Geschäftstätigkeit und Organisation
Aktuelle CR-Organisationsstruktur
Die Gesamtverantwortung für CR (Corporate Responsibility) trägt unser Vorstand: Er diskutiert und entscheidet über wichtige CR-Angelegenheiten. Die Arbeitsdirektorin und Vorständin Personal und Recht verantwortet den Unternehmensbereich; sie entscheidet, welche CR-Sachverhalte als wichtig einzustufen sind, und vertritt diese im Vorstand. Der Bereich Group Corporate Responsibility (GCR) ist im Vorstandsbereich Personal und Recht verankert. Er entwickelt konzernweite Richt- und Leitlinien mit dem Ziel, die Unternehmenskultur im Hinblick auf nachhaltige Innovation und gesellschaftliche Verantwortung weiterzuentwickeln.
Um zwischen den Verantwortlichen für CR und für unser Kerngeschäft den direkten Austausch sicherzustellen, wird GCR vom CR-Board beraten. Dieses Gremium setzt sich aus den Leiter*innen wesentlicher Konzernbereiche zusammen.
Für die Umsetzung unserer CR-Strategie sind die Geschäftsführungen der jeweiligen Geschäftseinheiten und Landesgesellschaften verantwortlich. Um ihre Aufgaben zu koordinieren und voneinander zu lernen, arbeiten sie im internationalen CR-Manager-Netzwerk zusammen.
In unserer CR-Richtlinie sind die Eckpfeiler unseres Nachhaltigkeitsmanagements für alle Konzerneinheiten formal und verbindlich festgeschrieben. Seit 2017 haben wir die CR-Richtlinie auch in einem Großteil der europäischen Landesgesellschaften erfolgreich eingeführt.
- Prinzip 7 (Unterstützung eines vorsorgenden Ansatzes im Umgang mit Umweltproblemen)
- Prinzip 8 (Ergreifen von Initiativen für ein größeres Verantwortungsbewusstsein für die Umwelt
- Prinzip 9 (Entwicklung und Verbreitung umweltfreundlicher Technologien)
CR-Controlling: Nachhaltigkeit messen und steuern
„Environmental, Social und Governance (ESG
)“-Daten dokumentieren wir mithilfe eines IT-basierten Datenerfassungssystems. Es unterstützt einheitliche und verbindliche Abläufe auf Konzern- und Landesebene und ermöglicht konzerninterne Vergleiche („Benchmarks“).Wir nutzen diese Daten vor allem, um relevante Kennzahlen und speziell unsere ESG KPIs (Key Performance Indikatoren) zu berechnen: Mit ihnen messen und steuern wir konzernweit unsere CR-Leistung. Unser CR-Controlling stellt sicher, dass wir ESG-Daten und -Kennzahlen zeitgerecht und transparent erfassen sowie im vorliegenden „Steuerung & Fakten“-Bereich und im interaktiven Kennzahlentool dieses CR-Berichts vorlegen können.
Auf Basis interner und externer Anforderungen entwickeln wir unser Kennzahlensystem stetig weiter. 2020 haben wir es zum Thema Ressourcenschutz erweitert, um über die diversen Erfolge aus dem Programm „we care for our planet“ sowie der Mitarbeiter-Community „Green Pioneers“ zu informieren. Außerdem haben wir neue KPIs für unser Lieferantenmanagement entwickelt.
Unsere Steuerungsinstrumente: ESG Key Performance Indikatoren
ESGCR-Aktivitäten. Aufgrund ihrer hohen Relevanz veröffentlichen wir sie auch in der zusammengefassten nichtfinanziellen Erklärung in unserem Geschäftsbericht.
KPIs (Key Performance Indikatoren) dienen als Steuerungsinstrumente für unsereDie Landesgesellschaften tragen zur Erhebung der konzernweiten ESG KPIs bei, indem sie selbst CR-Daten erfassen. Diese Landesgesellschaften repräsentieren 99 Prozent des Konzernumsatzes.
Im Sinne einer integrierten Finanz- und Nachhaltigkeitsberichterstattung bilden die KPIs alle sechs Kapitalarten ab (siehe Grafik).
Global Reporting Initiative (GRI)
- GRI 102-11 (Allgemeine Standardangaben)
- Prinzip 7 (Unterstützung eines vorsorgenden Ansatzes im Umgang mit Umweltproblemen)
- Prinzip 8 (Ergreifen von Initiativen für ein größeres Verantwortungsbewusstsein für die Umwelt)
- Prinzip 9 (Entwicklung und Verbreitung umweltfreundlicher Technologien)
Aktuelle Entwicklung unserer ESG KPIs



Entwicklung unserer ESG KPIs ohne konkretes Ziel
Entwicklung unserer ESG KPIs im Verhältnis zu gesetzten Zielen
Ökonomisch
2017
2018
2019
2020
ESG KPI „Anteil Umsatz mit Nachhaltigkeitsbezug“ (% des Umsatzes mit Produkten und Diensten, die Nachhaltigkeitsvorteile bieten)
Ökologisch
2017
2018
2019
2020
ESG KPI „Enablement Faktor“ (Das Verhältnis zwischen CO2 –Einsparungen, die durch Nutzung unserer Produkte und Services ermöglicht werden, zu den CO2-Emissionen unserer eigenen Geschäftstätigkeit (Scope 1-3) für den Konzern DT in Deutschland)
ESG KPI „Rücknahme-Mobilgeräte“ (zurückgenommene mobile Endgeräte in Tsd. / in Umlauf gebrachte mobile Endgeräte in Mio.)
b) Der Wert bezieht sich auf den Konzern DT in Deutschland.
Sozial
2017
2018
2019
2020
ESG KPI „Community Investment“ (Finanziell, personell und in Sachmitteln geleistetes Engagement der Deutschen Telekom bewertet in Mio. €)
ESG KPI „Beneficiaries“ (Anzahl der Engagierten sowie als Zielgruppe erreichten Menschen, die an gesellschaftlichen Maßnahmen der Deutschen Telekom partizipieren in Mio.)
ESG KPI „Mitarbeiterzufriedenheit CR“ (Identifikation der Mitarbeiter mit CR-Engagement der Deutschen Telekom in %, Basis: Befragung 2019)
Unser interaktives Kennzahlen-Tool ermöglicht den Vergleich und die Analyse der wichtigsten Kennzahlen unserer Landesgesellschaften.

CR-Strategie
Nachhaltigkeit und soziale Verantwortung sind seit über zwei Jahrzehnten essenzielle Bestandteile unseres unternehmerischen Handelns. Unsere Kernunternehmensprozesse richten wir heute konsequent nachhaltig aus. 2019 haben wir unsere Konzernstrategie angepasst und „Verantwortung leben“ explizit als grundlegendes Element darin verankert.
Weitere Informationen zur Konzernstrategie finden Sie im Geschäftsbericht 2020.
Unsere CR-Strategie leitet sich aus der Konzernstrategie ab. Zentrale Bestandteile sind unsere drei CR-Handlungsfelder sowie sechs Fokusthemen.
Anhand unserer CR-Strategie bestimmen die Landesgesellschaften ihre eigenen Nachhaltigkeitsmaßnahmen. Um die strategische Steuerung und die operative Umsetzung unserer CR-Strategie im gesamten Konzern eng miteinander zu verzahnen, haben wir eine integrierte Organisationsstruktur geschaffen. Die Gesamtverantwortung für Nachhaltigkeit liegt beim Vorstand der Deutschen Telekom.
Relevant für die Abdeckung folgender Nachhaltigkeitsstandards
- Prinzip 7 (Unterstützung eines vorsorgenden Ansatzes im Umgang mit Umweltproblemen)
- Prinzip 8 (Ergreifen von Initiativen für ein größeres Verantwortungsbewusstsein für die Umwelt)
- Prinzip 9 (Entwicklung und Verbreitung umweltfreundlicher Technologien)
- Prinzip 10 (Eintreten gegen alle Arten der Korruption einschließlich Erpressung und Korruption)
CR-Programm 2020: Ziele, Maßnahmen und Termine
Im CR-Programm definieren wir Ziele und berichten über unsere Fortschritte bei ihrer Umsetzung. Im Berichtsjahr haben wir das CR-Programm erneut entlang der vier Säulen unseres „Steuerung & Fakten“-Bereichs – Strategie, Wirtschaft, Umwelt und Soziales – orientiert.
Risiko- und Chancenmanagement
Zu einem umfassenden Risiko- und Chancenmanagement gehört für uns auch, Chancen und Risiken zu berücksichtigen, die sich aus ökologischen oder sozialen Aspekten beziehungsweise aus der Führung unseres Unternehmens (Environment, Social und Governance – ESGESG-Risiken und -Chancen für die Telekom wichtig sind, binden wir relevante Stakeholder aktiv und systematisch ein. Zudem engagieren wir uns in verschiedenen Arbeitsgruppen und Gremien. Wir verfolgen ESG-Themen kontinuierlich und ermitteln die Positionen unserer Stakeholder zu diesen Themen systematisch.
) ergeben. Um zu ermitteln, welche aktuellen und potenziellenWichtige Instrumente dafür sind:
- Unser Risikomanagementsystem, das systematisch relevante Risiken identifiziert, bewertet und bearbeitet
- Unsere (jährliche) Bewertung entstehender Risiken, die einen Überblick über neue und langfristige Entwicklungen externer Risiken bietet
- Unser zweiwöchentliches Social Media Monitoring, das für uns relevante Informationen aus sozialen Medien auswertet
- Unsere Mitarbeit in Arbeitsgruppen und Gremien zahlreicher nationaler und internationaler Unternehmens- und Sozialverbände (wie zum Beispiel GeSI , BDI, Bitkom, econsense und BAGSO)
- Von uns organisierte Stakeholder-Dialogformate
- Unsere verschiedenen Publikationen, wie Pressespiegel und Newsletter
- Unsere interne Compliance-Bewertung, bei der auch die wichtigsten Nachhaltigkeitsrisiken betrachtet werden
- Unser Wesentlichkeitsprozess
In unserem Geschäftsbericht informieren wir über folgende Themen, die wir als wesentlich für unser Risiko- und Chancenmanagement festgelegt haben:
Derzeit untersuchen wir intern, wie wir unsere Berichterstattung zu klimabezogenen Finanzrisiken und Chancen an den Empfehlungen der „Task Force on Climate-related Financial Disclosures“ (TCFDhier.
) ausrichten können. Dafür bauen wir auf den bestehenden Ansätzen der Strategie, des Controllings, der Technik und des Risikomanagements auf. Weitere Informationen zum Thema TCFD finden Sie Relevant für die Abdeckung folgender Nachhaltigkeitsstandards
Global Reporting Initiative (GRI)
- GRI 102-11 (Allgemeine Standardsangaben)
- GRI 102-15 (Allgemeine Standardangaben)
Sustainability Accounting Standards Board (SASB)
- Code TC-TL-230a.2 (Data Security)
- Code TC-TL-520a.3 (Competitive Behaviour & Open Internet)
- Code TC-TL-550a.2 (Managing Systemic Risks from Technology Disruptions)
- Prinzip 7 (Unterstützung eines vorsorgenden Ansatzes im Umgang mit Umweltproblemen)
- Prinzip 10 (Eintreten gegen alle Arten der Korruption einschließlich Erpressung und Korruption)
Werte und Leitlinien
Verantwortungsvolles unternehmerisches Handeln (Corporate Responsibility, CR) beruht auf gemeinsamen Werten. Um unsere Unternehmenskultur zu festigen, vermitteln wir allen Beschäftigten unsere grundlegenden Werte in verbindlichen Leitlinien (Guiding Principles). Mit verschiedenen Maßnahmen, zum Beispiel Überprüfungen und Aktualisierungen, wie zuletzt im Berichtsjahr, und dem jährlichen „Tag der Leitlinien“ vergegenwärtigen wir diese Werte immer wieder und verankern sie so im Arbeitsalltag. Mit Erfolg: Laut unserer Pulsbefragung im November 2020 haben 90 Prozent unserer Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter den Eindruck, dass die Leitlinien in der täglichen Arbeit gelebt werden.
Zudem stellen wir mit unserem Verhaltenskodex (Code of Conduct) und der Grundsatzerklärung „Menschenrechtskodex & Soziale Grundsätze“ sicher, dass sich alle Menschen in unserem Konzern und bei unseren Partnern verantwortungsvoll verhalten. Darauf basiert unter anderem auch unser Compliance-Management – es gewährleistet, dass unser Unternehmenshandeln rechtmäßig ist. Außerdem verankern wir mit dem Kodex und der Erklärung ethische Normen und insbesondere den Schutz der Menschenrechte im gesamten Konzern.
Relevant für die Abdeckung folgender Nachhaltigkeitsstandards
Global Reporting Initiative (GRI)
- GRI 102-12 (Allgemeine Standardangaben)
- GRI 102-16 (Allgemeine Standardangaben)
- Prinzip 1 (Unterstützung und Respektierung der internationalen Menschenrechte)
- Prinzip 2 (Keine Beteiligung des Unternehmens an Menschenrechtsverletzungen)
- Prinzip 3 (Wahrung der Vereinigungsfreiheit und des Rechts auf Kollektivverhandlung)
- Prinzip 4 (Beseitigung aller Formen von Zwangsarbeit)
- Prinzip 5 (Abschaffung der Kinderarbeit)
- Prinzip 6 (Beseitigung von Diskriminierung bei Anstellung und Beschäftigung)
Zertifiziertes Gesundheits-, Sicherheits- und Umweltmanagement: Fast alle Arbeitsplätze abgedeckt
Unser integriertes Managementsystem für Gesundheit, Sicherheit und Umwelt (Health, Safety and Environment, HSE
) trägt auf Konzernebene dazu bei, Nachhaltigkeit in allen Geschäftsprozessen und im Alltag unserer Mitarbeiter*innen zu verankern.Es hilft uns, unsere Prozesse in den genannten Bereichen systematisch zu planen, umzusetzen und zu verbessern. So fördert es die Gesundheit unserer Beschäftigten und wirkt sich außerdem positiv auf ihre Arbeitsleistung aus. Zudem hilft es uns, an Ausschreibungsprozessen für neue Projekte teilzunehmen, bei denen potenzielle gewerbliche Kunden HSE-Zertifikate von ihren Lieferanten verlangen.
Unser HSE-Managementsystem auf Konzernebene verfügt über ein Dachzertifikat gemäß den internationalen Standards ISO 45001 (ehemals OHSAS 18001 ) für Arbeits- und Gesundheitsschutz und ISO 14001 für Umweltmanagement. Bei einigen unserer Einheiten deckt es auch den internationalen Standard ISO 9001 für Qualitätsmanagement ab.
Für manche der Landesgesellschaften gilt das Dachzertifikat nicht, da bei ihnen eigene Zertifizierungen bestehen, die teilweise noch umfassender sind. Dies ist beispielsweise in Griechenland der Fall: Die OTE Gruppe verfügt über ein eigenes integriertes Managementsystem; es deckt neben den oben genannten Standards die internationalen Standards ISO 50001 für Energiemanagement und ISO 27001 für Datensicherheit ab.
All unsere Beschäftigten in Deutschland sind an einem Arbeitsplatz tätig, der nach ISO 14001 und ISO 45001 zertifiziert ist. Bis Ende 2020 haben wir die Abdeckung weiter erhöht. So konnten wir folgende Gesellschaften zertifizieren lassen: T-Systems Polska und T-Systems Schweiz, Deutsche Telekom Service Europe (Czech Republic, Romania), Deutsche Telekom Global Business Solutions (Austria, Hungary, Slovakia) nach ISO 45001 und ISO 14001 sowie T-Systems ITC Iberia nach ISO 45001. Damit decken wir international 98 Prozent unserer Beschäftigten ab.
Die Beschreibung unserer Geschäftstätigkeit finden Sie auf unserer Website und ausführliche Informationen zur Geschäftsentwicklung im Geschäftsbericht 2020.
Unser Konzern ist in fünf operative Segmente gegliedert.
Wir sind überzeugt, dass wirtschaftliche, soziale und ökologische Aspekte miteinander vereinbar sind. In allen Stufen unserer Wertschöpfungskette wollen wir positiv zu einer nachhaltigen Entwicklung beitragen.
Global Reporting Initiative (GRI)