In diesem Jahr berichten wir die Carbon Intensity auf Basis der zwei unterschiedlichen Indikatoren: Datenvolumen und Umsatz. Dabei wird im Zähler beider KPIs der gesamte CO2e-Ausstoß (Scope 1–2) aller Energieträger – Strom, Treibstoff, Gas und Fernwärme – berücksichtigt.
Seit 2016 setzen wir die CO2e-Emissionen ins Verhältnis zum bewältigten Datenvolumen und berichten damit den ESG KPI „Carbon Intensity“ – Datenvolumen. Mit dem Datenvolumen als Bezugsgröße wird eine direkte Verknüpfung zur Leistungsfähigkeit unserer Netze hergestellt. Das Datenvolumen im Nenner setzt sich zusammen aus dem transportierten IP-Datenvolumen (u. a. IP-Telefonie, Internet, IP-TV).
Unser Ambitionsniveau: KPI senken
Der Zeitverlauf der Carbon Intensity im Verhältnis zum Datenvolumen zeigt eine deutliche Reduktion ab 2021.
Als Vorbereitung auf die zukünftige Berichterstattung nach CSRD berichten wir in diesem Jahr neben der Carbon Intensity im Verhältnis zum Datenvolumen auch die Carbon Intensity im Verhältnis zum Umsatz. Das ermöglicht uns, unsere Fortschritte bei der Reduzierung unserer CO2e-Emissionen im Kontext unserer wirtschaftlichen Leistung zu messen.
Für eine bessere Vergleichbarkeit zwischen diesem Indikator und der Carbon Intensity im Verhältnis zum Datenvolumen haben wir die Berechnungsmethodik für die Konzernwerte in 2023 leicht umgestellt. Ab 2023 inkludieren wir nun die CO2e-Emissionen (Scope 1–2) aller Segmente, auch über die Geschäftsfelder Festnetz und Mobilfunk hinaus (z.B. Cloud-Geschäft).
GSMA-ENV-02 (Scope 1-, Scope 2- und Scope 3-Emissionen)
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CO2e-Emissionen Gesamt (Scope 1–3) DT Konzern
KPI
Wir stellen unsere Treibhausgasemissionen Scope 1 bis 3 einheitlich dar, um sie miteinander vergleichen zu können. Dazu rechnen wir sie in Kilotonnen CO2-Äquivalente (CO2e) um. Neben CO2 betrachten wir auch CH4 und N2O und arbeiten daran, auch HFCs (Kältemittel) in die Berechnung zu integrieren. Biogene CO2-Emissionen wurden für das Jahr 2023 nicht separat erfasst, da sie nur in geringem Umfang anfallen. Indem wir die Emissionen entlang unserer Wertschöpfungskette aufschlüsseln, erhalten wir einen Überblick, wo in unserer Wertschöpfungskette der Großteil der Emissionen anfällt.
Durch die vollständige Umstellung auf Strom aus erneuerbaren Energien im Jahr 2021 konnten wir unsere Scope-2-Emissionen deutlich senken. 2023 betrugen die marktbasierten Scope-1- und -2-Emissionen konzernweit circa 217 000 Tonnen CO2e. Damit sind sie rund 6,9 Prozent geringer als im Vorjahr.
Die Scope-3-Emissionen sind 2023 im Vergleich zum Vorjahr gesunken: von 11,8 auf rund 10,5 Millionen Tonnen CO2e. Die Reduktion ergibt sich dabei teilweise auch aus Methodikanpassungen, besonders in den vorgelagerten Aktivitäten. Die meisten der Scope-3-Emissionen entstanden bei der Herstellung von Produkten und Komponenten (insbesondere von Endgeräten und Netztechnologie) sowie bei der Nutzung unserer Produkte und Dienstleistungen (z. B. verkaufter oder vermieteter Fest- und Mobiltelefone, Router und Media Receiver) durch unsere Kund*innen. Rund 2 Millionen Tonnen CO2e entstehen zusätzlich in der Nutzungsphase unserer Lösungen durch Geräte, die unsere Kund*innen nicht bei der Deutschen Telekom, sondern bei Dritten erworben haben. Da wir nur sehr begrenzten Einfluss auf diese Geräte haben und somit auch nicht auf deren Energieverbrauch beziehungsweise die daraus resultierenden Emissionen, weisen wir diese Emissionen seit 2022 separat aus. Seit 2022 werden zudem für Deutschland und Europa Emissionen aufgenommen, die durch die Shop-Besuche unserer Kund*innen entstehen.
Derzeit untersuchen wir verschiedene Faktoren, die die Menge unserer künftigen Emissionen (Scopes 1–3) beeinflussen: So wirken sich die Klimaschutzanstrengungen unserer Lieferanten positiv aus. Ebenso führen sinkende Strommixfaktoren sowie die bessere Energieeffizienz der Endgeräte voraussichtlich zu sinkenden Emissionen. Die Einsparungen beim Pendelverkehr unserer Mitarbeitenden haben ebenfalls einen geringen positiven Einfluss. Zugleich kann eine größere Anzahl an (neuen) Geräten zur Nutzung unserer Angebote die Emissionen erhöhen.
CO2e-Emissionen (Scope 1-3)
Interaktive Grafik
72,49 %
1,86 %
0,17 %
25,48 %
Emissionen aus vorgelagerten Aktivitäten
Scope 3
7 752 kt CO2e
Transportdienstleistungen, erworbene Produkte und Dienstleistungen, Kapitalgüter, Produktionsabfälle, Energie- und Kraftstoffvorketten, Geschäftsreisen und Weg zur Arbeit.
Emissionen aus den eigenen Aktivitäten der Telekom
Scope 1
199 kt CO2e
Betrieb der Anlagen, Gebäude und Fahrzeuge der Deutschen Telekom.
Emissionen aus eingekaufter Energie
Scope 2
18 kt CO2e
Erzeugung der von der Deutschen Telekom eingekauften Mengen Strom- und Fernwärme.
Emissionen aus nachge- lagerten Aktivitäten
Scope 3
2 724 kt CO2e
Transport verkaufter Produkte zum Kunden, Nutzung verkaufter und vermieteter Produkte sowie Entsorgung und Verwertung verkaufter Produkte.
Für mehr Informationen klicken Sie bitte auf die Prozent-Werte. Bei Klick gelangen Sie wieder zur Übersicht
Daten durch Deloitte geprüft. Daten beruhen teilweise auf Schätzungen, Annahmen und Hochrechnungen. Enthält Kompensationen durch zugekaufte Zertifikate.
Neben der Konzerndarstellung weisen wir die Emissionen Scope 1–3 auch gesondert für die Segmente aus. Wir stellen unsere Treibhausgasemissionen Scope 1–3 einheitlich dar, um sie miteinander vergleichen zu können. Dazu rechnen wir sie in Kilotonnen CO2-Äquivalente (CO2e) um. Neben CO2 betrachten wir auch CH4 und N2O, und arbeiten daran, auch HFCs (Kältemittel) in die Berechnung zu integrieren. Biogene CO2-Emissionen wurden für das Jahr 2022 nicht separat erfasst, da sie nur in geringem Umfang anfallen. Außerdem schlüsseln wir die Emissionen entlang unserer Wertschöpfungskette auf. So erhalten wir einen Überblick, wo in unserer Wertschöpfungskette der Großteil der Emissionen anfällt.
In allen Segmenten entstanden die meisten dieser Emissionen in der vorgelagerten Wertschöpfungskette sowie bei der Nutzung der Produkte und Dienstleistungen durch Kund*innen. Dort rechnen wir auch die Emissionen hinzu, die bei der Nutzung der Dienstleistungen durch eigene Geräte der Kund*innen entstehen – beispielsweise Laptops oder Tablets.
Weitere Details zu allen Segmenten finden Sie im Kennzahlentool.
Segment Deutschland Im Berichtsjahr 2023 betrugen die marktbasierten Scope-1- und -2-Emissionen für das Segment Deutschland circa 85 000 Tonnen CO2e. Die Scope-3-Emissionen betrugen 2,1 Millionen Tonnen CO2e und machten dadurch den größten Teil der Emissionen aus.
CO2e-Emissionen (Scope 1-3) für Deutschland
Interaktive Grafik
68,34 %
3,66 %
0,33 %
27,67 %
Emissionen aus vorgelagerten Aktivitäten
Scope 3
1 459 kt CO2e
Transportdienstleistungen, erworbene Produkte und Dienstleistungen, Kapitalgüter, Produktionsabfälle, Energie- und Kraftstoffvorketten, Geschäftsreisen und Weg zur Arbeit.
Emissionen aus den eigenen Aktivitäten der Telekom
Scope 1
78 kt CO2e
Betrieb der Anlagen, Gebäude und Fahrzeuge der Deutschen Telekom.
Emissionen aus einge- kaufter Energie
Scope 2
7 kt CO2e
Erzeugung der von der Deutschen Telekom eingekauften Mengen Strom- und Fernwärme.
Emissionen aus nachgelagerten Aktivitäten
Scope 3
591 kt CO2e
Transport verkaufter Produkte zum Kunden, Nutzung verkaufter und vermieteter Produkte sowie Entsorgung und Verwertung verkaufter Produkte.
Für mehr Informationen klicken Sie bitte auf die Prozent-Werte.
Segment USA Im Berichtsjahr 2023 betrugen die marktbasierten Scope-1- und -2-Emissionen für das Segment USA circa 46 000 Tonnen CO2e. Die Scope-3-Emissionen betrugen 6,3 Millionen Tonnen CO2e und machten dadurch den größten Teil der Emissionen aus.
CO2e-Emissionen (Scope 1-3) für USA
Interaktive Grafik
76,93 %
0,72 %
0 %
22,35 %
Emissionen aus vorgelagerten Aktivitäten
Scope 3
4 903 kt CO2e
Transportdienstleistungen, erworbene Produkte und Dienstleistungen, Kapitalgüter, Produktionsabfälle, Energie- und Kraftstoffvorketten, Geschäftsreisen und Weg zur Arbeit.
Emissionen aus den eigenen Aktivitäten der Telekom
Scope 1
46 kt CO2e
Betrieb der Anlagen, Gebäude und Fahrzeuge der Deutschen Telekom.
Emissionen aus einge- kaufter Energie
Scope 2
0 kt CO2e
Erzeugung der von der Deutschen Telekom eingekauften Mengen Strom- und Fernwärme.
Emissionen aus nachgelagerten Aktivitäten
Scope 3
1 425 kt CO2e
Transport verkaufter Produkte zum Kunden, Nutzung verkaufter und vermieteter Produkte sowie Entsorgung und Verwertung verkaufter Produkte.
Für mehr Informationen klicken Sie bitte auf die Prozent-Werte.
Die Werte können aufgrund unterschiedlicher lokaler Emissionsfaktoren vom eigenen Bericht der T-Mobile US abweichen.
Segment Europa Im Berichtsjahr 2023 betrugen die marktbasierten Scope-1- und -2-Emissionen für das Segment Europa circa 49 000 Tonnen CO2e. Die Scope-3-Emissionen betrugen 1,6 Millionen Tonnen CO2e und machten dadurch den größten Teil der Emissionen aus.
CO2e-Emissionen (Scope 1-3) für Europa
Interaktive Grafik
58,66 %
2,73 %
0,31 %
38,29 %
Emissionen aus vorgelagerten Aktivitäten
Scope 3
951 kt CO2e
Transportdienstleistungen, erworbene Produkte und Dienstleistungen, Kapitalgüter, Produktionsabfälle, Energie- und Kraftstoffvorketten, Geschäftsreisen und Weg zur Arbeit.
Emissionen aus den eigenen Aktivitäten der Telekom
Scope 1
44 kt CO2e
Betrieb der Anlagen, Gebäude und Fahrzeuge der Deutschen Telekom.
Emissionen aus einge- kaufter Energie
Scope 2
5 kt CO2e
Erzeugung der von der Deutschen Telekom eingekauften Mengen Strom- und Fernwärme.
Emissionen aus nachgelagerten Aktivitäten
Scope 3
621 kt CO2e
Transport verkaufter Produkte zum Kunden, Nutzung verkaufter und vermieteter Produkte sowie Entsorgung und Verwertung verkaufter Produkte.
Für mehr Informationen klicken Sie bitte auf die Prozent-Werte.
Segment Systemgeschäft Im Berichtsjahr 2023 betrugen die marktbasierten Scope-1- und -2-Emissionen für das Segment Systemgeschäft circa 8 000 Tonnen CO2e. Die Scope-3-Emissionen betrugen 0,3 Millionen Tonnen CO2e und machten dadurch den größten Teil der Emissionen aus.
CO2e-Emissionen (Scope 1-3) für Systemgeschäft
Interaktive Grafik
75,21 %
2,51 %
0,13 %
22,15 %
Emissionen aus vorgelagerten Aktivitäten
Scope 3
225 kt CO2e
Transportdienstleistungen, erworbene Produkte und Dienstleistungen, Kapitalgüter, Produktionsabfälle, Energie- und Kraftstoffvorketten, Geschäftsreisen und Weg zur Arbeit.
Emissionen aus den eigenen Aktivitäten der Telekom
Scope 1
8 kt CO2e
Betrieb der Anlagen, Gebäude und Fahrzeuge der Deutschen Telekom.
Emissionen aus einge- kaufter Energie
Scope 2
0 kt CO2e
Erzeugung der von der Deutschen Telekom eingekauften Mengen Strom- und Fernwärme.
Emissionen aus nachgelagerten Aktivitäten
Scope 3
66 kt CO2e
Transport verkaufter Produkte zum Kunden, Nutzung verkaufter und vermieteter Produkte sowie Entsorgung und Verwertung verkaufter Produkte.
Für mehr Informationen klicken Sie bitte auf die Prozent-Werte.
4-Jahres-Trend CO2e-Emissionen Gesamt (Scope 1 und 2) DT Konzern
KPI
Unsere CO2-Emissionen sind maßgeblich durch die Fuhrpark-Kraftstoffe, fossile Brennstoffe und Fernwärme getrieben. Wir berichten in der unten stehenden Tabelle detailliert die Konzernwerte der Scope-2-Emissionen, die aus unserem Stromverbrauch resultieren. Wir differenzieren dabei nach den Methoden „market-based“ und „location-based“ und folgen damit der „GHG Protocol Scope 2 Guidance“. Die „market-based“- und „location-based“-Emissionen werden in CO2-Äquivalenten ausgewiesen. Diese Umstellung erfolgte, um einen transparenten Vergleich zwischen den Emissionen Scope 1–3 zu ermöglichen, und um sich konsistent an den Anforderungen der Science Based Targets Initiative auszurichten, an denen sich auch die neue Zielsetzung orientiert.
Führende Methode in der Berichterstattung ist der „market-based“-Ansatz. Bei dieser Methode werden die Emissionen mit einem spezifischen Emissionsfaktor („Versorgerfaktor“) pro DT-Gesellschaft berechnet. Dieser Faktor ist vom tatsächlichen Energieeinkauf (Strommix) eines Unternehmens abhängig; der Einkauf erneuerbarer Energien (Direktbezug, Zertifikate) wirkt sich dabei emissionsmindernd aus.a)
Bei der „location-based“-Methode werden – im Gegensatz zur „market-based“-Methode – pauschal die Emissionsfaktoren für das jeweilige Land („Landesmixfaktor“) der International Energy Agency (IEA) verwendet. Dabei wird der tatsächliche Energieeinkauf (Strommix) eines Unternehmens also nicht berücksichtigt, das heißt auch nicht der über den Landesmix hinausgehende Bezug erneuerbarer Energien.
Entwicklung gegenüber 2020: Die nach „market-based“-Methode berechneten Scope-2-Emissionen sind gegenüber 2020 um circa 99 Prozent gesunken. Die starke Änderung zum Wert 2020 resultiert aus der konzernweiten Nutzung von Grünstrom, PPAs und Herkunftsnachweisen. Seit 2021 decken wir unseren Stromverbrauch konzernweit zu 100 Prozent aus erneuerbaren Energien und haben somit eines unserer Klimaziele erreicht.
2020
2021
2022
2023
a) Liegen keine „Versorgerfaktoren“ für die „market-based“ Methode vor: Verwendung des landesbezogenen „Residualfaktors“ (beruht auf dem RE-DISS Projekt der Europäischen Kommission, in dem der nationale Anteil erneuerbarer Energien bewertet wurde). Liegt auch kein Residualfaktor vor, wird der IEA Faktor genutzt (analog „location-based“ Methode). Der Wert des Emissionsfaktors im Residualmix liegt i.d.R. über dem „Landesmixfaktor“ der IEA. In allen Fällen werden Zertifikate für erneuerbare Energien berücksichtigt. b) Für die Landesgesellschaft T-Mobile US wurden die Scope-2-Emissionen („market-based“) bis 2020 mit den eGRID-Emissionsfaktoren berechnet, welche von der amerikanischen Environmental Protection Agency nach unterschiedlichen Netzregionen der USA ausgewiesen werden. Außerdem wurden die aus Power Purchase Agreements (PPA) bezogenen Strommengen aus erneuerbaren Energiequellen emissionsmindernd berücksichtigt. c) Der Wert 2021 wurde gegenüber der Veröffentlichung des Vorjahrs korrigiert. d) In früheren Berichtszeiträumen hatten flüchtige Emissionen insgesamt nur einen begrenzten Einfluss auf unsere Scope 1- und Scope 2-Emissionen und wurden nicht ausdrücklich erfasst. Aufgrund der kürzlich erfolgten Umstellung auf erneuerbare Energien hat sich jedoch der Anteil an flüchtigen Emissionen erhöht, was zu einem neuen Schwerpunkt führte. Es wurden zwar schon deutliche Fortschritte erzielt, doch wir befinden uns bei der Weiterentwicklung der Datenerfassung noch in einer frühen Phase und das Reporting von flüchtigen Emissionen im CR-Bericht ist noch in der Entwicklung. Unser Engagement bei der Optimierung der Reporting-Prozesse zeigt sich darin, dass wir ständig bestrebt sind, die Umweltauswirkungen unserer Geschäftstätigkeit im Hinblick auf Kühl- und Löschmittel sowie die damit verbundenen Emissionen noch umfassender darzustellen.
Daten durch Deloitte geprüft. Daten beruhen teilweise auf Schätzungen, Annahmen und Hochrechnungen. Enthält Kompensationen durch zugekaufte Zertifikate.
Scope 1 und Scope 2 „market-based“ a,b)
Gesamt in Mio.
2,5
0,2
0,2
0,2
t CO2e-Emissionen Scope 1
235 261
218 971 c)
212 044
199 023
t CO2e-Emissionen Scope 2 („market-based“) a,b)
2 276 607
27 290 c)
21 019
17 957
t CO2e-Emissionsreduktion durch zusätzlichen Einkauf von Strom aus erneuerbaren Energien (PPA, GOO, RECS)
Der Großteil unserer Gesamtemissionen zählt zu der Kategorie der sogenannten Scope-3-Emissionen. Scope-3-Emissionen sind alle Emissionen aus der vor- und nachgelagerten Wertschöpfungskette, die in der Lieferkette, durch Geschäftsreisen, das Pendeln der Mitarbeitenden („vorgelagert“) oder bei Kund*innen durch die Nutzung von Produkten und Diensten („nachgelagert“) entstehen. Ihre Erfassung orientiert sich am weltweit anerkannten „Greenhouse Gas (GHG)“-Protokoll.
Um unsere Scope-3-Emissionen zu senken, integrieren wir das Thema Klimaschutz zunehmend in unsere Lieferketten. Dieses Engagement spiegelt sich unter anderem im „Supplier Engagement Rating“ des CDP wider, bei dem wir im Berichtsjahr wiederholt die Bestnote „A“ erreichen konnten. Unser ESG KPI „CDP Supply Chain Program“ gibt Aufschluss darüber, inwieweit das Volumen unserer Einkäufe bei emissionsintensiven Lieferanten vom „CDP Supply Chain“-Programm abgedeckt ist. Darüber hinaus nutzen wir innerhalb eines Forschungsprojekts die Vorteile der Blockchain-Technologie und des NFT-Ansatzes. Ziel des Projekts ist es, eine dezentralisierte Anwendung zu schaffen, die es ermöglicht, die Auswirkungen der Produktion und des Transports von Produkten seitens der Lieferanten auf die Scope-3-Emissionen sichtbar zu machen. Durch den Aufbau einer Blockchain-Infrastruktur werden Daten zu CO2-Emissionen in der Lieferanten-Wertschöpfungskette gesammelt. Für diese gesammelten Daten wird ein einzigartiges NFT erstellt und den Lieferanten als eine Art „Teilnahme-Zertifikat“ übergeben, in dem alle relevanten Werte aufgezeichnet sind. Zudem starteten wir im Rahmen einer „Supply Chain Emission Reductions“-Taskforce Gespräche mit unseren wichtigsten Lieferanten zur Umsetzung unserer Klimaschutzanforderungen.
In der Grafik werden die Scope-3-Emissionen von 2020 bis 2023 dargestellt, aufgeschlüsselt nach den Emissionsquellen. Vorgelagerte Emissionen machten 2023 rund 74 Prozent der Scope-3-Emissionen aus, nachgelagerte Emissionen etwa 26 Prozent. Die Basisdaten, die zur Berechnung der Scope-3-Emissionen verwendet wurden, werden im Kennzahlentool berichtet. Weitere Informationen zur Erfassung von Scope-3-Emissionen entlang der Wertschöpfungskette finden Sie hier.
GSMA-ENV-02 (Scope 1-, Scope 2- und Scope 3-Emissionen)
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CO2-Kompensation
KPI
Um Treibhausgase zu vermeiden, setzen wir unter anderem auf erneuerbare Energien und reduzieren durch energieeffizientere Technologien unseren Energieverbrauch. Bisher können wir auf diese Weise jedoch noch nicht alle CO2-Emissionen vermeiden. Deshalb kompensieren wir einige Emissionen durch Investitionen in zertifizierte Klimaschutzprojekte (u. a. von Veranstaltungen in Deutschland).
Wie wir die Emissionen von Veranstaltungen kompensieren, ist in unserer Event Policy festgelegt. Im Jahr 2023 haben wir über 17 000 Tonnen CO2 durch verschiedene Maßnahmen kompensiert. 15 000 Tonnen CO2 wurden durch Erneuerbare-Energien-Projekte ausgeglichen. Weitere 1 400 Tonnen CO2 konnten wir durch Carbon-Removal-Projekte kompensieren. Die Projekte dienen dem Ziel, der Luft CO2 zu entnehmen und es dauerhaft einzulagern.
In t CO2
2021
2022
2023
Carbon Offsets Gesamt
18 494
57 939
17 400
Carbon Removal Projekte
1 329
12 000
2 400
Erneuerbare-Energien-Projekte
17 165
37 293
15 000
Energie-Effizienz-Projekte
0
8 646
0
Um unser Ziel der Klimaneutralität bis Ende 2025 zu erreichen, werden wir in Maßnahmen zur Bindung von CO2-Emissionen investieren und haben die Eckpfeiler unserer Strategie definiert. In Betracht kommen für uns nur Projekte, die einen langfristigen bzw. dauerhaften Bindungscharakter aufweisen und mindestens den Qualitätsstandards der Oxford-Kategorien IV und V entsprechen. In diesem Zusammenhang haben wir eine ausführliche Marktanalyse vorgenommen und setzen hier auf eine Mischung aus „nature-based removals“ (beispielsweise durch Aufforstung) und „tech-based removals“ (beispielsweise durch technologische Lösungen zur Kohlenstoffbeseitigung) mit dem Ziel, den technologieorientierten Anteil sukzessive zu steigern. Darüber hinaus beziehen wir auch den Ausfall möglicher Projekte und deren Wechselwirkung mit anderen Anforderungen (beispielsweise lokale Communities) in unsere Planung mit ein, um das Ziel der langfristigen Bindung sicherzustellen.
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Unser interaktives Kennzahlen-Tool ermöglicht den Vergleich und die Analyse der wichtigsten Kennzahlen unserer Landesgesellschaften.
Wir streben täglich nach einer
klimaneutralen Wirtschaft und Kreislauffähigkeit
für unsere Technologie und Endgeräte
Mit unseren verschärften Klimazielen haben wir die strengen Kriterien der Science Based Targets initiative erfüllt und als erstes großes DAX-40-Unternehmen ein anerkanntes, wissenschaftsbasiertes Netto-Null-Klimaziel.
Unseren Weg zur Netto-Null skizzieren wir hier erstmals im Rahmen eines Klima-Transitionsplans. Wesentliche dort genannte Maßnahmen setzen wir bereits um. So konnten wir durch Effizienzmaßnahmen in unseren Netzen und Rechenzentren unseren Energy Intensity KPI deutlich verbessern.
Zur Reduktion der Scope-3-Emissionen haben wir eine Taskforce gegründet, die in enger Zusammenarbeit mit Lieferanten neue Ansätze zur CO₂-Erfassung erforscht. Als wirtschaftlicher Anreiz fließen weitere Nachhaltigkeitskriterien in Einkaufsentscheidungen ein. Ein wichtiges Kriterium ist dabei, bereits beim Design und Einkauf die Kreislauffähigkeit von Netztechnik und Endgeräten zu berücksichtigen. Gerade bei Endgeräten funktioniert ein Kreislauf nur gemeinsam mit Kund*innen. 2023 haben wir diese Stakeholder explizit angesprochen: mit Ankaufsprogrammen, Aktionen und unserem TV-Magazin „Heute retten wir die Welt! Ein bisschen.“.
Unsere Kund*innen unterstützen wir klimafreundlicher zu leben. Die positiven CO₂-Effekte, die auf Kundenseite durch die Nutzung unserer Produkte und Lösungen ermöglicht werden, lagen allein in Deutschland 2023 bei 16,9 Millionen Tonnen.
Weitere Beispiele zu unseren Fortschritten 2023 finden sich detailliert in den Unterkapiteln – sowohl aus der Perspektive des Konzerns wie auch unserer Segmente.
Highlight Zahlen
Highlight Zahlen
Fortschritte ausgewählter KPIs im Jahr 2023
20222023Fortschritt
CO₂e-Emissionen Scope 1&2 Konzern (in kt CO₂e)233217-7 %
CO₂e-Emissionen Scope 1–3 Konzern (in kt CO₂e)11 81110 476-11 %
Rücknahme Festnetz- und Mobilgeräte Konzern (ohne TMUS)4,5 Mio.4,8 Mio.+7 %