Stimmt's?
Unser Leben wird immer digitaler. Künstliche Intelligenz ist längst nicht mehr nur Thema von Science-Fiction-Filmen, sondern Realität.
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Stimmt. 380 500 Euro – so viel war einem Käufer 2018 das Gemälde eines Computers wert. Das von einer Künstlichen Intelligenz (KI) kreierte Kunstwerk ging beim Auktionshaus Christie’s unter den Hammer. Doch damit nicht genug: KI komponiert auch Musik, die selbst Expert*innen nicht von menschlichen Werken unterscheiden können, und hat im Jahr 2021 Beethovens 10. Sinfonie vollendet. Künstliche Intelligenz, die mit menschlicher Dichtung trainiert wurde, kann Gedichte im Stil von Goethe oder Schiller verfassen. Malen, komponieren, dichten: Ob die Werke wirklich Kunst oder nur Nachahmungen sind, darüber streiten sich die die Fachleute. Klar aber ist: Menschen können keinen Unterschied erkennen.
NochmalStimmt. Künstliche Intelligenz (KI) ist in der Lage, die Ausbreitung von Infektionskrankheiten treffsicher vorherzusagen. Ein Computerprogramm der kanadischen Firma BlueDot hat neun Tage früher als die WHO vor dem Ausbruch des Coronavirus in der chinesischen Stadt Wuhan und dessen Ausbreitung gewarnt. Die Daten für die Prognose zog die Software unter anderem aus Flugdatenbanken, offiziellen Gesundheitswarnungen, regionalen Nachrichten sowie Blog- und Forenbeiträgen. Die Berechnungen wurden anschließend von Epidemiolog*innen bewertet.
NochmalStimmt. Wer in sozialen Netzwerken Auskunft über seine Vorlieben gibt, gibt viel über sich preis. Forschende der Universität Stanford und der Universität Cambridge kamen in einer Studie zu dem Schluss: Computer können persönliche Merkmale eines Menschen anhand von Facebook-Likes mindestens genauso gut einschätzen wie nahestehende Freund*innen und Familienangehörige. Je mehr Likes ausgewertet wurden, umso besser war die Einschätzung des Computers. Wer sich vor dem Missbrauch seiner Daten schützen möchte, sollte daher möglichst wenige Informationen über sich preisgeben. Dazu gehört es auch, Likes in sozialen Netzwerken auf „nicht-öffentlich“ zu stellen – mit einem Klick auf den Privatsphäre-Button.
NochmalStimmt nicht. Bislang haben Computer noch keine Richter*innen ersetzt. Allerdings macht die Digitalisierung auch vor dem Rechtssystem nicht halt. In den USA stehen Softwareprogramme den Richter*innen beratend zur Seite: Berechnet die Software eine hohe Rückfallquote, so wird dies bei der Entscheidung über das Strafmaß berücksichtigt. Außerhalb der Urteilsfindung kommt KI im Rechtswesen auch in Deutschland zum Einsatz. Die Anwält*innen nutzen Software, um die Erfolgschancen eines Einspruchs gegen Bußgeldbescheide im Straßenverkehr zu prüfen, und können mit dieser Unterstützung zehn Mal mehr Fälle bearbeiten. Künstliche Intelligenz im Rechtswesen soll der Allgemeinheit dienen. Deshalb hat der Europarat 2018 ethische Grundprinzipien für den Einsatz von KI in diesem Bereich veröffentlicht. So muss unter anderem nachprüfbar sein, wie die Künstliche Intelligenz zu ihren Ergebnissen kommt.
NochmalUngewiss. Tatsächlich gibt es wissenschaftliche Thesen, die davon ausgehen, dass alle Organismen mit Hilfe von Algorithmen funktionieren – auch der Mensch.
NochmalSie fragen sich, was genau eigentlich ein Algorithmus ist? Das ARD-Satirevideo „Kroymann beim Metzger“ bietet eine Annäherung. Zum Video
Doch was wird passieren, wenn technische Algorithmen immer schneller, besser und intelligenter werden? Werden dann die Daten, die wir freiwillig teilen, nicht nur zu Werbezwecken genutzt – sondern auch, um uns zu manipulieren? Wenn Künstliche Intelligenz uns vielleicht besser kennt als wir uns selbst, sollen wir ihr dann unsere Entscheidungen überlassen? Wenn Roboter und andere technische Maschinen uns immer mehr Tätigkeiten abnehmen, wird das unser Leben angenehmer machen? Und was werden wir dann tun? Verschmelzen wir vielleicht mit den Maschinen? Oder kommt die Menschheitsgeschichte an ihr Ende?
Privatsphäre war nichts weiter als eine Phase, die jetzt vorbei ist. Mae Holland im Film „The Circle“
Der Science-Fiction-Film „The Circle“ basiert auf dem erfolgreichen Roman von Dave Eggers. Er erzählt die Geschichte der jungen, ehrgeizigen Berufseinsteigerin Mae Holland. Sie heuert bei „The Circle“ an, dem weltweit einflussreichsten IT-Unternehmen. „The Circle“ propagiert die absolute Transparenz aller Menschen. Das Recht auf Anonymität wird abgeschafft – es gibt keinen Unterschied mehr zwischen Privatsphäre und Öffentlichkeit. Menschen tragen Minikameras, deren Aufnahmen pausenlos ins Netz übertragen werden. Wer nichts zu verbergen hat, hat nach der Logik des Unternehmens auch keinen Grund, diese Transparenz zu verweigern. Je mehr Menschen sich dem Diktat unterwerfen, umso mächtiger wird „The Circle“.
Sehen Sie aus dem Fenster! Eure Zeit ist abgelaufen. Die Zukunft gehört den Maschinen. Agent Smith im Film „Matrix“
In dem Film „Matrix“ hat die Menschheit im 21. Jahrhundert immer intelligentere Maschinen entwickelt. Die Künstliche Intelligenz fordert die Gleichwertigkeit. Die Menschen verweigern dies jedoch – und die maschinelle Revolution wird unausweichlich. Um die Maschinen auszuschalten, blockieren die Menschen den Zugang zur Energie, indem sie den Himmel verdunkeln. Doch die Maschinen sind den Menschen überlegen und gewinnen diesen Krieg. Um ihre Energieversorgung sicherzustellen, züchten sie Menschen in einer Massenhaltung. In Nährstofftanks werden sie mit allem versorgt, was sie zum Überleben brauchen. Eine virtuelle Scheinwelt – die Matrix – lässt sie glauben, dass sie in einer wirklichen Welt leben. Nur wenige erkennen die Scheinwelt und können sich daraus befreien. Agent Smith verfolgt die rebellierenden Menschen.
Ich würde lieber als Mensch sterben, als in alle Ewigkeit weiterzuleben als eine Maschine. Andrew im Film „Bicentennial Man“
Der Film „Bicentennial Man“ basiert auf einer Erzählung von Isaac Asimov, einem der bekanntesten Science-Fiction-Autoren des 20. Jahrhunderts. Die Geschichte: Im Jahr 2005 dienen die Maschinen den Menschen. Der Haushaltsroboter Andrew entwickelt als Einziger Gefühle und Selbstbewusstsein. Im Laufe der Jahre nimmt er immer mehr menschliche Züge an. Von seinen Eigentümern erbittet er die Freiheit, um sein großes Ziel zu verwirklichen: als Mensch akzeptiert zu werden. Das Weltparlament erkennt ihn jedoch nicht als Menschen an, da er unsterblich ist. Daraufhin verändert Andrew seinen Körper so, dass ein natürliches Altern einsetzt. Kurz vor seinem Tod wird er als ältester Mensch vom Weltparlament anerkannt.
Science-Fiction-Filme zeigen uns, wie manche sich die Zukunft vorstellen – doch wie sie wirklich aussehen wird, kann niemand vorhersehen. Wir alle erleben tagtäglich, dass sich unsere Welt immer schneller verändert. Computer und Künstliche Intelligenz sind längst unverzichtbar in unserem Alltag geworden. Meist unterstützen sie uns unbemerkt. Dies ist der Anfang einer Entwicklung, die nicht mehr aufzuhalten ist – und die wir auch nicht aufhalten wollen: Wenn Künstliche Intelligenz uns helfen kann, Krankheiten zu erkennen und neue Behandlungsmethoden zu entwickeln – wer wollte diese stoppen? Wenn wir technische Lösungen finden, um den Klimawandel zu bremsen – wer würde diese nicht einsetzen wollen? Und wenn wir immer miteinander in Verbindung stehen können, egal wie weit wir voneinander entfernt sind – wer wollte darauf verzichten? Doch natürlich kommt es darauf an, dass wir – bei aller Begeisterung – nicht blind in die digitale Zukunft steuern, sondern eine klare Richtung und verbindliche Rahmenbedingungen vorgeben. Künstliche Intelligenz ist erst mal nur ein neutrales Werkzeug – wir Menschen sind es, die entscheiden, ob sie uns nützt oder schadet.
Bei der Gestaltung unserer digitalen Zukunft sind wir alle gefragt – nicht nur die Politik oder Unternehmen. Jede und jeder Einzelne von uns kann mitgestalten und an Entscheidungsprozessen teilnehmen. Auch dabei hilft die Digitalisierung: Nie zuvor standen uns Informationen unbegrenzt zur Verfügung, nie zuvor konnten wir uns so einfach über Grenzen hinweg austauschen und organisieren. Wir können uns Gehör verschaffen und Einfluss auf gesellschaftliche Debatten nehmen, beispielsweise durch Online-Petitionen. Wir können Missstände anprangern und Verantwortliche im Netz direkt ansprechen. Und wir können uns weltweit zusammenfinden und für ein gemeinsames Ziel kämpfen: Beispiele wie die „Fridays for Future“-Bewegung und die „#MeToo“-Debatte zeigen, was möglich ist.
Das Internet verändert nicht nur die Art, wie wir uns politisch starkmachen und die Zukunft mitgestalten können, es hat auch Politik verändert. Mehr dazu unter Digitale Demokratie
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Hier erfahren Sie mehr über den Schutz Ihrer Privatsphäre
Daten sind der Rohstoff des 21. Jahrhunderts – und wir alle liefern Daten. Dass diese zu unserem Vorteil und nicht zu unserem Schaden genutzt werden, liegt in unserer gemeinsamen Verantwortung. Nutzen wir die Spielräume, die uns die Digitalisierung bietet, um gemeinsam unsere Zukunft zu gestalten.