Ökonomisches und Struktur
Network Reliability
Die Netzwerkzuverlässigkeit ist für Telekommunikationsdienste essenziell, um ein sicheres Netzwerk und damit das beste Kundenerlebnis zu gewährleisten. Ein stabiles Netz ohne Ausfälle ist hierfür die Grundlage. Um die Zuverlässigkeit der Netze stetig überwachen, steuern und optimieren zu können, misst die Deutsche Telekom AG verschiedene Faktoren. Wir konzentrieren uns dabei auf jeden Aspekt, der direkte Auswirkungen auf unsere Kunden haben kann. Jährlich werden für das gesamte Netz der Deutschen Telekom in Europa folgende Kenngrößen ermittelt:
- „Average network interruption frequency“ (Gesamtzahl der Kundenunterbrechungen/Gesamtzahl der bedienten Kunden)
- „Average network interruption duration“ (Gesamtdauer der Kundenunterbrechung/Gesamtzahl der bedienten Kunden)
Die Berechnungen dieser Kenngrößen erfolgt gebündelt über alle Technologien und alle Netze der Deutschen Telekom in Europa.
Im Jahr 2021 betrug die „Average network interruption frequency“ 0,16 und die „Average network interruption duration“ 120,99.
Umstellung auf IP-Technologie
Die analoge Übertragung von Telefongespräche über PSTN-Technik gehört der Vergangenheit an. Wir haben alle unsere Anschlüsse - in Deutschland und in unseren europäischen Tochtergesellschaften - auf IP-Technologie umgestellt und somit Grundlage für schnellere Internet-Verbindungen und immer komplexere Anwendungen geschaffen.
Internet-Zugang im Flugzeug
Gemeinsam mit dem Satellitenbetreiber Inmarsat bietet die Deutsche Telekom den schnellsten Breitbanddienst für europäische Reisende an Bord von Flugzeugen an.
Das European Aviation Network (EAN) wurde von Inmarsat und der Deutschen Telekom in Zusammenarbeit mit führenden europäischen Unternehmen wie Thales, Nokia, Airbus, und Cobham entwickelt. Die Lösung bietet Flugpassagieren sehr hohe Geschwindigkeiten, ununterbrochene Abdeckung und deutlich geringere Latenzen als jedes andere Wi-Fi-Netzwerk an Bord von inner-europäischen Flügen.
Bisher konnten über 85 Millionen Passagiere die preisgekrönte Konnektivitätslösung auf mehr als 650.000 Flügen in ganz Europa zum Beispiel nach London, Madrid, Barcelona, Genf, Rom oder Athen nutzen. EAN wurde mittlerweile in 275 Flugzeugen aktiviert, und ist derzeit bei British Airways, Iberia, Vueling sowie Aegean Airlines verfügbar.
Authentifizierung leicht und sicher gemacht: die "SprachID"
Mit der persönlichen SprachID können sich unsere Kundinnen und Kunden seit September 2018 bei Anrufen auf der Service-Hotline allein mit Ihrer Stimme identifizieren, ohne ihre Kundennummer angeben zu müssen oder Kennwörter zu nennen. Unsere Mitarbeiter können sich so direkt um das Kunden-Anliegen kümmern. Wer diesen kostenlosen Service nutzen möchte, muss bei der Registrierung den Satz: "Bei der Telekom ist meine Stimme mein Passwort“ dreimal einsprechen. Dabei werden Merkmale der Stimme in einen Zahlenwert umgewandelt und komprimiert gespeichert. Bei allen weiteren Anrufen sagen die Kunden dann nur noch einmal den Satz. Dieser wird mit der hinterlegten SprachID verglichen und Kunden haben sich in Sekundenschnelle eindeutig identifiziert - sicher und einfach.
Datensicherheit auf höchstem Niveau
Geprüft - TÜV-zertifiziertes Verfahren
Fälschungssicher - dank individueller Eigenschaften der menschlichen Stimme
Einzigartig - wie der eigene Fingerabdruck
Der digitale Helfer, der niemals schläft: "Frag Magenta"
Der Digitale Assistent der Telekom heißt "Frag Magenta". Es handelt sich dabei um einen KI-basierter Chat- und Voicebot, der mit Kunden rund um die Uhr Dialoge führen kann. Er beantwortet Fragen zu den Themen Störung, Rechnung, Vertrag, Auftrag, Umzug, WLAN, E-Mail und SIM-Karte. Er kann sogar auf individuelle Kundendaten zugreifen und zum Beispiel den nächstmöglichen Termin für eine Vertragsverlängerung anzeigen,. Auch Rechnungen kann der Kunde downloaden und seine Bankverbindung über "Frag Magenta" ändern.
"Frag Magenta" ist lernfähig: Die Antworten werden immer treffender, um dem Kunden bestmöglich zu helfen. Abrufbar ist "Frag Magenta" im Web unter https://www.telekom.de/frag-magenta oder in der MeinMagenta App. Außerdem ist "Frag Magenta" über What's App erreichbar.
Auf dem Weg zum tadellosen Service: Verbesserungen für unsere Kunden
Zur weiteren Verbesserung unseres Service werten wir Anfragen und Beanstandungen unserer Kundinnen und Kunden systematisch aus. So konnten wir unter anderem die Zahl der Beschwerden seit 2017 um über 80 Prozent senken. Auch unser Ziel, dass kein Termin mit einem Techniker kurzfristig ausfällt, haben wir 2022 fast erreicht.
Als wichtigste Erfolgskennzahl des Telekom Service steht die Erstlösungsquote im Fokus, also die Zahl der Kundenanliegen, die beim ersten Kontakt gelöst werden. In 2022 haben wir die Erstlösungsquote weiter gesteigert.
Dass eine Vielzahl von Maßnahmen und die engere Zusammenarbeit unter dem Dach unserer neuen Service-Einheit bereits zahlreiche Verbesserungen hervorgebracht haben, bestätigten auch etliche unabhängige Tests, z.B. der Magazine Connect, Focus Money, CHIP sowie der Prüfgesellschaft TÜV.
Wartezeit verkürzen: mit den "Rückrufservices"
Unsere Kundinnen und Kunden können per Spracheingabe einen Rückruf auf die von ihnen gewünschte Rufnummer bestellen. So müssen sie nicht an der Hotline warten, sondern werden innerhalb von zwei Stunden zurückgerufen. Viele Kunden wünschen sich zudem, wieder mit dem gleichen Ansprechpartner zu sprechen und ihr Anliegen nicht noch einmal erläutern zu müssen. Mit unserem persönlichen Rückruf ist dies jetzt innerhalb von 28 Tagen ganz einfach möglich.
IT-Schutzschild zur Drohnenabwehr
Kommerzielle Drohnen können viele Prozesse einfacher und effizienter machen – etwa in der Film- und Vermessungstechnik oder der Logistik. Die technischen Möglichkeiten von Drohnen lassen sich jedoch auch für illegale und kriminelle Zwecke missbrauchen. Seit Ende 2016 bieten wir unseren Kunden Lösungen, die sie vor der zunehmenden Gefahr durch Drohnen schützen. Geschäftskunden mit kritischen Infrastrukturen, Rechenzentren, Stadien und Behörden können sich gegen ferngesteuerte Flugobjekte absichern und so Spionage, Schmuggel oder Vandalismus vorbeugen. Unser Portfolio wurde zur Abwehr professioneller Täter, die kommerzielle Drohnen mit einer Fernsteuerung oder via GPS fliegen, entwickelt. Unter höchster Geheimhaltung wurden diverse nationale wie internationale Anbieter von Detektionssystemen sowie Anbieter von verschiedenen Sensoren zur Detektion und Abwehr kommerzieller Drohnen intensiv von der Telekom selbst und anderen getestet. Hinzu kamen die Erfahrungen aus Kundenprojekten. Was eignet sich wo gegen sogenannte 'unkooperative Drohnen?' Was bietet die nötige Präzision etwa in den bekanntermaßen für Ortung schwierigen großen Städten? Die Telekom hat hierfür Antwort und Angebot.
Rundum-Sicherheit für das Leben in der digitalen Welt
2016 haben wir das Angebot „Computerhilfe Plus“ ins Leben gerufen, das bei Cybermobbing und Rufschädigung im Internet kompetenten Beistand durch Experten bietet. Seitdem ist die Nachfrage nach Unterstützung bei Fragen zur digitalen Sicherheit weiter angestiegen. 2018 haben wir deshalb das „Digital Schutzpaket“ eingeführt und dieses Produkt Ende 2019 um das "Digital Schutzpaket Business" ergänzt.
Mit dem Digital Schutzpaket fassen wir für unsere Kunden alle relevanten Sicherheitsdienstleistungen in einem Angebot zusammen und bieten für Themen rund um Heimnetzwerk und WLAN, Internet und Social Media eine zentrale Anlaufstelle: Unter einer Service-Rufnummer unterstützen Telekom-Experten beispielsweise dabei, das Heimnetzwerk vor Angriffen von außen zu schützen. Im Falle von Datenverlust kümmern wir uns darum, dass Dateien nach Möglichkeit wiederhergestellt werden. Weitere Leistungsbausteine sind Finanzschutz beim Missbrauch von Bankdaten oder bei Betrug im privaten Online-Handel sowie Schutz und effektive Gegenmaßnahmen bei Cybermobbing oder Beleidigung im Internet. Für Geschäftskunden ist auch ein Reputationsschutz inklusive, der bei der Löschung haltloser negativer Bewertungen unterstützt und Tipps zur Pflege der Online-Reputation gibt. Der ID-Alarm hilft Kunden, Ihre digitale Identität zu schützen und alamiert, wenn gestohlene LogIn-Daten gefunden werden.
Weitere Beispiele für unser breites Angebot rund um Datenschutz und Sicherheit
• Informationen über Cyberkriminelle oder Schadsoftware sind im Internet auf Tausende Webseiten verteilt. Die Website www.sicherdigital.de bündelt diese Infos und bietet den Besuchern so einen einfachen Zugang zu sicherheitsrelevanten Themen.
• Die Ausgabe „Vertraulich“ unseres „We Care“-Magazins informiert die Nutzer anschaulich darüber, wie gefährlich Hacker-Angriffe sein können und wie man sich vor ihnen schützen kann. In der Ausgabe „Inkognito“ zeigen wir, wie man seine Privatsphäre schützt, ohne zum digitalen Außenseiter zu werden.
• Auf unserem Sicherheitstacho können Cyberangriffe auf unser Netz in Echtzeit nachverfolgt werden. Dabei zeigen wir auf einer Landkarte, von welchen Ländern aus die Angriffe erfolgen. Mehr dazu auf www.sicherheitstacho.eu.
• Auch unsere Netzgeschichten greifen Themen im Bereich Jugend- und Verbraucherschutz auf. Auf unserem YouTube-Kanal lassen sich alle Videos einsehen: https://www.youtube.com/user/deutschetelekom.
Umsetzung der EU-Datenschutz-Grundverordnung
Im Mai 2016 ist die EU-Datenschutz-Grundverordnung (DSGVO) in Kraft getreten und seit dem 25. Mai 2018 verbindlich. Die Telekom hat die Anforderungen in einem dreistufigen EU-weiten Projekt umgesetzt:
Vorbereitung: Der Bereich Group Privacy hat für den gesamten Konzern einheitliche Regeln erstellt: die sogenannten Binding Interpretations (dt. „verbindliche Interpretationen“). Sie wurden in Zusammenarbeit mit den Landesgesellschaften verfasst. Die Binding Interpretations beinhalten konkrete Empfehlungen und Best-Practice-Beispiele zur Umsetzung der EU-Verordnung.
Implementierung: Von Januar 2017 bis zum 25. Mai 2018 wurden auf Basis der Binding Interpretations die neuen Anforderungen im gesamten Konzern eingeführt. Dazu wurden alle IT-Systeme überprüft und gegebenenfalls angepasst. Alle Mitarbeiter wurden über die Datenschutz-Grundverordnung informiert. Über 10 000 Experten erhielten eine Intensivschulung.
Evaluation: Auf die Implementierung folgte die abschließende Kontrollphase. Dazu wurden alle betroffenen Gesellschaften des Konzerns befragt, ob sie sämtliche relevanten Anforderungen umgesetzt haben. Begleitend wurde bei 28 Gesellschaften die Einhaltung der DSGVO in Stichproben geprüft.
PSA-Verfahren
Das „Privacy and Security Assessment“(PSA)-Verfahren ist ein zentraler Baustein zur Gewährleistung von technischer Sicherheit und Datenschutz bei der Deutschen Telekom. Das Verfahren stellt sicher, dass die aus Deutschland gesteuerten Entwicklungsprojekte höchste Anforderungen an technische Sicherheit und Datenschutz erfüllen. Dazu zählen beispielsweise Projekte für die Entwicklung neuer Anwendungen im Mobilfunk und Festnetz.
Im Einzelnen hat das PSA-Verfahren folgende Ziele:
• Sicherstellung eines einheitlichen und adäquaten Sicherheits- und Datenschutzniveaus für alle Produkte, Systeme und Plattformen,
• ein integriertes Verfahren für technische Sicherheit und Datenschutz als Bestandteil der Produkt- und Systementwicklungsprozesse sowie
• die Gewährleistung eines der Projektkomplexität und -kritikalität angepassten Betreuungsniveaus. Jedes Entwicklungsprojekt wird dafür entsprechend kategorisiert.
Die Anwendung des PSA-Verfahrens ist seit 2011 verbindlich für alle aus Deutschland gesteuerten Projektvorhaben der Deutschen Telekom. In vielen Landesgesellschaften ist das PSA-Verfahren ebenfalls bereits eingeführt beziehungsweise befindet sich in der Einführung.
Maßnahmen bei Verstößen gegen Datenschutzregeln, gesetzliche Verpflichtungen/Vorschriften und Richtlinien
Mit unserer weltweit agierenden Datenschutzorganisation arbeiten wir stetig daran, in all unseren Unternehmen ein transparentes und hohes Datenschutzniveau zu bieten. Soweit rechtlich möglich, haben sich die Unternehmen der Deutschen Telekom Gruppe zusätzlich auf die Konzernrichtlinie Datenschutz (Binding Corporate Rules Privacy) verpflichtet, die ein einheitlich hohes Datenschutzniveau für unsere Produkte und Services sicherstellen soll. Verstöße gegen Verhaltensanforderungen, Rechtsvorschriften, interne Richtlinien (wie die Binding Corporate Rules Privacy BCRP) und Regelungen können nicht nur für den Einzelnen persönlich, sondern auch für die Deutsche Telekom schwerwiegende Folgen haben. Daher wird auf der Grundlage des "Code of Conduct der Deutschen Telekom" vorwerfbares bewusstes Fehlverhalten nicht toleriert. Solches Fehlverhalten und Verstöße sanktioniert die Deutsche Telekom im Rahmen der gesetzlichen Bestimmungen konsequent und ausnahmslos ohne Berücksichtigung von Rang und Position der handelnden und betroffenen Person.
Internet of Things
Maschinen und Produkte werden immer intelligenter. Die Technologien, die diese Entwicklungen möglich machen, werden unter dem Begriff „Internet of Things“, kurz IoT, zusammengefasst.
Mit IoT können Prozesse verschiedener Endgeräte, Fahrzeuge oder ganzer Industrieanlagen optimal aufeinander abgestimmt werden. Dies erhöht die industrielle Produktivität, sorgt für eine effiziente Logistik und hilft so auch dabei, Energie zu sparen und Ressourcen zu schonen.
Mit unserem Engagement im IoT-Umfeld unterstützen wir auch die Initiative „Industrie 4.0“ der deutschen Bundesregierung. Ziel ist der Erhalt der Wettbewerbsfähigkeit des Technologiestandorts Deutschland.
Digital Solutions: Connected Car: Mit vernetzten Fahrzeugen Staus vermeiden
Bereits seit 2013 entwickelt und betreibt T-Systems weltweit die Connected-Car-Plattform von Daimler (Daimler Vehicle Backend). Die Plattform bildet die technische Grundlage des Dienstes „Live Traffic“, der Autofahrern Verkehrsinformationen in Echtzeit bereitstellt. Mit „Live Traffic“ lassen sich pro Fahrzeug etwa 30 Prozent der Staus vermeiden. Dadurch verbrauchten die rund 24 Millionen im Berichtszeitraum mit Live Traffic ausgestatteten Fahrzeuge circa 26 Millionen Liter weniger Treibstoff. Das entspricht einer CO2-Ersparnis von rund 47.000 Tonnen.
Digital Solutions: SHOW – Verbindung von automatisierten Fahrzeugflotten mit den Hauptachsen des öffentlichen Nahverkehrs, um die städtische Mobilität nachhaltiger und umweltfreundlicher zu gestalten.
Projektziel:
SHOW zielt darauf ab, den Einsatz von gemeinsam genutzten, vernetzten und elektrifizierten Automatisierungssystemen im städtischen Verkehr zu unterstützen, um eine nachhaltige urbane Mobilität zu fördern.
- Demonstrationen in 20 Städten in ganz Europa
- Integration von automatisierten Flotten in den öffentlichen Verkehr
- Einbeziehung von 69 Partnern aus 13 EU-Ländern
- Internationale Zusammenarbeit mit Organisationen aus den USA, Südkorea, Australien und China
Vorteile:
- Verringerung des Energieverbrauchs um 20 % und der Emissionen um 10
- Verringerung der Gesamtzahl privater Fahrzeuge durch intelligente Kombination von intelligenten Lösungen für den öffentlichen Verkehr
- Verbesserter Verkehrsfluss
- Etablierung neuer Geschäftsmodelle und Verbesserung der virtuellen Validierung