem Menschen wird hier die Möglichkeit für einen Einstieg ins Programmieren ermöglicht.

Um unsere Mitarbeiter*innen auf die künftigen Anforderungen auf dem Jobmarkt vorzubereiten und damit ihre Beschäftigungsfähigkeit optimal zu sichern, bieten wir ihnen verschiedene Entwicklungsprogramme zur Erweiterung ihrer digitalen Fähigkeiten an. Im Rahmen der „Explorer Journeys“ können sich unsere Mitarbeiter*innen grundlegende Kompetenzen in den Bereichen Datenanalyse, Software-Entwicklung, Digitales Marketing, User-Experience-Design (UX-Design), Künstliche Intelligenz (KI) sowie ab 2023 in den Bereichen Cloud- und DevOps-Technologien aneignen. Die Lernreisen können sowohl von Anfänger*innen als auch Expert*innen in Anspruch genommen werden. Beispielsweise unterstützen unsere globalen Up-Skilling-Programme in den Bereichen Data Science, Data Engineering und Datenvisualisierung Expert*innen dabei, ihr Fachwissen weiter zu vertiefen. Durch Umschulungsprogramme wie die Junior Software Development Academy erhalten unsere Mitarbeiter*innen zudem die Möglichkeit, sich in einem völlig neuen Bereich weiterzuentwickeln – zum Beispiel durch die Umschulung von Kundenberater*innen zu Software-Entwickler*innen. Darüber hinaus helfen uns die Programme auch dabei, unseren eigenen Kandidatenpool zu vergrößern.

 

Neue Lernkonzepte bei T-Systems

Im Berichtsjahr wurde die konzernweite, 2020 gestartete Initiative „youlearn“ auch bei T-Systems fortgeführt: Im Fokus stand dabei weiterhin die unternehmensweite Qualifizierungsoffensive „Digitize!“. Ihr misst die Geschäftsführung höchste strategische Priorität für die nächsten Jahre bei. „Digitize!“ enthält mehrere Qualifizierungsprogramme, um den Mitarbeitenden zukunftsrelevante Technologiekompetenzen zu vermitteln, die sie für die Umsetzung der digitalen Transformation bei ihren Kund*innen benötigen. Dazu gehören unter anderem digitale Fortbildungen zu Themen wie „Künstliche Intelligenz (KI)“ und „Big Data“ oder die berufsbegleitenden Programme „Digital Engineer“, „Data Scientist“, „Digital Consultant“ und „Digital Expert of Tomorrow“ in Zusammenarbeit mit der RWTH Aachen. Mit dem Modul „Career Shifter“ wird darüber hinaus die komplexe Umqualifizierung von Mitarbeitenden im IT-Bereich gefördert – zum Beispiel zum „Cloud Backend Engineer“ oder zum „Cloud Architect Hyperscaler“. Die Programme richten sich an Einsteiger*innen, Erfahrene mit soliden Tech-Kenntnissen und Digitalisierungs-Vordenkende. Wo möglich, werden sie international angeboten, umfassen einen hohen virtuellen Anteil und bilden eine Mischung aus Selbstlern-Angeboten und Schulungen vor Ort. Alle diese Maßnahmen zur Umschulung beziehungsweise zum Ausbau der eigenen Qualifikationen werden zentral gesteuert, finden aber in enger Kooperation mit den Geschäftseinheiten (Bereiche, Abteilungen, Expertenteams) statt. Ziel ist es, T-Systems mehr und mehr zu einer selbstlernenden Organisation zu entwickeln. Daher begrüßt und unterstützt das Unternehmen selbstorganisierte Initiativen der Einheiten im Bereich „Learning & Development“. Im Berichtsjahr haben über 2 300 Mitarbeitende Zertifizierungen erworben. Mehr als 650 Beschäftigte haben sich auf verschiedene Lernreisen begeben. Seit dem Start von „Digitize!“ haben wir rund 4 000 Qualifikationsmaßnahmen durchgeführt.

Außerdem fand im Juni 2022 der erste Hackathon img von T-Systems zum Thema „Metaverse“ statt. Rund 60 Mitarbeitende aus unterschiedlichen Unternehmensbereichen nahmen an der zweitägigen Veranstaltung teil, die einen wichtigen Beitrag zur Weiterentwicklung des T-Systems-Portfolios leistete. Mit dem Format haben wir sowohl den Innovationsgedanken als auch unsere Lernkultur gestärkt.

Um die Lernkultur bei T-Systems weiter zu fördern, wurde das Jahr 2022 zum „Year of Learning“ erklärt. So hat T-Systems zum ersten Mal den „Learning Hero Award“ vergeben – eine Auszeichnung für „Lernheld*innen“ des Unternehmens, die im Berichtsjahr spannende und wertschöpfende Lern- und Lehrinitiativen realisiert haben. Aus über 169 Bewerber*innen wurden neun Gewinner*innen in den Kategorien „Individuum“, „Multiplikator*in“ und „Teams“ gekürt. Die Gewinner*innen erhielten Preisgelder zwischen 2 000 und 5 000 Euro. Die Beiträge der „Learning Heroes“ 2022 wurden sowohl innerhalb als auch außerhalb des Unternehmens geteilt.

Weiterbildungsinitiative zum Cyber Security Professional

Expert*innen für IT-Sicherheit sind auf dem deutschen Arbeitsmarkt weiterhin rar. Deshalb haben wir 2014 die zweieinhalbjährige berufsbegleitende Weiterbildung zum Cyber Security Professional (IHK) entwickelt. Die Fortbildung ist in die regulären Arbeitsprozesse integriert und wird durch fachliche und überfachliche Module in unterschiedlichen Formaten (Präsenzschulungen, E-Learning img, Blended Learning) ergänzt. Nach erfolgreicher Prüfung bei der zuständigen Industrie- und Handelskammer erhalten die Teilnehmenden ein IHK-Zertifikat als Cyber Security Professional. Die im Rahmen der Weiterbildung erworbenen Kompetenzen können in Bachelor- und Masterstudiengängen als Studienleistung angerechnet werden. Im Berichtsjahr haben 16 Teilnehmende die Zertifikatsprüfungen zum Cyber Security Professional erfolgreich an der IHK Köln abgelegt.

Die Weiterbildung entwickeln wir kontinuierlich weiter und berücksichtigen dabei aktuelle und künftige IT-Sicherheitsanforderungen. Im Berichtsjahr haben wir das Modul „Programmieren mit Werkzeugen der IT-Sicherheit: Python“ vollständig überarbeitet und aktualisiert. Bereits 2020 und 2021 wurden die fachlichen Module in den Bereichen Kryptografie, Web- und Applikationssicherheit sowie Netzsicherheit revidiert. Außerdem wurde der Katalog zur Auswahl des Wahlpflichtmoduls um das Thema „Computerstrafrecht“ erweitert.

Aufgrund der Nachfrage auch bei anderen Unternehmen und Behörden haben wir bereits 2018 die Weiterbildung auch für Mitarbeitende anderer Unternehmen geöffnet. Der neunte Jahrgang startete 2022 mit 28 Teilnehmenden, von denen drei bei externen Organisationen beschäftigt sind. Darüber hinaus verteilen sich die Teilnehmenden auf die Deutsche Telekom Security GmbH mit 21 Beschäftigten und die Deutsche Telekom IT GmbH mit vier Beschäftigten.

Die Absolvent*innen des Programms übernehmen zunehmend die Rolle sogenannter Fachcoaches für die neuen Teilnehmenden. Damit dokumentieren sie die positive Bewertung des Programms und unterstützen die Entwicklung. Im Berichtsjahr wurden die Fachcoaches des sechsten Jahrgangs zertifiziert. Sie konnten ihre Fähigkeiten im Rahmen der Schulung „Fit zum Fachcoaching“ erweitern und diese auch in der praktischen Umsetzung des Programms unter Beweis stellen.

Unser Fazit nach bisher neun teilnehmenden Jahrgängen ist positiv: Sechs Jahrgänge schlossen die Weiterbildung bis März 2022 vollständig ab und sind entsprechend zertifiziert. Das Durchschnittsalter der Absolvent*innen lag bei circa 25 Jahren. Mit 3,6 Prozent war die Abbruchquote unter den Teilnehmenden bisher gering. Die Teilnahme wird im Zusammenhang mit den wachsenden Anforderungen des Berufsalltags als herausfordernd, aber bewältigbar beschrieben. Insgesamt zählen wir inzwischen 143 Programmteilnehmende in neun Jahrgängen. Alle 62 internen Absolvent*innen der Jahrgänge von 2014 bis 2019 wurden bei der Telekom weiterbeschäftigt. Nur zwei Absolvent*innen entschieden sich, das Unternehmen zu verlassen, davon kehrte einer nach einem Jahr zurück.

Weiterbildung Telekom Training KPI

Die Deutsche Telekom bietet ihren Mitarbeitenden eine ganze Reihe von Weiterbildungsmaßnahmen, mit denen sie ihre Kompetenzen weiterentwickeln und auffrischen können. 

Im Jahr 2022 haben wir über unser globales Learning Management System (LMS) 43 060 Lernangebote bereitgestellt – 85 Prozent der Angebote waren digital verfügbar. Unsere Mitarbeitenden in Deutschland und den europäischen Landesgesellschaften investierten im Schnitt 4,5 Arbeitstage in ihre Weiterbildung, 3,6 Tage davon digital. Die digitale Lernquote ist im Berichtsjahr auf 79 Prozent gesunken (2021: 89 Prozent).

Weiterführende Informationen finden Sie im HR Factbook.

Relevant für die Abdeckung folgender Nachhaltigkeitsstandards

Deutscher Nachhaltigkeitskodex

  • Kriterium 16 (Qualifizierung)

European Federation of Financial Analysts Societies (EFFAS)

  • S02-02 (Durchschnittliche Ausgaben für Weiterbildung pro VZÄ pro Jahr)

Internationale Entwicklungs- und Führungskräfteprogramme KPI

Ziel der internationalen Entwicklungs- und Führungskräfteprogramme ist es, Potenzial- und Leistungsträger*innen im Konzern zu etablieren, zu binden und zu positionieren. Im Fokus der Programme stehen die Entwicklung der kommenden Führungskräftegeneration und deren Unterstützung bei der Bewältigung aktueller und zukünftiger Herausforderungen. Gleichzeitig sollen die Programme das Zugehörigkeitsgefühl steigern, den Wissensaustausch stärken und die Eigenverantwortung fördern. 

Der Global Talent Pool wurde im Juni 2020 für Neuzugänge geschlossen. Es wurde ein überarbeiteter globaler Ansatz „Talent Hub“ entwickelt, der im Jahr 2021 eingeführt wurde.

Im Jahr 2021 hat sich das Konzept der levelUP! Plattform verändert, von einem linearen Programm hin zu einem Leadership HUB mit zahlreichen Angeboten für Führungskräfte. Im Jahr 2022 wird levelUP! allen Führungskräften des Konzerns, auch nicht-leitenden Angestellten, jederzeit, von überall und von jedem Gerät aus zugänglich sein. Inhaltlich fokussiert sich levelUP! auf die folgenden Lernbereiche: Führung in Zeiten der Transformation, Führung von hybriden Teams und Leading Digital Telco. Das eigene Wissen in diesen Bereichen zu erweitern, hilft den Führungskräften der Deutschen Telekom ein neues Arsenal an wertvollen Tools und Skills aufzubauen, durch Reflektion den persönlichen Führungsstil zu verbessern und die eigene digitale Kompetenz auszubauen.

Weltweit durchliefen 5 396 Mitarbeitende dieses 4-monatige Entwicklungsprogramm, welches sich an motivierte Mitarbeitende richtet und sich durch die Vermittlung von innovativen, sowie inspirierenden und greifbaren Führungsthemen und Fähigkeiten auszeichnet.

 
Weiterführende Informationen finden Sie im HR Factbook

Auszubildende und Berufsfelder Konzern DT in Deutschland KPI

2022 waren insgesamt ca. 5 500 Nachwuchskräfte für eine Ausbildung oder ein duales Studium eingestellt, wovon 24 Prozent Frauen waren.

Weiterführende Informationen finden Sie im HR Factbook.

Relevant für die Abdeckung folgender Nachhaltigkeitsstandards

Deutscher Nachhaltigkeitskodex

  • Kriterium 15 (Chancengerechtigkeit)

Mitarbeitergewinnung Konzern DT in Deutschland KPI

Rund 1 200 neue Mitarbeitende hat die Deutsche Telekom 2022 in Deutschland vom externen Arbeitsmarkt eingestellt. Darüber hinaus haben wir rund 1 600 interne Nachwuchskräfte nach Abschluss ihrer Berufsausbildung oder ihres dualen Studiums in ein festes Beschäftigungsverhältnis übernommen.

   

Weiterführende Informationen finden Sie im HR Factbook.

Anteil digitale Expert*innen KPI

Das tiefe Wissen und die zukunftsorientierten Kompetenzen unserer Beschäftigten gehören zu den wichtigsten Unternehmensressourcen und sind damit entscheidend für den Geschäftserfolg. Bei der Deutschen Telekom haben dabei zukunftsfähige digitale Fähigkeiten eine besondere Bedeutung: Um möglichst viele Beschäftigte auf zukünftige Skill-Anforderungen vorzubereiten und ihre Beschäftigungsfähigkeit optimal zu sichern, wurden auch im Jahr 2022 verstärkt konkrete, auf Zukunftsthemen ausgerichtete Programme, sogenannte „Explorer Journeys“, angeboten. Rund200 Arbeitnehmende registrierten sich im Jahr 2022 für mehrwöchige Lernprogramme zu Themen wie Big Data, Digital Marketing, Künstliche Intelligenz und Software Development.

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