Technologisches Risiko: Cyberangriffe
Cyberangriffe nehmen rapide zu. Die Geschwindigkeit der digitalen Transformation, des maschinellen Lernens und der Rechenleistung steigt exponentiell an. Gleichzeitig werden die Angriffe immer spezieller und effizienter. Sie überholen Sicherheitsoptimierungen, sodass die Anzahl der Schwachstellen in unserem Unternehmen, die von solchen Angriffen betroffen sein können, zunimmt.
Zu den Auswirkungen dieses Risikos gehören:
- Versagen beim Schutz unserer Infrastruktur und unserer Kundendaten vor solchen Angriffen
- Mangelnde Kenntnisse von Mitarbeitenden oder zu komplexe Infrastruktur können es erschweren, Cyberangriffe zu verhindern, die unter anderem durch Künstliche Intelligenz ausgelöst werden
- Die Einhaltung steigender gesetzlicher Anforderungen an die Datenspeicherung und den Schutz solcher Daten könnte unsere Strategie oder unsere Geschäftsmodelle beeinträchtigen
- Finanzielle Verluste aufgrund neuer Erpressungstechniken, die bei Angriffen immer häufiger zum Einsatz kommen, zum Beispiel die Auszahlung von Kryptowährungen
- Negative Reputationseffekte, da Kund*innen das Vertrauen in die Qualität unserer Kommunikationsdienste verlieren könnten
Unsere Abhilfemaßnahmen umfassen:
- Umstellung auf robustere IT-Kontrollumgebungen
- Verbesserung des Schutzes gegen gängige Angriffsarten
- Einsatz von Techniken des maschinellen Lernens (Künstliche Intelligenz) zur Erkennung von Angriffen
- Verbesserung der Reaktionsfähigkeit bei der Abwehr von erkannten Angriffen
- Sensibilisierung unserer Kund*innen für Cyberangriffe
- Bessere Erkennung von Schadsoftware und Verbesserung der Benutzerauthentifizierungstechniken
Weitere Maßnahmen erläutern wir im Kapitel „Datenschutz & Datensicherheit“.
Umweltrisiko: Extremwetter
Der fortschreitende Klimawandel wird die Intensität und Häufigkeit von extremen Wetterbedingungen beschleunigen. Zu den damit verbundenen physikalischen Auswirkungen gehören die Erwärmung der Ozeane, höhere Hitze und Luftfeuchtigkeit sowie steigende Durchschnittstemperaturen und schwere Stürme (Wind, Blitze, Hagel, Tornados und Hurrikane) oder Hitzewellen, die wiederum zu Naturkatastrophen wie Überschwemmungen und Dürren führen könnten.
Zu den Auswirkungen dieses Risikos gehören:
- Überflutung von Fluss- oder Küstengebieten durch starke Regenfälle, die unsere Basisstationen, Netzknoten
oder andere Infrastrukturen zerstören oder erheblich beschädigen könnten - Tornados oder Wirbelstürme, die erhebliche Schäden an Rechenzentren, Funktürmen, Bürogebäuden und unseren Verkaufsstellen verursachen könnten
- Schwere Stürme könnten auch Funktürme beschädigen oder zerstören, insbesondere an hoch gelegenen Standorten
- Waldbrände oder Hitzewellen könnten nahe gelegene Funktürme oder Standorte unserer Netztechnik beschädigen oder zerstören
- Infrastruktur, die nicht ausreicht, um diesen härteren Bedingungen dauerhaft standzuhalten
- Verringerung der Stabilität unserer Stromversorgung
Diese Auswirkungen könnten zu häufigeren und längeren Netzausfällen führen, die wiederum die Einnahmen schmälern, unsere Kündigungsrate erhöhen oder unseren Ruf schädigen. Darüber hinaus werden zusätzliche Investitionen erforderlich sein, um unsere Prozesse umzustellen und unsere Infrastruktur robuster zu gestalten. Die Kosten für den Versicherungsschutz für solche Ereignisse werden im Laufe der Zeit voraussichtlich stetig steigen.
Unsere Maßnahmen zur Risikominderung umfassen:
- Verbesserte Methoden zur Vorhersage, wann und wo mögliche künftige Katastrophen eintreten könnten
- Identifizierung von Schwachstellen in unseren Funktürmen und anderen Infrastrukturen
- Behebung der identifizierten Schwachstellen in der Infrastruktur, um höheren Windgeschwindigkeiten und Temperaturen standzuhalten; Netzinfrastruktur in Gebieten, die besonders anfällig für solche Katastrophen sind, robuster gestalten
- Installation einer Notstromversorgung für alle kritischen Netzelemente, um Netzausfälle zu vermeiden oder Ausfallzeiten zu verringern
- Verbesserung der Pläne zur Aufrechterhaltung des Betriebs und zur Notfallwiederherstellung für Szenarien, in denen solche Ausfälle auftreten könnten
Wirtschaftliches Risiko: Infektionskrankheiten/Pandemien
Wann ein Krankheitsausbruch oder eine Pandemie eintritt, lässt sich nicht vorhersagen. Historische Daten zeigen jedoch, dass in den letzten Jahrzehnten regionale und globale Pandemien immer häufiger auftraten. Eine neue Krankheit oder ein Virus kann sich schnell ausbreiten, zu einer Pandemie werden und das globale Wirtschaftswachstum drastisch beeinträchtigen. Dies kann mehrere Branchen und Versorgungsketten betreffen und erhebliche Auswirkungen auf die Art und Weise haben, wie wir leben und arbeiten.
Zu den Auswirkungen dieses Risikos gehören:
- Zunehmend verspätete Lieferungen und Zahlungsverzögerungen sowie Zahlungsausfälle bei Geschäfts- und Privatkund*innen könnten unsere Forderungsausfälle erhöhen.
- Einschränkungen des öffentlichen Lebens könnten unsere Geschäfte zur Schließung zwingen und den Verkauf und die Dienstleistungen für unsere Kund*innen beeinträchtigen.
- Reisebeschränkungen könnten unser Roaming-Verkehrsvolumen und unsere Einnahmen beeinträchtigen.
- Das Kundenwachstum könnte gebremst werden, da es schwierig wird, neue Kund*innen zu gewinnen.
- Unternehmen könnten sich veranlasst sehen, ihre Bestellungen von IT-Dienstleistungen und -Geräten zu reduzieren.
- Einschränkungen bei den sozialen Kontakten (Heimunterricht und Heimarbeit) könnten unsere Netze überlasten und deren Effizienz verringern.
- Im Falle einer schweren Pandemie gepaart mit Einschränkungen könnte sich unsere Belegschaft vorübergehend oder dauerhaft reduzieren.
Unsere Abhilfemaßnahmen umfassen:
- Überwachung relevanter Entwicklungen durch unser Group Situation Center
- Einrichtung von Krisenmanagement und Taskforces
- Herausgabe von Pandemie-Leitlinien
- Bereitstellung geeigneter Hygiene- und Arbeitsschutzausrüstungen für Verkaufsstellen, Büros und Standorte unserer Netzinfrastruktur
- Hochfahren und Stabilisieren unserer Netze, um zusätzliche Spitzenlasten im Sprach- und Datenverkehr zu bewältigen
- Schutz unserer Kund*innen und Mitarbeitenden durch mobiles Arbeiten, Online-Verkauf und -Kundendienst
Geopolitisches Risiko: Geopolitische Instabilität
Geopolitische Spannungen gefährden die Stabilität der Weltwirtschaft und der Finanzmärkte. Wirtschaftliche, politische und/oder technologische Rivalitäten zwischen geopolitischen Mächten könnten zu weiteren Handelsbarrieren führen und somit die Deglobalisierung weiter vorantreiben.
Zu den wesentlichen Auswirkungen dieses Risikos gehören:
- Sanktionen könnten zu erheblichen Einschränkungen in unserer Lieferkette führen. Dies könnte Betriebsunterbrechungen zur Folge haben.
- Mehr regulatorische Unsicherheit könnte zu dem Um- oder Rückbau von Netzinfrastruktur führen.
- Steigende Preise bei der Beschaffung von Roh- und Betriebsstoffen bis hin zu einer möglichen Ressourcenknappheit.
- Eine erhöhte Finanzmarktvolatilität könnte die Zinsentwicklung, Wechselkurse sowie unseren Aktienkurs negativ beeinflussen.
Unsere Maßnahmen zur Risikominderung umfassen zum Beispiel:
- Diversifikation unserer Lieferketten auf mehrere Länder und verschiedene Lieferanten, um Abhängigkeit von einzelnen Ländern zu reduzieren
- Erhöhung von Lagerbeständen für kritische Komponenten
- Erstellung von Transparenz über potenziell kritische Leistungsbeziehungen in der gesamten Wertschöpfungskette
- Monitoring von politischen Entwicklungen, um frühzeitig geeignete Maßnahmen zu ergreifen
Soziales Risiko: Verfügbarkeit von Talenten
Unser langfristiger Erfolg ist abhängig von der Fähigkeit, Top-Talente zu akquirieren, zu binden und zu entwickeln. Der weltweite Fachkräftemangel könnte sich weiter verschärfen, da Jüngere später ins Berufsleben eintreten und Ältere früher ausscheiden; sowie durch den gestiegenen Bedarf an Digitalisierungsexpert*innen in allen Branchen.
Zu den wesentlichen Auswirkungen dieses Risikos gehören:
- Eine reduzierte Produktivität könnte unsere Innovationsfähigkeit beeinträchtigen und unseren Wettbewerbsvorteil gefährden.
- Die Umsetzung unserer wichtigsten Geschäftsziele und finanziellen Ziele durch unbesetzte Positionen könnte zu Projektverzögerungen führen und unsere Effektivität beeinträchtigen.
- Höhere Belastungen für das bestehende Personal könnten zu erhöhtem Stress oder zu mehr Unzufriedenheit unserer Mitarbeitenden führen und sich negativ auf unsere Unternehmenskultur auswirken.
- Der Verlust erfahrener Mitarbeitender könnte zu Wissenslücken in Schlüsselbereichen führen.
Unsere Maßnahmen zur Risikominderung umfassen zum Beispiel:
- Die Nachwuchsplanung, die Top-Talente für unsere Führungspositionen identifiziert und entwickelt
- Mitarbeiterentwicklungsprogramme wie Umschulung und Weiterbildung
- Neue Anforderungen wie Gesundheit, Diversität und Nachhaltigkeit berücksichtigen, um neue Mitarbeitende zu gewinnen und bestehende zu binden
- Investitionen in Automatisierung, Künstliche Intelligenz und andere Technologien, die unsere Prozesse optimieren und unterstützen können
- Aufbau und Stärkung unseres Markenwerts als attraktive Arbeitgebermarke
- Entwicklung von langfristigen Anreiz- und Vergütungsprogrammen
- Eine Personalplanungsstrategie, die künftige Qualifikationsanforderungen antizipiert und etwaige Personalfluktuationen überwacht