Klimastrategie
Unser Ansatz zur Fortschrittsmessung im Klimaschutz
Die Berechnung unserer Emissionen entlang der gesamten Wertschöpfungskette für unsere Klimaziele erfolgt entsprechend der marktbasierten Methode des international anerkannten „Greenhouse Gas (GHG)“-Protokolls. Alle CO2e-Emissionen schlüsseln wir hier detailliert auf.
Die Emissionen gehen in verschiedene Kennzahlen ein, mit denen wir unseren Beitrag zum Klimaschutz messen und unsere Fortschritte transparent machen. Die KPIs Carbon Intensity und Energy Intensity setzen unsere CO2e-Emissionen beziehungsweise unseren Energieverbrauch zu dem transportierten Datenvolumen in Beziehung. Zusammen mit dem Datenvolumen als Bezugsgröße wird eine direkte Verknüpfung zur Leistungsfähigkeit unserer Netze hergestellt. Auch die KPIs Enablement-Faktor, PUE und Erneuerbare Energien dienen der Steuerung und Transparenz im Thema Klimaschutz.
Indirekte Emissionen entlang unserer Wertschöpfungskette – sogenannte Scope-3-Emissionen – machen den größten Teil unserer Gesamtemissionen aus. Indem wir sie erfassen, legen wir die Grundlage, um gemeinsam mit unseren Lieferanten und Kund*innen die Emissionen in unseren Wertschöpfungsketten durch gezielte Maßnahmen zu senken.
Der Vorstand wird jedes Jahr durch den Bereich Group Corporate Responsibility (GCR) ausführlich über den Status der Programme informiert, mit denen wir unsere Klimaziele erreichen wollen. 2020 konnten wir den Ausstoß der Emissionen wie in den vergangenen Jahren weiter reduzieren.
Status Klimazielerreichung KPI
Die Zielerreichung befand sich zum Jahresende auf prognostiziertem Niveau. Die Emissionen des Basisjahres wurden auf Basis der Zusammenführung von T-Mobile US und Sprint rekalkuliert und liegen deshalb über dem im letzten Bericht kommunizierten Niveau für 2017.

Unsere Ziele sehen vor, die Scope-1- und Scope-2-Emissionen bereits bis 2025 um bis zu 95 Prozent gegenüber 2017 zu reduzieren und verbleibende Emissionen über geeignete Offsetting-Maßnahmen auszugleichen, um so Klimaneutralität im eigenen Betrieb zu erreichen.
Über 80 Prozent unseres CO2-Fußabdrucks entsteht bei der Herstellung und der Nutzung unserer Produkte. Diese Emissionen wollen wir bis 2030 pro Kund*in um 25 Prozent (gegenüber 2017) senken (Scope 3, Kategorien: Eingekaufte Güter und Dienstleistungen, Kapitalgüter, Nutzung der verkauften Produkte, Vermietete oder verleaste Sachanlagen).
Außerdem wollen wir bis 2040 netto-null Emissionen über alle drei Scopes erreichen. Ziel ist es, alle noch nicht reduzierten Emissionen in der gesamten Wertschöpfungskette der Atmosphäre zu entziehen.



Relevant für die Abdeckung folgender Nachhaltigkeitsstandards
Task Force on Climate-related Financial Disclosures (TCFD)
- Die wichtigsten Kennzahlen zur Messung und zum Management klimabezogener Chancen und Risiken
Ausrichtung an den Empfehlungen der TCFD
2015 wurde auf der Klimakonferenz von Paris die „Task Force on Climate-related Financial Disclosures“ (TCFD ) ins Leben gerufen. Ihr Ziel ist es, freiwillige und einheitliche klimabezogene Finanzangaben zu entwickeln. Für die Umsetzung hat die TCFD im Jahr 2017 konkrete Empfehlungen veröffentlicht. Unternehmen können diese als Leitfaden nutzen, um Investoren, Kreditgeber, Versicherer und andere Interessengruppen über die Risiken des Klimawandels für ihr Geschäftsmodell zu informieren.
Die Telekom begrüßt die hinter der TCFD stehenden Ziele. Unter den Risiken, die der Klimawandel mit sich bringt, sind bereits heute zunehmend extreme Wetterbedingungen erkennbar. Dies beeinflusst unsere Stakeholder
unmittelbar, zum Beispiel unsere Kund*innen, Mitarbeiter*innen und Zulieferer. Die Betrachtung des Risikos für die Fortführung unseres Betriebs wird durch das Risikomanagement abgedeckt und operativ in den Geschäftseinheiten gesteuert. Darüber hinaus evaluieren wir intern, wie die Berichterstattung zu klimabezogenen Finanzrisiken und Opportunitäten an den Empfehlungen der „Task Force on Climate-related Financial Disclosures“ (TCFD) ausgerichtet werden kann. Dies soll aufbauend auf den bestehenden Ansätzen der Strategie, des Controllings und Risikomanagements geschehen.Governance
Disclosures | Guidance | Input | ||
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a) Beschreiben Sie die Aufsicht des Vorstands über klimabezogene Chancen und Risiken. |
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b) Beschreiben Sie die Rolle des Managements bei der Bewertung und dem Management klimabezogener Chancen und Risiken. |
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Strategie
Disclosures | Guidance | Input | ||
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a) Beschreiben Sie die klimabedingten Chancen und Risiken, die die Organisation kurz-, mittel- und langfristig identifiziert hat. |
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b) Beschreiben Sie die Auswirkungen der klimabedingten Chancen und Risiken auf die Geschäftstätigkeit, die Strategie und die Finanzplanung der Organisation. |
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Bitte beachten Sie: Derzeit evaluieren wir intern, wie die Berichterstattung zu klimabezogenen Finanzrisiken und Opportunitäten an den Empfehlungen der „Task Force on Climate-related Financial Disclosures“ (TCFD) ausgerichtet werden kann. Dies soll aufbauend auf den bestehenden Ansätzen der Strategie, des Controllings und Risikomanagements geschehen. | ||
c) Beschreiben Sie die Belastbarkeit der Strategie der Organisation unter Berücksichtigung verschiedener klimabezogener Szenarien, einschließlich eines Szenarios von 2°C oder niedriger. |
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Risiko Management
Disclosures | Guidance | Input | ||
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a) Beschreiben Sie die Prozesse der Organisation zur Identifizierung und Bewertung klimabezogener Risiken. |
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b) Beschreiben Sie die Prozesse der Organisation für den Umgang mit klimabedingten Risiken. |
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c) Beschreiben Sie, wie die Prozesse zur Identifizierung, Bewertung und zum Management klimabezogener Risiken in das Risikomanagement der Organisation integriert sind. |
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Kennzahlen und Zielsetzungen
Disclosures | Guidance | Input | ||
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a) Offenlegung der Messgrößen, die in Übereinstimmung mit ihrer Strategie und ihrem Risikomanagementprozess von der Organisation zur Bewertung klimabezogener Chancen und Risiken verwendet werden |
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b) Offenlegung der Treibhausgas(THG)-Emissionen (Scope 1, Scope 2 und ggf. Scope 3) und der damit verbundenen Risiken |
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c) Beschreiben Sie die Ziele, die von der Organisation verwendet werden, um klimabedingte Chancen und Risiken und die Leistung im Vergleich zu den Zielen zu managen. |
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Relevant für die Abdeckung folgender Nachhaltigkeitsstandards
Task Force on Climate-related Financial Disclosures (TCFD)
- Die wichtigsten Kennzahlen zur Messung und zum Management klimabezogener Chancen und Risiken
Fortschritte bei der Umsetzung der TCFD Empfehlungen
Die Deutsche Telekom begrüßt die Empfehlungen der TCFDTCFD-Empfehlungen bereits entsprechen (siehe hier). In verschiedenen Workshops mit Expert*innen aus Technik, Einkauf sowie Strategie & Risikomanagement haben wir die wesentlichen klimabezogenen Chancen und Risiken definiert und eine erste Gewichtung vorgenommen. Hierbei haben wir zum einen die Konsequenzen für unsere Geschäftstätigkeit betrachtet, welche aus physischen Auswirkungen des fortschreitenden Klimawandels resultieren könnten. Zum anderen haben wir auch die Auswirkungen, die durch politische, technologische und gesellschaftliche Entwicklungen, die mit der angestoßenen Transition hin zu einer kohlenstoffarmen Wirtschaft einhergehen können, analysiert.
und engagiert sich dafür, die Ziele umzusetzen. Im ersten Schritt haben wir eine Lückenanalyse durchgeführt, um zu sehen, inwieweit unsere Maßnahmen den Ein wesentliches klimabezogenes Risiko stellt der mögliche Ausfall der Netzinfrastruktur durch beschädigte sekundäre Infrastruktur (beispielsweise Stromausfälle) oder durch ausgefallene Kühlgeräte dar. Ein weiteres Risiko besteht in der möglichen Beschädigung oder dem Ausfall des Netzes durch Schäden an der Netzinfrastruktur selbst, die aufgrund von klimatischen Ereignissen oder veränderten klimatischen Bedingungen auftreten können.
Als wesentliche klimabezogene Chancen ermittelten wir hingegen den zunehmenden Einsatz energieeffizienter Technologien (etwa im Netzbetrieb) und die steigende Nachfrage nach klimafreundlichen Produkten und Services.
Im nächsten Schritt haben wir – zunächst exemplarisch – 500 Standorte der Deutschen Telekom AG in Deutschland in Bezug auf ihre physischen Klimarisiken analysiert. Diese Klimarisikoanalyse wurde anhand der „Climate Change Edition“ der „Location Risk Intelligence“-Software der Rückversicherung Munich Re erstellt. Die Analyse umfasst acht Indizes (siehe Grafik). Die Risikogefährdung für die jeweiligen Standorte betrachten wir in zwei Klimaszenarien des Weltklimarates (Intergovernmental Panel on Climate Change, IPCC): in einem Business-As-Usual-Szenario (RCP 4.5), bei dem der weltweite Temperaturanstieg bei über zwei Grad liegen wird, und einem 4-Grad-Szenario (RCP 8.5). Neben den Klimaszenarien beleuchten wir die Risikogefährdung außerdem in verschiedenen Zeiträumen: aktuell, für das Jahr 2050 und für 2100.
Die folgende Grafik zeigt einen vereinfachten Ausschnitt der Ergebnisse: Die Risiken für das Jahr 2050 gemäß des 4-Grad-Szenarios:
Wahrscheinliche maximale Intensität von Zyklonen mit einer Überschreitungswahrscheinlichkeit von 10 % in zehn Jahren (entspricht einer Wiederkehrperiode von 100 Jahren).
Gefahrenzonen abgeleitet aus statistischen Daten zum Meeresspiegelanstieg und Höhendaten für das jeweilige Projektionsjahr und Szenario.
Der Index beschreibt aktuelle meteorologische Brandbedingungen auf der Basis von Brandgefahrenmodellen. Diese kombinieren die Entzündungswahrscheinlichkeit, die Geschwindigkeit und Ausbreitungsgeschwindigkeit und -wahrscheinlichkeit sowie die Verfügbarkeit von Brennstoff zu einer kombinierten Metrik. Der Index beinhaltet Informationen über z.B. die Länge der Feuersaison und extreme Feuergefahrentage.
Der Index beschreibt die aktuelle meteorologische Bedrohung durch Starkniederschlag. Die Bedrohung wird abgeleitet aus Informationen über z.B. eintägige Starkniederschlagsereignisse und langanhaltende Niederschlagsereignisse.
Der Index beschreibt die Veränderung der Wasserbilanz, abgeleitet aus dem modellierten standardisierten Niederschlags-Evapotranspirations-Index (SPEI). Dieser multiskalare Dürre-Index basiert auf klimatischen Daten und wird zur Bestimmung von Dauer, Intensität und Schweregrad von Dürrebedingungen im Vergleich zu normalen Bedingungen (in Referenzperioden) genutzt.
Der Index beschreibt die aktuelle meteorologische Bedrohung durch Hitze. Die Bedrohung leitet sich aus Informationen über z.B. Hitzewellen, jährliche Maximal Temperatur und Tropennächte ab.
Von extremen Hochwassern bedrohte Gebiete mit Wiederkehrperioden von 100 oder 500 Jahren. Berücksichtigt keine Deiche.
Von extremen Hochwassern bedrohte Gebiete mit Wiederkehrperioden von 100 oder 500 Jahren. Hochwasserschutz wird berücksichtigt.
In Zukunft planen wir die als wesentlich identifizierten Chancen und Risiken in den verschiedenen Klimaszenarien zu analysieren. Außerdem haben wir vor, die Standortanalyse auf weitere Länder auszuweiten.
Relevant für die Abdeckung folgender Nachhaltigkeitsstandards
Task Force on Climate-related Financial Disclosures (TCFD)
- Die wichtigsten Kennzahlen zur Messung und zum Management klimabezogener Chancen und Risiken
Unser Umgang mit Klimarisiken
Im Rahmen unserer integrierten Klimastrategie ermitteln wir klimabezogene Risiken und Chancen sowohl für uns als Unternehmen als auch für unsere Stakeholder Unser Vorstand wird vierteljährlich mit einem „Group Risk Report“ über aktuelle Klimarisiken informiert. Weitere Informationen zum Risikomanagement finden Sie im Kapitel „ .Risiko- und Chancenmanagement“ im Geschäftsbericht.
Physische Risiken
Extreme Wetterbedingungen infolge des Klimawandels können sich negativ auf unsere Geschäftsprozesse auswirken und zu Störungen im Netz oder gar Netzausfällen führen. Solche Ausfälle können unter anderem die Steuerung von Rettungseinsätzen massiv beeinträchtigen, wenn nicht gar unmöglich machen. Damit wir in solchen Fällen angemessen reagieren können, haben wir mit unserer internen Richtlinie „Group Policy on Continuity and Situation Management“ die nötigen Verantwortlichkeiten, Prozesse und Maßnahmen definiert. Die Richtlinie legt außerdem fest, was in Notfall- und Krisensituationen, etwa bei Überschwemmungen, zu tun ist.
Auch bei der Planung unserer zukünftigen Geschäftstätigkeit berücksichtigen wir mögliche Folgen des Klimawandels. Beispielsweise bauen wir unsere Netzinfrastruktur so aus, dass sie Unwettern, Temperaturveränderungen oder höheren Windgeschwindigkeiten besser standhält.
Finanzielle Risiken
Der drohende Klimawandel birgt aber auch finanzielle Risiken, sei es durch Abgaben für CO2-Emissionen oder durch erhöhte Energiekosten. Einen Beitrag zur Vorbeugung leisten wir unter anderem, indem wir unsere eigene Energieeffizienz erfassen und Maßnahmen entwickeln, um diese zu verbessern. Um Infrastrukturausfällen durch Extremwetterereignisse vorzubeugen, könnten auch zusätzliche Investitionen in eine robustere Infrastruktur erforderlich werden.
Prävention
Zudem helfen wir unseren Kund*innen mit innovativen Lösungen, ihren eigenen CO2-Fußabdruck zu reduzieren und so dazu beizutragen, den Klimawandel abzumildern („Mitigation“). Beispiele dafür sind Projekte im Bereich nachhaltiger Stadtentwicklung und Mobilität oder auch eine sogenannte Echtzeitlösung für die Landwirtschaft („Precise Positioning“). Unter anderem können mit ihr die für Agrarzwecke oft zu ungenauen GPS-Daten korrigiert und präzise Standortdaten in Echtzeit übermittelt werden – und zwar über 5G-Mobilfunk-Technologie. Unsere niedrigschwellige, vergleichsweise kostengünstige Lösung hilft Landwirt*innen, durch einen zielgenaueren Einsatz ihrer Maschinen Emissionen zu reduzieren, Düngemittel und Saatgut genauer zu dosieren und ihre Erträge zu erhöhen. So können wir mittelbar auch zur Erreichung des Sustainable Development Goal (SDG) 2, „Kein Hunger“, beitragen.
Weiterhin unterstützen wir unsere Kund*innen dabei, mit den negativen Folgen des Klimawandels umzugehen und sich an diese anzupassen („Adaptation“). Im Falle einer drohenden Katastrophe kann unsere Infrastruktur beispielsweise zur Verbreitung von Warnhinweisen über sogenannte Frühwarn-Apps genutzt werden.
Relevant für die Abdeckung folgender Nachhaltigkeitsstandards
Task Force on Climate-related Financial Disclosures (TCFD)
- Die wichtigsten Kennzahlen zur Messung und zum Management klimabezogener Chancen und Risiken
Unser Beitrag zu den SDG
Wir leisten unseren Beitrag zur Eindämmung des Klimawandels und zur Einhaltung des Pariser Klimaschutzabkommens. Im Jahr 2013 haben wir erstmals ein konzernweites Klimaschutzziel verabschiedet: Bis 2020 sollten unsere eigenen CO2e-Emissionen um 20 Prozent gegenüber dem Basisjahr 2008 sinken (ohne T-Mobile US). Dieses Ziel haben wir mit rund 60 Prozent sogar übererfüllt. Unsere aktuellen Klimaziele für die Zeit nach 2020 wurden 2019 vom Vorstand verabschiedet und ihr Ambitionsniveau im März 2021 angehoben:
Diese Ziele wurden anhand der Methodik der „Science Based Targets initiative“ (SBTi) erarbeitet. Die SBTi hat uns im Mai 2019 als drittem DAX-Konzern offiziell bestätigt, dass unsere Klimaschutzziele zur Einhaltung des Pariser Klimaschutzabkommens beitragen. Damit folgen wir den Landesgesellschaften in den USA und Ungarn, deren Ziele bereits 2018 beziehungsweise 2019 durch die SBTi positiv geprüft wurden.
Integrierte Klimastrategie
Unsere integrierte Klimastrategie ruht auf vier Säulen: Emissionen aus der Wertschöpfungskette, erneuerbare Energien, Energieeffizienz und Enablement: positive Klimaschutzeffekte bei unseren Kund*innen. Für jede der vier Säulen haben wir Zielsetzungen beziehungsweise Kennzahlen definiert.
Die vier Säulen der integrierten Klimastrategie
Wir erfassen alle direkten und indirekten Emissionen gemäß dem weltweit anerkannten „Greenhouse Gas (GHG)“-Protokoll. Die meisten unserer Emissionen entstehen bei der Nutzung von Strom. Um unsere Emissionen zu senken, konzentrieren wir uns vor allem darauf, den Anteil an erneuerbaren Energien am Strommix zu erhöhen (siehe „Erneuerbare Energien“). Aber auch Emissionen, die zum Beispiel durch die Nutzung von Gas oder Öl entstehen, werden wir reduzieren. Außerdem verbessern wir in Bereichen mit besonders hohem Energieverbrauch die Effizienz, vor allem in unseren Netzen und Rechenzentren. Auf diese Weise konnten wir den Ausstoß in den vergangenen Jahren bereits reduzieren – trotz des rasant wachsenden Datenverkehrs und des dadurch notwendigen Netzausbaus. Den größten Teil unserer Gesamtemissionen machen die indirekten Emissionen der vor- und nachgelagerten Wertschöpfungskette (Scope-3-Emissionen) aus. Wir stehen im engen Dialog mit unseren Lieferanten, um die Emissionen in der Produktion zu verringern und Produkte herstellen zu lassen, die in der Nutzungsphase weniger Energie verbrauchen.
Wertschöpfungskette
Bis Ende 2021 werden wir unseren gesamten Strombedarf aus erneuerbaren Quellen beziehen und damit auch das gesamte Telekom-Netz vom Mobilfunk bis zum Highspeed-DSL-Netz vollständig auf Strom aus erneuerbaren Energien umstellen. Dazu streben wir an, die Eigenproduktion auszuweiten und Power Purchase Agreements (PPA) abzuschließen. In Deutschland wurde 2020 erstmalig ein PPA über einen Windpark in Mecklenburg-Vorpommern unterzeichnet. Derzeit erarbeiten wir für den gesamten Telekom-Konzern einen Ratgeber, der unterschiedliche Möglichkeiten für den Einkauf von Grünstrom aufzeigt, um die Landesgesellschaften bei der Wahl ihrer individuell besten Lösung zu unterstützen. In den folgenden Ländern bezogen wir bereits im Jahr 2020 Strom zu 100 Prozent aus erneuerbaren Quellen: Deutschland, Griechenland, Kroatien, den Niederlanden, Österreich und Ungarn.
Da der Betrieb unserer Netzinfrastruktur viel Energie benötigt, investieren wir zur Vermeidung von CO2-Emissionen auch in energieeffiziente Technologien. So stellen wir zum Beispiel unsere Netzinfrastruktur auf IP-Technologie um: Sie ist nicht nur leistungsstärker, sondern verbraucht auch weniger Strom als bestehende Technologien. Die Umstellung ist zu 99,8 Prozent abgeschlossen. Zusätzlich bündeln wir den Datenverkehr in wenigen, besonders effizienten Rechenzentren. Indikator für die Effizienzsteigerung unserer Rechenzentren ist der sogenannte PUE-Wert. Wir ermitteln diesen Wert nach der Methode der Green Grid Association. Um unsere Fortschritte zu messen, nutzen wir darüber hinaus die Key Performance Indikatoren (KPIs) Energy Intensity sowie Carbon Intensity.
Viele unserer Produkte und Dienste haben Nachhaltigkeitsvorteile: Sie können beispielsweise dabei helfen, Energie und CO2 zu sparen, die Gesundheitsversorgung zu verbessern oder Logistik effizienter zu gestalten. Neben unserem eigenen CO2-Fußabdruck errechnen wir ebenfalls die positiven CO2-Effekte, die auf Seite der Kund*innen durch die Nutzung unserer Produkte und Lösungen ermöglicht werden. Beide Größen setzen wir mit dem sogenannten ESG KPI „Enablement-Faktor“ in Beziehung. Dies hilft uns, unsere Gesamtleistung im Klimaschutz zu bewerten. Durch zunehmende Verkäufe nachhaltiger Produkte und Lösungen sowie die Senkung unserer eigenen Emissionen möchten wir den Enablement-Faktor zukünftig weiter verbessern.
Klimaschutzeffekte bei
unseren Kund*innen
Ausrichtung am Kerngeschäft
Unser Selbstverständnis eines verantwortungsvollen Unternehmens ist als Kernelement in unserer Konzernstrategie verankert. Daraus leitet sich unsere Corporate-Responsibility-Strategie ab. Sie umfasst drei Handlungsfelder. Die Klimaschutzstrategie konkretisiert das Handlungsfeld „Klimafreundliche und ressourcenschonende Gesellschaft“. So stellen wir sicher, dass Maßnahmen zum Klimaschutz eng mit unserem Kerngeschäft verknüpft sind.
Zur Unterstützung der Klimaschutzstrategie und zur Erreichung der ambitionierten Konzernziele haben die Landesgesellschaften eigene Strategien, Konzepte und Maßnahmen zum Klimaschutz entwickelt und implementiert. Diese können Sie in den Landesprofilen einsehen.
Relevant für die Abdeckung folgender NachhaltigkeitsstandardsGlobal Reporting Initiative (GRI)
Task Force on Climate-related Financial Disclosures (TCFD)