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Corporate Responsibility Bericht 2022

Unser Ansatz für energieeffiziente Netze

In Europa und den USA betreiben wir eigene Fest- beziehungsweise Mobilfunknetze. Der Betrieb dieser Netzinfrastruktur macht den größten Anteil unseres Energiebedarfs aus. Um wachsende Datenmengen zu bewältigen sowie die Geschwindigkeit und Qualität der Datenübertragung zu verbessern, steigern wir laufend die Kapazität und Leistung unserer Netze. Damit unser Energieverbrauch deutlich weniger wächst als die transportierten Datenmengen, verfolgen wir verschiedene Ansätze:

  • Wir modernisieren unsere Netzinfrastruktur: Dazu stellen wir unter anderem das Festnetz auf IP-Technologie img um und bauen nicht mehr benötigte Technik, wie Antennen für das 3G-Netz img, ab. Die Abschaltung des 3G-Netzes erfolgte in Deutschland am 30. Juni 2021.
  • Das Thema „Energieeffizienz“ haben wir bei der Auswahl von neuen Technologien bereits in der Architektur- und Designphase durch Spezifikationen und Vorgaben fest verankert.
  • Für unsere Netze nutzen wir energieeffizientere Technik. Dies gilt darüber hinaus ebenso für die Beleuchtung, Überwachung und vor allem Kühlung unserer Anlagen.
  • Das Energiemanagement unseres internen Energiedienstleisters Power & Air Solutions ist seit 2013 nach ISO 50001 img zertifiziert.
  • Wir optimieren die Energieeffizienz der gesamten Versorgungskette aller Standorte der Telekom Technik – und verkleinern dadurch unseren CO2-Fußabdruck.
  • Wir treiben den Ausbau von Photovoltaik an unseren Telekom-Standorten voran. Dabei legen wir den Fokus auf den Einsatz von Stromspeichern und eines intelligenten Lastmanagements. Power & Air Solutions erprobt innovative Technologien wie den Einsatz von Brennstoffzellen, die Energiegewinnung aus Abwärme über Gasturbinen und Eisspeicher zur Unterstützung der mechanisch erzeugten Kälte.
  • Im Rahmen unseres Energiemanagements in Deutschland reduzieren wir zudem den Energiebedarf unserer Gebäude. Wir überwachen fortlaufend die Verbrauchswerte und ermitteln auf Basis dieser Daten Potenziale zur Effizienzsteigerung.
  • Im Jahr 2020 haben wir eine konzernweit geltende Energie-Guideline veröffentlicht. Sie hilft den Landesgesellschaften, unsere Klimastrategie umzusetzen. Die Guideline stellt ausgewählte Maßnahmen sowie Lösungsvorschläge für mehr Energieeffizienz zusammen: zum Beispiel betriebliche Energiesparfunktionen, optimiertes Energiemanagement, die Stilllegung von Altanlagen und/oder die Verwendung energieeffizienterer Technologien. Im Berichtsjahr haben wir die praktische Umsetzung der Energie-Guideline in Anwendungsfällen einzelner Projekte geprüft und konnten bereits deutliche positive Effekte beobachten.

Bis 2024 möchten wir – trotz stark wachsendem Datenvolumen und Netzausbau – unseren Energieverbrauch stabilisieren und die Energieeffizienz steigern. Im konzernweiten Technologie-Innovationsprojekt erforschen und entwickeln wir neue Ansätze für einen energieeffizienten und nachhaltigen Netzbetrieb. Dabei nehmen wir die Bereiche Energietransport, -verfügbarkeit und -effizienz in den Blick: So wollen wir den Energieverbrauch im Mobilfunk-Betrieb und Festnetz-Betrieb optimieren und innovative Lösungen für die Gewinnung und Speicherung von erneuerbaren Energien zum Einsatz in Mobilfunk-Standorten entwickeln. Die Ergebnisse nutzen wir zur Förderung von Energieeffizienz- und Energiesparmaßnahmen in Deutschland und Europa. Beispielsweise konnten einige europäische Landesgesellschaften ihren Energieverbrauch bereits durch Netzwerk-Modernisierungen senken.

Für eine nachhaltigere und effizientere Energieerzeugung an unseren Mobilfunk-Standorten kooperieren wir im Bereich der erneuerbaren Energien mit einem Telekommunikationsausrüster. Durch eine integrierte Nutzung von Solarenergie an unseren Mobilfunk-Standorten lässt sich der Energieverbrauch optimieren – dies bestätigten im Berichtszeitraum erste Tests. Außerdem legten erste erfolgreiche Labortests einen Grundstein für eine klimaneutrale Stromversorgung der Mobilfunk-Standorte auf Basis emissionsfreier Brennstoffzellen. Hier befinden wir uns noch in der Pilotphase.

Seit 2020 sind wir Mitglied der Solar Impulse Foundation (SIF) 1000+ Solutions Alliance. Ziel der SIF ist es, mehr als 1 000 Lösungen zu identifizieren, die Umweltproblemen begegnen – besonders infolge des Klimawandels. Für die Deutsche Telekom steht die Entwicklung von Technologien für die ICT-Branche img im Fokus, die sich positiv auswirken auf die Reduzierung von CO2-Emissionen, das Energiemanagement und die Energieeffizienz sowie das Sammeln und Recyceln digitaler Geräte. Zudem unterstützt die SIF nicht nur die Entwicklung solcher Lösungen, sondern zertifiziert diese auch. Im Jahr 2020 zeichnete sie eine von der Telekom in Deutschland mit ihrem Partner Cloud&Heat eingesetzte Lösung zur Kühlung von Servern durch ein innovatives Wasserkühlsystem aus.

Impact-Betrachtung unserer Wesentlichkeitsanalyse
Entlang unserer Wertschöpfungskette haben wir in der Impact-Betrachtung unserer Wesentlichkeitsanalyse energieintensive Prozesse identifiziert. Besonders die noch weit verbreitete Nutzung fossiler Energie in der vor- und nachgelagerten Wertschöpfungskette trägt zur globalen Erderwärmung bei und verursacht zudem weitere Belastungen für Mensch und Umwelt. Weiterhin kann die Entsorgung von Elektroschrott zu zusätzlichen Problemen für die Umwelt und die menschliche Gesundheit führen. 

Um diese Risiken zu adressieren, beziehen wir unsere Lieferanten im Zuge unseres Lieferantenmanagements in unsere Klimaschutzbemühungen mit ein. 

Heinz-Gerd Peters

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Heinz-Gerd Peters

Relevant für die Abdeckung folgender Nachhaltigkeitsstandards

Global Reporting Initiative (GRI)

  • GRI 302 3-3 (Management der wesentlichen Themen)
  • GRI 305 3-3 (Management der wesentlichen Themen)