Angriffe auf Meinungs-, Religions- oder Versammlungsfreiheit, die Diskriminierung von Andersdenkenden oder Anders-Liebenden: All das gibt es auch direkt vor unserer Haustür. Nicht nur jeder Einzelne von uns hat die Pflicht, Menschenrechte zu achten – auch Unternehmen müssen ihren Beitrag leisten. Und sie können viel tun: ob es um die Sicherheit und Gesundheit am Arbeitsplatz geht, existenzsichernde Löhne, Antidiskriminierung oder die Durchsetzung des Verbots von Kinder- und Zwangsarbeit. 2011 wurden die UN-Leitprinzipien für Wirtschaft und Menschenrechte verabschiedet: Sie fordern von Unternehmen, systematisch zu untersuchen, welche Auswirkungen ihre Geschäftstätigkeit auf die Menschenrechte hat. Außerdem sollen sie negative Folgen verhindern, abmildern oder bei Bedarf wiedergutmachen. Als internationaler Konzern setzen wir uns für den Schutz der Menschenrechte ein, innerhalb unseres Unternehmens und darüber hinaus. Wir bekennen uns ausdrücklich zu den UN-Leitprinzipien und haben ein Menschenrechtsprogramm entwickelt, um die Anforderungen zu erfüllen.
SDG 8 - Menschenwürdige Arbeit
Mit unseren Maßnahmen zahlen wir auf das 8. Ziel der Agenda 2030 der Vereinten Nationen ein.
Wir wollen sicherstellen, dass unsere Richtlinien zum Schutz der Menschenrechte überall befolgt werden. Deshalb überprüfen wir jährlich formal die Einhaltung unseres Menschenrechtskodex & Soziale Grundsätze sowie der Employee Relations Policy. Dazu werten wir unsere Mitarbeiterbefragungen aus. Diese ermitteln beispielsweise, wie zufrieden die Beschäftigten mit uns sind oder wie groß ihre Bereitschaft ist, die Telekom als Arbeitgeber weiterzuempfehlen. Eine wichtige Rolle spielt auch, wie groß in dem jeweiligen Land das generelle Risiko für Menschenrechtsverletzungen ist. Das prüfen wir anhand eines anerkannten internationalen Index (Maplecrofts „Human Rights Risk Index“). Die Ergebnisse werten wir gemeinsam mit den verantwortlichen Führungskräften vor Ort aus. Falls sich daraus ergibt, dass wir in bestimmten Bereichen noch besser werden müssen, führen wir ausführliche Interviews mit den Beschäftigten. So können wir gezielte Verbesserungsmaßnahmen einleiten. Bei Bedarf führen wir zudem ein „Human Rights Impact Assessment“ durch: Dazu befragen wir nicht nur unsere eigenen Beschäftigten, sondern auch das Management sowie die Mitarbeiter unserer Lieferanten und führen Gespräche mit NGOs. 2019 haben wir unsere Assessments um Workshops erweitert. Das Ziel: unser Management und unsere Beschäftigen zum Thema Menschenrechte zusätzlich zu schulen und zu informieren. Den gesamten Prozess bezeichnen wir als „Human Rights Impact Assessment and Engagement“.
Menschenrechte bei Lieferanten
Antonio Veloso sorgt dafür, soziale Arbeitsbedingungen bei Lieferanten sicherzustellen und Missstände zu beheben. Mehr Infos hier
Wir veröffentlichen jährlich einen konzernweiten „Menschenrechts- und Sozialbericht“. Darin erklären alle Telekom-Gesellschaften, dass sie die Prinzipien unserer Grundsatzerklärung „Menschenrechtskodex & Soziale Grundsätze“ einhalten. Sofern es Verstöße gab, werden diese transparent dargestellt.
Welche Bedeutung hat der Schutz der Menschenrechte für die Telekom? Was können unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter tun, um die Einhaltung der Menschenrechte im Berufsalltag sicherzustellen? Auf diese und weitere Fragen geben wir unseren Beschäftigten in einem Online-Training zum Thema Menschenrechte Antworten. Es ist weltweit verfügbar und hat zum Ziel, das Bewusstsein für Menschenrechte im Unternehmen zu stärken. Zusätzlich führen wir immer wieder interne Kommunikationskampagnen mit Bezug zum Thema Menschenrechte durch, zum Beispiel zum Thema Antidiskriminierung. Um den Schutz der Menschenrechte weltweit voranzutreiben, müssen Unternehmen, Politik und Zivilgesellschaft eng zusammenarbeiten. Wir wollen dabei helfen, bestehende Missstände aufzuzeigen und gemeinsam tragfähige Lösungen zu entwickeln. Deshalb engagieren wir uns in verschiedenen Initiativen wie dem Deutschen Global Compact oder dem Unternehmensnetzwerk Econsense.