
Glas statt Kupfer – der Umwelt zuliebe
Keine Unterbrechungen mehr bei Videokonferenzen, kein Hänger mehr beim Filme-Streamen: Glasfaserkabel übertragen unsere Daten viel schneller als Kupferkabel und dabei störungsfrei. Aber sie bieten noch einen weiteren entscheidenden Vorteil - sie benötigen dabei viel weniger Energie. Und noch mehr: Glasfaserkabel halten deutlich länger, müssen also seltener gewartet oder repariert werden.
Unschlagbar gute Gründe, das Glasfasernetz voranzutreiben: für unsere Lebensqualität und für die Umwelt. Deshalb arbeitet die Deutsche Telekom mit Hochdruck am Glasfaserausbau: Im Jahr 2022 haben wir für rund zwei Millionen weitere Haushalte in Deutschland die Möglichkeit geschaffen, Glasfaseranschlüsse zu buchen und damit die Ausbaumenge gegenüber dem Vorjahr fast verdoppelt. 2023 haben wir die Ausbaugeschwindigkeit weiter gesteigert und mehr als 2,5 Mio. neue Glasfaseranschlüsse für Haushalte und Unternehmen gebaut. Auch in Europa bauen wir unser Netz weiter aus. Ende 2022 hatten rund 8,1 Mio. Haushalte über unsere Landesgesellschaften die Möglichkeit, eine direkte Anbindung an unser Glasfasernetz zu buchen. Je schneller der Ausbau klappt, desto besser für die Umwelt: Denn erst, wenn alle Haushalte mit Glasfaser versorgt sind, kann das Kupfernetz abgeschaltet und der Strom für dessen Betrieb eingespart werden. Wo ein Glasfaseranschluss in Deutschland verfügbar ist, erfährst du auf telekom.de/glasfaser.

Glasfaser benötigt für die Übertragung von Daten weniger Strom als Kupferkabel - bis zu 90% weniger. Das ergab unter anderem eine Studie der Berkeley University, die 2014 im Journal "Energy Policy" veröffentlicht wurde. Glasfaserkabel sind energieeffizienter als Kupferkabel, weil sie Daten mit weniger Energieverlusten übertragen und keine Wärme erzeugen. Zudem können über Glasfaser deutlich mehr Daten gleichzeitig übermittelt werden. Das macht die Datenübertragung schneller, zuverlässiger und vor allem umweltfreundlicher. Übrigens, um die Kabel möglichst umweltschonend und schnell zu verlegen, nutzen wir wo möglich das sogenannte „Trenching”-Verfahren: Kein Bagger reißt mehr die Erde auf und gräbt einen breiten und tiefen Graben. Sondern eine spezielle Fräsmaschine schneidet einen fünf bis zwölf Zentimeter breiten Schlitz, in den das Kabel verlegt wird. So können hunderte Meter Kabel an einem einzigen Tag unter die Erde gebracht werden. Der Glasfaserausbau geht damit nicht nur schneller, sondern ist auch deutlich kostengünstiger und schont die Umwelt.
Schlaf gut, Internet! Warum sich das Netz schlafen legt und wie das dem Klima hilft.
Wenn die Sonne dem Sternenhimmel weicht, gehen nicht nur wir Menschen zur wohlverdienten Nachtruhe über. Mit uns legt sich auch das Netz schlafen. Zumindest “mit einem Auge”. Denn selbstverständlich ist in der Nacht sichergestellt, dass wir telefonieren, e-Mails versenden, online shoppen und im Ernstfall jederzeit den Notdienst erreichen können. Doch schlafen wir Menschen, nutzen wir natürlich auch das Netz deutlich weniger. Entsprechend werden Teile der Netzkapazität in den Schlaf-Modus versetzt. Das spart jede Menge Strom. Die Einsparungen sind erheblich: In ganz Deutschland setzen wir diese Maßnahme ein. Und zwar seit Ende 2019. Pro Jahr bedeutet das circa 13 Gigawattstunden Einsparung. Und das ist gut für’s Klima: Wird der Verbrauch von grünem Strom im Netz reduziert wird, kann dieser überschüssige Strom an anderer Stelle genutzt werden, wo sonst möglicherweise schmutziger Strom aus Kohlekraftwerken eingesetzt werden müsste.
Wie künstliche Intelligenz hilft, das Netz grüner zu machen.
Um unser Netz noch effizienter und nachhaltiger zu machen, hoffen wir neben den beschriebenen Stromspar-Techniken zunehmend in Zukunft auch auf künstliche Intelligenz zu setzen. Aus einer unvorstellbaren Menge an Daten berechnet diese Vorhersagen, in welchen Sektoren im Netz jeweils zu welchem Zeitpunkt wieviel Bandbreite benötigt wird. Dabei kann man sich die Technik wie eine Autobahn vorstellen: Es lassen sich “Fahrspuren” auf der Autobahn zu- und abschalten. Wird nur wenig Datenverkehr erwartet, können Spuren entsprechend deaktiviert werden. Mit jeder Spur, die abgeschaltet wird, wird wertvoller Strom eingespart. Gleichzeitig erfassen vernetzte Sensoren den tatsächlichen Datenverkehr, und aktivieren zusätzliche Spuren innerhalb kurzer Zeit, wenn widererwarten mehr Bandbreite benötigt wird, als die KI zuvor geschätzt hat.
Deutlich mehr Strom als beim Nachtmodus könnte die künstliche Intelligenz sparen und der Vorteil dabei, die KI kann so eingesetzt werden, dass unterschiedlichen Qualitätsparameter überwacht werden. Dadurch kann das Netz effizienter betrieben werden, ohne dass die Geschwindigkeit darunter leidet.
5G ermöglicht ein deutlich flüssigeres Surf‑Erlebnis
Stell dir vor, du würdest einen Feldweg entlang joggen. Und plötzlich donnert ein Airbus mit 700 km/h direkt über dir vorbei. Das ist in etwa der Unterschied zwischen der Geschwindigkeit von 4G und 5G. Er ist gigantisch: Allein in Sachen Geschwindigkeit ist 5G bis zu 100 Mal schneller als der Standard 4G, auch bekannt als LTE.
100XUltraschneller
Wie lange dauert es, einen zweistündigen Film auf dein Smartphone runterzuladen?
Gleichzeitig ermöglicht 5G extrem schnelle Reaktionszeiten von unter einer Millisekunde. Das ist vielleicht beim Streamen von youtube-Videos weniger entscheidend. Wohl aber zum Beispiel, wenn ein Fahrer einen LKW über das Internet fernsteuert. Muss er bremsen, muss das Bremssignal in Echtzeit im LKW ankommen. Oder auch, wenn ein Chirurg aus New York einen Patienten in Deutschland über das Internet operiert. Das geht nur, wenn Signale in Echtzeit über große Distanzen übertragen werden. Auch beim Gaming kann die Übertragung in Echtzeit über Sieg oder Niederlage entscheiden. Mehr dazu im Themen-Special Gaming".

Lebe sicherer und umweltfreundlicher in der 5G Smart-City
Stell dir vor, du fährst mit deinem Auto zu Freunden am anderen Ende der Stadt. Plötzlich warnt dein Auto über die Lautsprecher: Achtung, hinter der Kurve ist ein Unfall! Langsam fahren! Sensoren am Straßenrand erkennen einen Stau und empfehlen dir eine Umfahrung, die dir viel Zeit und Nerven spart. Nach eurem gemeinsamen Dinner ist es auf dem Rückweg nachhause schon dunkel. Die Straßenlaternen leuchten nur da, wo du gerade fährst, um Strom zu sparen. Eine Ampel schaltet für dich auf grün, weil quer niemand kommt. Kurz danach warnt dein Auto in einer stockdunklen Seitenstraße “Achtung, ein Fahrradfahrer fährt von links vor dein Auto”. Am nächsten Morgen wirst du nicht vom Scheppern der Müllabfuhr geweckt, denn Sensoren in den Hausmülltonnen signalisieren, dass eine Leerung noch nicht nötig ist und die Anfahrt gespart werden kann.
Das klingt nach Sciencefiction. Aber 5G kann unser Leben in der Smart City revolutionieren und uns sicherer durch den Großstadt-Djungel bringen. Es wird uns helfen, Energie zu sparen und die Umwelt zu schonen. Entscheidend ist dabei nicht nur, dass 5G überhaupt erst in der Lage ist, die schiere Menge an Autos, Fahrrädern, Ampeln, Straßenlaternen, Haushaltsgeräten, ja praktisch alles miteinander zu vernetzten. Sondern dass 5G auch Echtzeit kann. Und das kann lebensentscheidend sein, zum Beispiel wenn das Auto ein Warnsignal über die querende Radfahrerin in Echtzeit erhält und sofort bremst. Welche Möglichkeiten die Vernetzung uns in naher Zukunft bietet, liest du hier.

Schon heute sind vernetzte Funktionen auch über das 4G Netz möglich. Der “Digitale Schutzengel” von Continental und der Telekom gibt Radfahrern oder Fußgängern dank Echtzeitvernetzung und Kollisionswarnung mehr Sichtbarkeit. So berechnet die App beispielsweise den eingeschlagenen Weg eines Autos und eines Zweirades. Kreuzen sich diese wahrscheinlich zum gleichen Zeitpunkt, warnt das System per Mobilfunk die beiden Verkehrsteilnehmer in Echtzeit. Die Leser*innen von „Autobild“ und „Computerbild“ haben die App „Digitaler Schutzengel“ zum Sieger des „Connected Car Awards“ 2021 in der Kategorie „Sicherheit“ gekürt. 2022 gewann Digitaler Schutzengel den Sustainability Award in der Kategorie nachhaltige Lösungen.
5G revolutioniert die Digitalisierung der Landwirtschaft
Drohnen, Roboter, selbstfahrende Mähdrescher: 5G revolutioniert den Acker – und das ist nicht nur gut für das Klima, sondern auch für uns Menschen.
Traktor-Fahren erinnert den einen oder die andere vielleicht an eine Riesen-Gaudi aus dem Familienurlaub. Von morgens bis abends bei teils sengender Hitze und abends schlechter Sicht möglichst präzise Bahnen zu ziehen, ist aber ein echter Knochenjob.
John Deere, US-Schwergewicht für Landmaschinen, hat 2022 seinen ersten autonom fahrenden Traktor vorgestellt, den 8R. Kameras am Traktor überwachen das Umfeld, künstliche Intelligenz wertet die aufgenommenen Bilder aus. So kann der autonome Traktor nach Angaben von John Deere mit einer Genauigkeit von weniger als 2,5 cm arbeiten. Per Handy-App ist der Bauer live dabei und kann nach Bedarf Geschwindigkeit, Tiefe und mehr anpassen. So arbeitet der 8R viel effizienter und spart Ressourcen, weit mehr als der Bauer am Lenkrad es könnte. Seine perfekten Bahnen kann der Traktor jedoch nur mit Hilfe von GPS- und Mobilfunkortung ziehen. 5G ermöglicht es, die Genauigkeit der Positionsbestimmung mit Echtzeitdaten zu verbessern. Und mehr noch, mit Hilfe von 5G können verschiedene landwirtschaftliche Geräte miteinander vernetzt werden. Erntemaschinen wie Mähdrescher, Ballenpressen und Ladewagen können ihre Positionen und ihren Arbeitsfortschritt austauschen und so effektiv zusammenarbeiten.
Einige weitere Beispiele, wie 5G dazu beitragen kann unsere Landwirtschaft nachhaltiger zu gestalten: Mit Hilfe von Sensoren und 5G kann der Bauer unter anderem die Bodenqualität seiner Felder in Echtzeit überwachen und Menge sowie Art des Düngers anpassen. Dadurch kann Überdüngung vermieden werden. Sähmaschinen können dank 5G sehr präzise das Saatgut auf das Feld steuern. Kein Saatgut wird so verschwendet und gleichzeitig eine optimale Pflanzendichte erreicht.
Drohnen können 5G nutzen, um Echtzeitbilder von Feldern zu übertragen. So kann Schädlingsbefall frühzeitig erkannt und gezielt Maßnahmen eingeleitet werden. Dies reduziert den Einsatz von Pestiziden und verbessert die Ernteerträge. Mit Hilfe von Bodensensoren und 5G kann der Feuchtigkeitsgehalt des Bodens in Echtzeit überwacht werden. So können Bewässerungssysteme präzise gesteuert und Wasser gespart werden.
Autonome Roboter können mit Hilfe von 5G Unkraut bekämpfen. Kameras senden Fotos an eine KI, die Unkraut von Nutzpflanzen unterschieden kann. Die Roboter können dann gezielt das Unkraut entfernen, idealerweise ohne den Einsatz von Pestiziden. Dieses System kann auch für die Bekämpfung invasiver Pflanzen genutzt werden, die einheimische Pflanzen verdrängen und Tieren wenig Nahrung bieten.

Damit das wertvolle Gut Trinkwasser beim Bewässern der Äcker nicht verschwendet wird, ist es wichtig, permanent einen guten Überblick über den Wasserverbrauch zu haben. In Diepholz hat die Telekom deshalb die Wasserbrunnen eines Landwirts vernetzt.