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Corporate Responsibility Bericht 2022

Papierloses und -vermeidendes Arbeiten

Der Betrieb eines großen Unternehmens wie der Deutschen Telekom geht mit einem hohen Papierverbrauch einher. Seit einigen Jahren reduzieren wir diesen Papierverbrauch schrittweise. Mit dem Projekt „Paperless Office“ (papierloses Büro) wollen wir bis 2025 möglichst vollständig auf Papier verzichten.

Print-on-Demand beispielsweise – das Drucken nach Bedarf und auf Abruf – hat viele Vorteile: Kurzanleitungen werden auftragsbezogen in einer speziell dafür vorgesehenen Anlage gedruckt und müssen nicht vorproduziert, transportiert und gelagert werden. Änderungen in Informationsblättern für unsere Kund*innen können kurzfristig umgesetzt werden und es sammeln sich keine großen Mengen an veralteten Dokumenten an, die vernichtet werden müssen. Im Jahr 2021 haben wir das Projekt ausgeweitet: Print-on-Demand ist seitdem für die Kurzanleitungen aller Tarife in Deutschland (MagentaZuhause, MagentaTV, Geschäftskunden- und Hybrid-Tarife) verfügbar. Darüber hinaus wurde überprüft, ob sich auch weitere Materialien – die etwa eine Broschüre oder eine SIM-Karte enthalten – für Print-on-Demand eignen. Nicht alle Materialien, wie die SIM-Karten für unsere Hybrid-Tarife, lassen sich bisher in den Prozess integrieren. Seit März 2021 sind die Print-on-Demand-Anleitungen mit unserem Label #GreenMagenta gekennzeichnet.

Um unseren Verbrauch darüber hinaus weiter zu minimieren, haben wir 2022 in Deutschland weitere Maßnahmen umgesetzt – und damit rund 110 Tonnen Papier eingespart:

  • Die Korrespondenz mit unseren Millionen Kund*innen ist einer der größten Hebel zur Papiereinsparung. Trotz Online-Rechnungen und zunehmend digitaler Kommunikation haben wir 2022 rund 3,9 Millionen Sendungen mehr verschickt als 2021 – das entspricht 47 Tonnen Papier. Dies lag insbesondere daran, dass wir verpflichtet waren eine große Anzahl unserer Kund*innen über eine Tarifanpassung zu informieren.
  • Ein Teil unserer Lieferscheine steht digital zur Verfügung. Durch diese Umstellung umfassen die Papierscheine nur noch eine statt zwei Seiten – womit wir jährlich sieben Tonnen Papier einsparen.
  • Immer öfter arbeiteten unsere Mitarbeitenden mobil von zu Hause aus; so wurden an den betrieblichen Arbeitsplätzen weniger Unterlagen ausgedruckt. Daneben haben Sensibilisierungs- und Digitalisierungsmaßnahmen zu weiteren Einsparungen beim Drucken geführt – insgesamt 3,5 Tonnen im Jahr 2022. Auch weichen Flipcharts, Notizbücher und Co. zunehmend digitalen Alternativen.
  • Nach dem erfolgreichen Start eines Pilotprojekts zur Druckerreduktion in der Telekom-Zentrale in Bonn im Dezember 2021, kam im Mai 2022 ein weiteres Projekt in Düsseldorf dazu. Beide Projekte liefen erfolgreich und werden derzeit ausgewertet. Mit Blick auf die Zukunft wollen wir die Druckerflotte der Telekom an allen Standorten deutlich verringern.
  • Über unsere „Mitarbeiter-App img“ werden Personal- und Abrechnungsprozesse – wie zum Beispiel Reisekostenabrechnungen – digital und papierlos abgewickelt.
  • Auch rund um unsere Shops konnten wir viel Papier einsparen: So wurde das papierbasierte „Mehr Magenta“-Magazin eingestellt, was zu einer Papiereinsparung in Höhe von 92,3 Tonnen geführt hat.
  • Bis wir unser Ziel erreichen, nutzen wir zertifiziertes Papier aus nachhaltigen Quellen. Zudem sind derzeit über 65 Prozent der Artikel unseres Bürosortiments nachhaltig zertifiziert - das sind 15 Prozent mehr als im Jahr 2021. Bis 2025 wollen wir alle Produkte, für die es eine zertifizierte Alternative gibt, umstellen.
  • Die meisten in unseren Shops erhältlichen Flyer sind eingestellt. Nur noch ein geringer Teil liegt hier für die Kund*innen zur Mitnahme aus. Die Papiereinsparung dadurch beträgt 55,14 Tonnen.

Als nächster Schritt ist eine engere Vernetzung mit den Landesgesellschaften geplant. Auch diese können bereits vielfältige Erfolge vorweisen

  • Slovak Telekom: Dank mehr Online-Rechnungen werden rund zehn Tonnen Papier pro Monat eingespart. Daneben verzichtet die slowakische Landesgesellschaft in den Shops auf Papierflyer und Kund*innen können Verträge komplett digital abschließen.
  • Makedonski Telekom: Zwischen 2021 und 2022 konnte die Nutzung von Papier für Rechnungen um zehn Prozent gesenkt werden, somit wurden 1,5 Tonnen Papier gespart.
  • Kroatien: Seit 2021 erhalten auch Geschäftskunden von Hrvatski Telekom Online-Rechnungen, wodurch noch weniger Papier verwendet wird.
  • Magenta Telekom in Österreich: Auch hier erhalten Kund*innen auf Wunsch ihre monatlichen Rechnungen online. Zudem werden bereits seit 2020 in den Shops Öko-Kassenbelege eingesetzt, die zu 100 Prozent aus Altpapier bestehen. Die Umstellung von Papiertaschen auf rePET-Tragetaschen spart zusätzlich Papier und schont Ressourcen.
  • T-Systems in Brasilien: 90 Prozent der Kund*innen erhalten ihre Rechnungen online; auch Lieferantenverträge werden durch digitale Signaturen papierlos abgewickelt.
  • T-Mobile Polska: Für jede zweite Seite eingespartes Papier durch die Umstellung auf Online-Rechnungen bei Geschäftskunden pflanzt T-Mobile Polska einen Baum.
  • T-Mobile US: In den USA steigt die Quote digitaler Alternativen zu Rechnungen und Flyern ebenfalls weiter an. Zudem wurden die Drucker in den Bürogebäuden reduziert, um Ressourcen zu sparen.
  • Griechenland/OTE: Mit der „MyNet.Go“-App können die Mitarbeitenden unter anderem papierlose Urlaubsanträge stellen.Deutsche Telekom Services Europe (DTSE): Mit dem Projekt „Let’s go paperless“ wird der Papierverbrauch reduziert und so viele Prozesse wie möglich werden digitalisiert. Eine Digitalisierungs-Community bietet Tipps und Anregungen sowie Workshops und digitale Tools an, um Papier zu sparen und die Anzahl der Drucker zu reduzieren.

 

Relevant für die Abdeckung folgender Nachhaltigkeitsstandards

 

Global Reporting Initiative (GRI)

  • GRI 306-2 (Abfall)