Wirkungsmessung

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Wirkungsmessung und -steuerung

Welche Auswirkungen hat unsere Geschäftstätigkeit auf Wirtschaft, Umwelt und Gesellschaft? Welchen Beitrag leisten wir mit unseren Produkten, Lösungen und Maßnahmen zur Erreichung der Nachhaltigkeitsziele der Vereinten Nationen (Sustainable Development Goals img, SDGs)? Diese Fragen leiten uns bei der Wirkungsmessung.

Nur wenn wir unsere Auswirkungen genau bestimmen, können wir unser übergeordnetes Ziel erreichen: die positiven Auswirkungen unserer Geschäftstätigkeit stetig zu vergrößern und negative Auswirkungen zu minimieren.

Mit der Unterstützung unternehmensinterner und externer Expert*innen haben wir einen mehrstufigen Ansatz zur Wirkungsmessung entwickelt: unser „Impact Measurement“. Er ermöglicht uns, die Auswirkungen von Projekten, Produkten oder Maßnahmen auf wesentliche ökologische und soziale Themen und den Beitrag auf die SDGs zu erkennen. Dieser Prozess wurde durch eine Prüfung des TÜV Rheinland im Berichtsjahr validiert.

Die Ergebnisse der Wirkungsmessung nutzen wir zur kontinuierlichen Verbesserung unserer Nachhaltigkeitsleistung. Außerdem liefert sie uns wertvolle Informationen, um die Nachhaltigkeitsvorteile unserer Produkte transparent an Privat- und Geschäftskund*innen, Investor*innen sowie weitere Stakeholder img zu kommunizieren.

Initial erläutern die Fachverantwortlichen die nachhaltigen Aspekte der Produkte und Maßnahmen. Sind signifikante ökologische oder soziale/gesellschaftliche Auswirkungen erkennbar, wird das weitere Vorgehen festgelegt:

  • Bei Produkten und Projekten mit Bezug zur Umwelt werden die Zielsituation, das heißt das zu bewertende Produkt, und die Ausgangssituation, das heißt ein Vergleichsprodukt, definiert sowie die zu lösenden Herausforderungen. Ausgangs- und Zielsituation werden über den gesamten Lebenszyklus hinweg hinsichtlich ihrer umweltbezogenen Auswirkungen analysiert. Die Ressourcen der Ausgangs- und Zielsituation werden miteinander verglichen und auf dieser Basis die CO2-Einsparungen sowie andere umweltbezogene Auswirkungen und Vorteile, wie zum Beispiel Wasserverbrauch, berechnet.
  • Um die positiven Auswirkungen unserer Produkte und Projekte mit einem sozialen und/oder gesellschaftlichen Bezug zu identifizieren, ermitteln wir aktuelle und zukünftige gesellschaftliche Herausforderungen und wie unsere Produkte oder Services bei der Lösung helfen können. Dabei zertifizieren wir Maßnahmen, die einen positiven Beitrag zu sozialen und gesellschaftlichen Herausforderungen in der digitalen Welt liefern, zum Beispiel digitale Teilhabe, Verbesserung von Arbeitsbedingungen oder ein toleranteres und sichereres Netz.

Um transparente und vergleichbare Ergebnisse zu erhalten, beschreiben wir die Wirkungsbeiträge anhand etablierter Messgrößen für Ressourceneinsatz und mithilfe externer Rahmenwerke, etwa den SDGs. So können wir unsere Beiträge zu einer nachhaltigen Entwicklung auch aus globaler Perspektive bewerten. Dabei achten wir stets darauf, dass unsere Methoden auf robusten Daten und Annahmen beruhen und für mehrere Jahre gelten. Zudem beschreiben wir die jeweilige Ausgangssituation („Baseline“) präzise, um die konkrete externe Wirkung zuverlässig bewerten und bilanzieren zu können.

Mit jeder durchgeführten Wirkungsmessung vergrößern wir das Verständnis der Wirkungszusammenhänge auch für alle folgenden Analysen. Wir entwickeln das seit 2020 bestehende „Impact Measurement“ stetig weiter und berücksichtigen dabei interne wie externe Anforderungen, zum Beispiel regulatorische Anforderungen oder Marktentwicklungen. Dazu engagieren wir uns für einen vergleichbaren Standard zur Messung der gesellschaftlichen Wirkung von unseren Produkten und Dienstleistungen, zum Beispiel im Rahmen der European Green Digital Coalition (EGDC).

Im Berichtsjahr wurden die Auswirkungen von 13 Projekten, Produkten und Maßnahmen ermittelt. Insgesamt verfügen 50 Produkte und Lösungen über eine der beiden Kennzeichnungen #GreenMagenta oder #GoodMagenta. Konkrete, ausgewählte Beispiele haben wir für die Segmente Deutschland und Systemgeschäft sowie segmentübergreifend aufgeschlüsselt. Auch vom Segment Europa und der DTSE gibt es gekennzeichnete Produkte. Eine aktuelle Übersicht aller gekennzeichneten Produkte sind auf unserer Webseite aufgeschlüsselt.

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Wirkungsmessung beim Segment Deutschland

Verschiedene Produkte des Segments Deutschland haben seit 2020 unseren Prozess zur Wirkungsmessung durchlaufen. Dabei wurde unter anderem untersucht, zu welchen UN-Nachhaltigkeitszielen (Sustainable Development Goals img, SDGs) die Lösungen einen Beitrag leisten. Diese analysierten digitalen Lösungen unterstützen Unternehmen dabei, Emissionen zu reduzieren, Energie einzusparen oder Kreisläufe zu schließen.

Telekom Nachhaltigkeitsmanager
Der Telekom Nachhaltigkeitsmanager ist eine zentrale Plattform für erfolgreiches ESG-Management img (Environment, Social, Governance). Neue Richtlinien wie das Lieferkettensorgfaltspflichtengesetz (LkSG) und die Corporate Sustainability Reporting Directive (CSRD img) verpflichten Unternehmen zu mehr Transparenz in deren Nachhaltigkeitsaktivitäten. Auf dem Telekom Nachhaltigkeitsmanager stellen wir digitale Tools bereit, die bei der Erfüllung von Gesetzesanforderungen und Erreichung von ESG-Zielen unterstützen.

Die Lösung ermöglicht die richtlinienkonforme Erstellung von ESG-Reports, präzise CO2-Fußabdruck-Berechnungen und erhöht die Transparenz in der Lieferkette eines Unternehmens.

Zudem fördert der Telekom Nachhaltigkeitsmanager die Strukturierung des Berichtsprozesses: Benötigte Kennzahlen können hinterlegt und Verantwortlichen zugeordnet werden. Für jede Kennzahl ist es möglich, Aufgaben, Maßnahmen und Ziele zu hinterlegen. Leitfäden unterstützen bei der Erfassung der Daten. Die Lösung erleichtert zum einen die Wirkungsmessung für die Unternehmen und fördert damit die Zielerreichung. Zum anderen kann durch ihre Verwendung der Zeit- und Ressourcenaufwand im Rahmen der Berichterstattung verringert werden. Darüber hinaus wird der Nachhaltigkeitsbericht direkt auf der Website veröffentlicht und kann dort heruntergeladen werden – dies spart wiederum Papier.

Der Telekom Nachhaltigkeitsmanager leistet einen Beitrag zum SDG 13 (Maßnahmen zum Klimaschutz), indem er Unternehmen bei der Erfassung und Steuerung ihrer Nachhaltigkeitskennzahlen unterstützt.

Diese Lösung ist mit dem #GreenMagenta-Label ausgezeichnet.

Ein Gerät für alle Netzwerkfunktionen: uCPE-Device der Telekom
Die steigende Zahl der angebotenen Elektronikgeräte bringt verschiedene negative Umweltauswirkungen mit sich: So werden für ihre Herstellung zum Beispiel endliche Ressourcen benötigt; durch ihre Entsorgung erhöht sich stetig die Menge an Elektroschrott. Um die Zahl der benötigten Geräte für Kund*innen zu reduzieren, haben wir im Segment Deutschland img unterschiedliche Funktionen in einem Endgerät gebündelt. Das Segment Deutschland bietet seit 2023 „universal Customer Premise Equipment (uCPE)“-Devices für Unternehmen in Deutschland mit internationalen Standorten an. Die Devices vereinen und virtualisieren sämtliche Netzwerkdienste, für die zuvor separate Geräte nötig waren: zum Beispiel SD-WAN img , Firewall und Routenoptimierung. Eine Nutzung des uCPE-Devices mit anderen Services ist zu einem späteren Zeitpunkt geplant.

Häufig finden sich am Kundenstandort mehrere Geräte für die verschiedenen Netzwerk- und Security-Funktionen. Dies benötigt entsprechend viel Stauraum, Elektrizität und Kühlung. Mit dem neuen uCPE-Device hilft das Segment Deutschland seinen Geschäftskunden ihre Nachhaltigkeitsziele zu erreichen, weil es die verschiedenen Netzfunktionen in einem Gerät kombiniert. So lässt sich der Stromverbrauch an einem Standort mit nur einem Endgerät signifikant reduzieren. Darüber hinaus verringert das Produkt den Transportaufwand und trägt so zur Verschlankung von Logistikprozessen bei. Das uCPE-Device verfügt außerdem über „CPU-Reservechips“, die bei ansteigendem Kundenbedarf aktiviert werden können, ohne dass als Folge dessen ein größeres Device bestellt werden muss. Dies trägt ebenfalls zum geringeren CO2-Fußabdruck des Produkts bei.

Durch die Verwendung eines einzigen uCPE-Device lassen sich innerhalb eines 24-monatigen Kundenvertrags circa 1 900 Kilogramm CO2e-Emissionen einsparen im Vergleich zur Nutzung von drei separaten Geräten im selben Zeitraum.

Diese Lösung trägt zu folgenden SDGs bei:

  • SDG 8 (Menschenwürdige Arbeit und Wirtschaftswachstum): Logistikprozesse werden durch die verringerte Anzahl der Geräte verbessert.
  • SDG 12 (Nachhaltige/r Konsum und Produktion): Die Verpackung des uCPE wird aus recycelten Materialien hergestellt und ist vollständig recycelbar. Zudem ist die sojabasierte Tinte für die Verpackung nachhaltiger als herkömmliche.

Das uCPE-Device ist mit dem #GreenMagenta-Label gekennzeichnet.

Firmen-Endgeräte nachhaltiger verwalten
Smartphones und Tablets sind aus dem Berufsalltag nicht mehr wegzudenken. Die Firmengeräte aller Mitarbeitenden zu verwalten, wird jedoch zu einer immer komplexeren Aufgabe für Unternehmen. Oftmals liegen Geräte nach der geschäftlichen Nutzungsdauer ungenutzt in der Schublade. Außerdem werden Geräte häufig sogar vor Ablauf ihrer Nutzungszeit ausgetauscht und anschließend nicht weitergenutzt oder fachgerecht recycelt.

Gemeinsam mit dem Anbieter „everphone“ bietet das Segment Deutschland seinen Geschäftskunden in Deutschland ein „Device as a Service“-Modell an. Dabei übernimmt das Segment Deutschland für ihre Kunden die Geräteverwaltung. Diese umfasst die aktive Rückholung der Geräte von den Mitarbeitenden, den Austausch und die fachgerechte Reparatur von defekten Geräten sowie die zertifizierte Entsorgung und anschließendes Recycling. Dadurch wird die Nutzungsphase der Geräte im Unternehmen verlängert.

Unsere Wirkungsmessung im Jahr 2021 hat ergeben: Pro Firmen-Smartphone und -Tablet können dank des „Device as a Service“-Modells Einsparungen von etwa 50 Kilogramm CO2-Äquivalenten img erzielt werden. Die Wiederherstellungsquote wird auf über 97 Prozent erhöht. Die Mitarbeitenden werden zum nachhaltigen Gebrauch der Geräte entlang der gesamten Wertschöpfungskette sensibilisiert. Produktions-, Logistik- und Entsorgungsprozesse werden durch die sehr hohe Wiederherstellungsquote und längere Nutzungsdauer entlastet (SDG 12).

Die Lösung zahlt außerdem auf folgende SDGs ein:

  • SDG 9 (Industrie, Innovation und Infrastruktur): Durch die systematische Verwaltung von Firmen-Smartphones und -Tablets werden die wertvollen Ressourcen effizienter und nachhaltiger genutzt.
  • SDG 17 (Partnerschaften zur Erreichung der Ziele): Die Deutsche Telekom und everphone möchten das „Device as a Service“-Modell gemeinsam in weiteren Ländern ausrollen und sind daran interessiert, das vorhandene Wissen zu teilen.

Diese Lösung haben wir mit unserem Nachhaltigkeitslabel #GreenMagenta gekennzeichnet.

Emissionsbewusstes Mobilitätsverhalten durch die Nutzung unserer Nachhaltigkeitsplattform
Direkte und indirekte CO2-Emissionen aus eigenen oder zugekauften Ressourcen von Unternehmen (Scope 1 und 2 des Greenhouse Gas Protocol) lassen sich mit gezielten Maßnahmen vergleichsweise einfach verringern. Allerdings werden in Zukunft vor allem die indirekten Emissionen, die entlang der gesamten Wertschöpfungskette anfallen (Scope 3 img), der Schlüssel zur Reduzierung der unternehmensweiten Emissionen sein. Dies umfasst auch die CO2-Emissionen, die durch Geschäftsreisen und Pendeln der Mitarbeitenden verursacht werden.

Telekom MMS als Teil vom Segment Deutschland bietet Geschäftskund*innen die Nachhaltigkeitsplattform „EcoShift“ an: Über eine CO2-App img können Unternehmen das Mobilitätsverhalten ihrer Beschäftigten protokollieren. Die Anwendung weist dann die CO2-Bilanz aus und führt die Daten auf der Plattform mit konkreten Empfehlungen zusammen. Auf einem Dashboard können CO2-Emissionen aus Geschäftsreisen und Pendelverkehr überwacht, Analysen durchgeführt und Maßnahmen zur Verringerung der Emissionen abgeleitet werden.

Unsere Wirkungsmessung hat ergeben, dass durch den Einsatz der Nachhaltigkeitsplattform mit fast 2 000 App-Nutzer*innen im Jahr etwa 12 Tonnen CO2 je 100 Beschäftigten eingespart werden können. Durch die transparente Darstellung der Emissionen auf der Plattform werden die Mitarbeitenden sensibilisiert und motiviert, auf alternative Verkehrsmittel wie Fahrrad oder ÖPNV umzusteigen. Für die Entwicklung und den Betrieb der Plattform wurde Strom aus erneuerbaren Quellen genutzt (SDG 13).

Die Lösung zahlt außerdem auf folgende SDGs ein:

  • SDGs 3 (Gesundheit und Wohlergehen) und 11 (Nachhaltige Städte und Gemeinden): Verkehrsemissionen und die Luftverschmutzung in Städten werden reduziert. Gleichzeitig profitiert auch das Wohlbefinden der Mitarbeitenden.
  • SDGs 9 (Industrie, Innovation und Infrastruktur) und 12 (Nachhaltige/r Konsum und Produktion): Die Nutzung der Plattform schafft Sichtbarkeit über die unternehmensweiten Mobilitätsemissionen und unterstützt bei der Ableitung von konkreten Maßnahmen. Zusätzlich kann durch Schnittstellen Zeit bei der Ermittlung des Carbon Footprints sowie bei der Bereitstellung von Echtzeitdaten für Unternehmensberichte gespart werden.

Diese Lösung haben wir mit unserem Nachhaltigkeitslabel #GreenMagenta gekennzeichnet.

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Wirkungsmessung beim Segment Systemgeschäft

Verschiedene Produkte aus dem Segment Systemgeschäft haben seit 2020 unseren Prozess zur Wirkungsmessung durchlaufen. Außerdem wurde untersucht, zu welchen UN-Nachhaltigkeitszielen (Sustainable Development Goals img, SDGs) die Lösungen einen Beitrag leisten. Mit diesen Produkten will T-Systems Kund*innen dabei unterstützen, nachhaltiger agieren zu können – das sogenannte Enabling.

Supply Chain Transparency Suite
Mit der Komplexität globaler Lieferketten geht leider oft die Verletzung von Menschenrechten einher: Kinderarbeit, Unfälle sowie gesundheitliche Schädigungen durch Giftstoffe können vielerorts ein großes Risiko darstellen. Mit der „Transparency Suite“ hat das Segment Systemgeschäft eine Softwarelösung entwickelt, die den Schutz der Menschenrechte unterstützt. Sie kann zudem zur Erfüllung des deutschen Lieferkettensorgfaltspflichtengesetzes (LkSG) und der darin beschriebenen sozialen und ökologischen Anforderungen an die Sorgfaltspflicht in Lieferketten beitragen.

Die „Transparency Suite“ umfasst ein Risikomanagementsystem, das automatisch und tagesaktuell aktualisiert wird. Je nach gewähltem Paket kombiniert die Lösung interne und externe Daten, um die Lieferketten sowie die an diesen beteiligten direkten oder indirekten Lieferanten laufend zu bewerten. Mithilfe der kontinuierlich gesammelten erforderlichen Daten werden die Lieferketten in Risikocluster unterteilt, Menschenrechtsverletzungen identifiziert und Korrekturmaßnahmen aufgezeigt. Dabei verwendet die Softwareanwendung auch externe Resilienzdaten, Augmented Reality img und Künstliche Intelligenz (KI), um den Automatisierungsgrad künftig weiter zu erhöhen. Zudem lassen sich durch die „Transparency Suite“ Daten für den Bericht an das BAFA (Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle) zusammenstellen.

Die strategische Herangehensweise unserer „Transparency Suite“ bildet die Grundlage für eine umfassende CSR-Berichterstattung. Damit leistet die Transparency Suite einen Beitrag zu diesen SDGs:

  • SDG 6 (Sauberes Wasser und Sanitäreinrichtungen): Durch die Einhaltung der Anforderungen des LkSG wird der Einsatz gefährlicher Substanzen im Produktionsprozess geprüft, die das Grundwasser verunreinigen können.
  • SDG 8 (Menschenwürdige Arbeit und Wirtschaftswachstum): Durch die Überwachung und Analyse von Menschenrechtsrisiken können diese gemindert werden.
  • SDG 12 (Nachhaltige/r Konsum und Produktion): Das SDG 12 betrifft insbesondere den Umgang mit Chemikalien und Abfällen im Lebenszyklus. Das LkSG, dessen Einhaltung hier geprüft wird, fordert die Einhaltung der diesbezüglich relevanten Stockholm-Konvention sowie der Basler Konvention.

Die Lösung ist mit dem #GoodMagenta-Label ausgezeichnet.

Smart Groundwater Monitoring
Zunehmende Dürreperioden und die daraus entstehende Wasserknappheit als Folgen des Klimawandels rücken den verantwortungsvollen Umgang mit Grundwasser immer weiter in den Vordergrund: Die veränderte jährliche Niederschlagsverteilung führt mittel- und langfristig zu einer veränderten Grundwasserneubildung verbunden mit lokal fallendem Grundwasserspiegel. Potenziell können Grundwasserentnahmen diesen Umstand noch verschärfen. Besonders die Landwirtschaft, die viel Wasser benötigt, ist daher auf Lösungen zur Verringerung ihres Wasserverbrauchs angewiesen.

Das Segment Systemgeschäft trägt mit der IoT-Lösung „Smart Groundwater Monitoring“ zum nachhaltigen Wassermanagement bei. Mit dem digitalen Wasserzähler können Grundwasserverbrauchsdaten gesammelt, ausgewertet und analysiert werden. Die Überwachung des Wasserverbrauchs durch Feldbewässerung unterstützt eine ressourcenschonendere Landwirtschaft. Durch die detaillierte Auswertung können Wasserrechte effizienter und variabel verteilt werden sowie Schwachstellen im Wassermanagement schneller erkannt und entsprechend optimiert werden. Ferner vereinfacht die digitale stündliche „Sofortmeldung“ der Entnahmemengen den Meldeweg zur Behörde. Unsere Wirkungsmessung hat ergeben, dass die auf die Wetterbedingungen abgestimmte Bewässerung bis zu 30 Prozent des Grundwassers (540 000 m³) unter Berücksichtigung von 600 Wasserverbrauchsstellen in nur 10 Stunden einsparen kann. In einem Jahr, das fünf Bewässerungsmonate umfasst, lassen sich zudem über 130 000 Kilogramm CO2e-Emissionen vermeiden, da die Landwirte über den Grundwasserverbrauch informiert werden, ohne vor Ort sein zu müssen.

Der digitale Wasserzähler zahlt auf folgende SDGs ein:

  • SDG 2 (Kein Hunger): Eine Optimierung der landwirtschaftlichen Bewässerung beugt Ernteausfällen vor und trägt so zur Grundversorgung der Bevölkerung bei.
  • SDG 6 (Sauberes Wasser und Sanitäreinrichtungen): Durch Beobachtung und Regulierung des Grundwasserverbrauchs kann die Wasserverfügbarkeit erhöht werden.
  • SDG 15 (Leben an Land): Umsichtige Wasserentnahmen können ein besseres Gleichgewicht bei Süßwasser-Ökosystemen, Biodiversität und Aquifer-Fauna unterstützen.

Die Lösung hat das #GreenMagenta-Label erhalten.

Digitaler Lieferschein hilft bei Ressourcenschonung und effizienteren Prozessen
Der digitale Lieferschein, der in enger Zusammenarbeit mit diversen Partnern in Handel und Industrie übergreifend entwickelt wurde, stellt eine fortschrittliche Alternative zu herkömmlichen Papierdokumenten dar. Durch den Verzicht auf gedruckte Unterlagen werden wertvolle Ressourcen geschont: Bereits pro einer Million Blatt Papier lassen sich 7,7 Tonnen CO2-Äquivalente img und fast 6 000 Kubikmeter Wasser einsparen.

Die Implementierung von Echtzeitkommunikation und die Verringerung von Dokumentenverlusten tragen zur Prozessoptimierung bei und reduzieren so den Ressourcenverbrauch.

Der digitale Lieferschein ermöglicht auf innovative und nachhaltige Art eine effiziente Gestaltung von Geschäftsabläufen. Damit zahlt der digitale Lieferschein auf folgende SDGs ein:

  • SDG 6 (Sauberes Wasser und Sanitäreinrichtungen): Die Nutzung des digitalen Lieferscheins reduziert den Wasserverbrauch für die Herstellung von Papier.
  • SDG 9 (Industrie, Innovation und Infrastruktur): Die Industrie wird durch effizientere Prozesse durch die Digitalisierung unterstützt.
  • SDG 12 (Nachhaltige/r Konsum und Produktion): Der nachhaltige Konsum wird durch den Verzicht von unnötigem Papier gefördert.

Der digitale Lieferschein ist mit dem #GreenMagenta-Label ausgezeichnet.

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Segmentübergreifende Maßnahmen zur Wirkungsmessung

Digitale Textilabfallbehälter für optimierte Recyclingprozesse
Die zunehmende Nachfrage nach Textilien und deren Entsorgung durch Verbrennung am Ende ihres Lebenszyklus stellt sowohl eine Belastung fürs Klima als auch eine Herausforderung in der Ressourcennutzung dar. Denn durch die gängige Praxis im Umgang mit Altkleidern und nicht genutzten Textilien müssen vermehrt neue Rohstoffe verwendet werden. Um zur Kreislaufwirtschaft und damit zur Schonung von Ressourcen beizutragen, setzen wir vernetzte IoT- (Internet of Things-) Upcycling-Sammelbehälter ein. Deren eingebaute Füllstandssensorik hilft, den Sammelprozess zu optimieren und zu analysieren sowie die Effizienz zu steigern.

Personaleinsatz und Fahrrouten werden optimiert, da die digitale Überwachung der Füllstände automatisch über die IoT-Cloud  anzeigt, wenn ein Textilcontainer geleert werden muss. Die gesammelten Textilien werden der Wiederverwendung zugeführt oder von unseren Partnern bedarfsgerecht recycelt. Die Füllstandsanzeige und die damit verbundene bedarfsgerechte Leerung verringert die durchschnittliche Fahrstrecke zwischen den Upcycling-Containern um 30 Prozent beziehungsweise circa 9 400 Kilometer. Das entspricht einer CO2e-Einsparung von circa 23 Tonnen CO2e pro Jahr für zehn Textilabfallcontainer. Die bereits bei der Telekom gesammelten Textilien zur Wiederverwendung von zum Beispiel 21 Tonnen führen zu einer CO2-Emissionsreduktion von 315 Tonnen (kumuliert) und 138 Millionen Liter Wassereinsparung (kumuliert).

Die Lösung zahlt auf folgende SDGs img ein:

  • SDG img 11 (Nachhaltige Städte und Gemeinden): Die digitalen Textilabfallcontainer helfen durch die CO2e- und Zeiteinsparungen, die Nachhaltigkeit in Städten und Gemeinden zu erhöhen.
  • SDG 12 (Nachhaltige/r Konsum und Produktion): Mit dem verbesserten Recyclingprozess wirkt sich die Lösung positiv auf den nachhaltigen Konsum und die Produktion aus. Natürliche Ressourcen werden gerettet und erhalten.

Bei dieser Telekom-Nachhaltigkeitslösung steht ein hohes Verantwortungsbewusstsein im Vordergrund, sie ist daher mit dem #GreenMagenta-Label versehen.

Elternzeit per App img für eine unkomplizierte Bearbeitung des Mutterschafts- oder Elternurlaubs
Wir sehen den komplizierten Papierprozess und die Bereitstellung aller erforderlichen Dokumente insbesondere vor dem Mutterschafts- oder Elternurlaub als Herausforderungen für Beschäftigte und die Personalabteilung an. Die Elternzeit-App bietet eine innovative Lösung für unsere Mitarbeitenden: Sie begleitet die werdenden Mütter und Väter digital während der gesamten Elternzeit.

Von der Bekanntgabe der Schwangerschaft bis zur Rückkehr in den Betrieb erhalten betreffende Personen einen umfassenden Überblick über alle erforderlichen Schritte und den Status der eingereichten Aufträge. Mit wenigen Klicks können Bescheinigungen heruntergeladen und überwiegend digital ausgefüllt werden – was zusätzlich Papier spart.

Durch die Einsparung von 340 Kilogramm Papier und 880 Kilogramm CO₂e pro Jahr kann die Elternzeit-App zusätzlich einen positiven Beitrag für den Umweltschutz leisten.

Die App ermöglicht ebenfalls den Zugang zum Netzwerk „Stay in ContacT“, über das sich Beschäftigte, die sich gerade in Elternzeit befinden, mit anderen aktiven Mitarbeitenden austauschen können – dies kann den Wiedereinstieg in den Arbeitsalltag erleichtern.

Mit der Elternzeit-App leisten wir einen Beitrag zu folgenden SDGs:

  • SDG 8 (Menschenwürdige Arbeit und Wirtschaftswachstum): Durch die Erleichterung der Organisation um die Elternzeit können wir den Stress von werdenden Müttern und Vätern reduzieren.
  • SDG 10 (Weniger Ungleichheiten): Die App ist für werdende Eltern gleichermaßen zugänglich – unabhängig vom Geschlecht.
  • SDG 12 (Nachhaltige/r Konsum und Produktion): Durch die Papiereinsparungen tragen wir auch zum nachhaltigen Konsum bei.

Diese Lösung ist mit dem #GoodMagenta-Label ausgezeichnet.

Spielerisches und unterhaltsames Aneignen von Datensicherheitswissen durch „AwareNessi – das fantastische Security Acitivity Book“
Kinder bewegen sich heute von klein auf ganz selbstverständlich im Internet. Kindgerechte Aufklärung zum Thema Daten- und Informationssicherheit ist jedoch Mangelware. Die Telekom bringt mit „AwareNessi – das fantastische Security Activity Book“ ein Magazin heraus, das Kinder im Alter von acht bis zwölf Jahren (und auch ihre Eltern und andere Bezugspersonen) spielerisch und unterhaltsam über die Gefahren im Internet informiert, ohne dabei Angst zu schüren.

„AwareNessi“ fördert die Gemeinschaft zwischen Kindern und Erwachsenen und klärt zum verantwortungsvollen Umgang mit dem Internet auf (SDG 4).

Das Angebot zahlt außerdem auf folgende SDGs ein:

  • SDGs 5 (Geschlechtergleichheit) und 10 (Weniger Ungleichheiten): „AwareNessi“ ist ein geschlechtsneutraler Avatar. Das Magazin achtet auf eine geschlechtsunabhängige und kindgerechte Ansprache.
  • SDG 9 (Industrie, Innovation und Infrastruktur): „AwareNessi“ berät die Kinder und Erwachsenen zur Anwendung von sicherheitsunterstützenden Tools im Cyberraum.
  • SDG 12 (Nachhaltige/r Konsum und Produktion): Die Ausgaben von „AwareNessi“ sind digital verfügbar und werden nur bei Bedarf ausgedruckt. Dadurch wird die unnötige Verschwendung von Papier vermieden.
  • SDG 16 (Frieden, Gerechtigkeit und starke Institutionen): In die Erstellung jeder „AwareNessi“-Ausgabe fließen 60 Stunden freiwilliges Engagement unserer Beschäftigten ein (für Entwicklung, Gestaltung und Kommunikation). Neben einem Bewusstsein für Daten- und Informationssicherheit wird auch der respektvolle Umgang im Netz gefördert.
  • SDG 17 (Partnerschaften zur Erreichung der Ziele): Die Ausgaben sind in 16 Sprachen verfügbar. Damit wird Wissen rund um das Internet über Ländergrenzen hinweg geteilt und verfügbar gemacht.

Diese Lösung haben wir als #GoodMagenta gekennzeichnet.

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Strategie

  • Tim Hoettges

    Vorwort von Tim Höttges

    Lösungen zu

    finden, erfordert Mut zum

    offenen Dialog, auch über

    Unter­nehmens­grenzen hinweg.

    Lassen Sie uns gemeinsam

    mehr Transparenz wagen!

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