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Corporate Responsibility Bericht 2022

Klimastrategie

Unser Beitrag zu den SDG

Unser Selbstverständnis als verantwortungsvolles Unternehmen ist als Kernelement in unserer Konzernstrategie verankert. Daraus leitet sich unsere Corporate-Responsibility-Strategie ab. Diese haben wir im Berichtsjahr weiter geschärft und vier Schwerpunkte identifiziert, in denen wir mit vorbildlichem Handeln vorangehen möchten:

  1. Unser striktes Bekenntnis zu klimaneutralem Wirtschaften
  2. Unser verbindliches Streben nach Kreislauffähigkeit unserer Produkte und Dienstleistungen
  3. Unsere Förderung von Vielfalt, Chancengleichheit und Inklusion sowie unsere Investitionen in die Weiterbildung unserer Beschäftigten
  4. Unser Engagement, eine digitale Gesellschaft mitzugestalten, die auf unseren demokratischen Grundwerten beruht und an der alle Menschen sicher, kompetent und souverän teilhaben können

Mehr zu unseren Schwerpunktthemen finden Sie auch im entsprechenden Abschnitt im Strategie-Kapitel.

Zur Unterstützung der Klimastrategie und zur Erreichung der ambitionierten Konzernziele haben die Landesgesellschaften eigene Strategien, Konzepte und Maßnahmen zum Klimaschutz entwickelt und implementiert. Diese können Sie in den Landesprofilen einsehen.

Unsere integrierte Klimastrategie ruht auf vier Säulen: Emissionen aus der Wertschöpfungskette, erneuerbare Energien, Energieeffizienz und Enablement (positive Klimaschutzeffekte bei unseren Kund*innen). Für jede der vier Säulen haben wir Zielsetzungen beziehungsweise Kennzahlen definiert.

Die vier Säulen der integrierten Klimastrategie

Wir erfassen alle direkten und indirekten Emissionen gemäß dem weltweit anerkannten „Greenhouse Gas (GHG)“-Protokoll. Seit 2021 decken wir unseren gesamten Strombedarf aus erneuerbaren Energien, so konnten wir die daraus resultierenden Emissionen auf null senken konnten (siehe „Erneuerbare Energien“). Zusätzlich verdoppeln wir die Energieeffizienz, indem wir unser Netz modernisieren (siehe „Energieeffizienz“). Emissionen, die zum Beispiel durch die Nutzung von Gas oder Öl entstehen, reduzieren wir beispielsweise durch die Umstellung auf E-Mobilität sowie durch Flächenkonsolidierung. Auf diese Weise konnten wir den Ausstoß von Emissionen deutlich reduzieren und tragen zu unserem Ziel der Klimaneutralität bis zum Jahr 2025 für die Scope-1- und -2-Emissionen bei.

Unsere größte Herausforderung sind die indirekten Emissionen der vor- und nachgelagerten Wertschöpfungskette (Scope-3-Emissionen). Unser Ziel ist es bis spätestens 2040 vollständig klimaneutral zu sein. Wir stehen in engem Dialog mit unseren Lieferanten, um die Emissionen in der Produktion zu verringern und Produkte herstellen zu lassen, die in der Nutzungsphase weniger Energie verbrauchen.

Emissionen aus der
Wertschöpfungskette

Seit 2021 beziehen wir unseren gesamten Strombedarf aus erneuerbaren Quellen und haben damit auch das gesamte Telekom-Netz vom Mobilfunk bis zum Highspeed-DSL-Netz vollständig auf Strom aus erneuerbaren Energien umgestellt. Um weniger abhängig vom Stromnetz zu sein, weiten wir die Eigenproduktion aus und schließen Power Purchase Agreements (PPAs) ab. Ein PPA ist ein langfristig geregelter Stromliefervertrag. Bei uns bedeutet dies zusätzlich, dass der gelieferte Strom immer aus erneuerbaren Quellen stammt. 50 Prozent unseres Stromverbrauchs für unsere Betriebe in Deutschland und Europa  sollen bis 2025 aus PPAs kommen. Der Anteil von PPAs in Deutschland liegt bereits bei über zehn Prozent. Ende 2022 haben wir konzernweit 27,7 Prozent unseres Stroms über solche PPAs bezogen. 2020 haben wir für den Telekom-Konzern einen Ratgeber veröffentlicht, der unterschiedliche Möglichkeiten für den Einkauf von Grünstrom aufzeigt, um die Landesgesellschaften bei der Wahl ihrer individuell besten Lösung zu unterstützen.

Erneuerbare Energien

Der rasant wachsenden Datenverkehr und der dadurch notwendige Netzausbau darf nicht gleichzeitig zu einem entsprechend Energieverbrauch führen. Deshalb haben wir uns verpflichtet, die Energieeffizienz in Deutschland und in Europa bis 2024 gegenüber 2020 zu verdoppeln. Wir wollen also mehr Daten mit stabilem oder deutlich weniger Energieaufwand erzeugen. Wichtige Wege zur Senkung unseres Energieverbrauchs sind die Modernisierung des Netzes und die Abschaltung alter Technologien.

So haben wir zum Beispiel unsere Netzinfrastruktur vollständig auf IP-Technologie umgestellt. Zusätzlich bündeln wir den Datenverkehr in wenigen, besonders effizienten Rechenzentren. Indikator für die Effizienzsteigerung unserer Rechenzentren ist der sogenannte PUE-Wert. Wir ermitteln diesen Wert nach der Methode der RZ-Norm EN50600. Um unsere Fortschritte zu messen, nutzen wir darüber hinaus die Key Performance Indikatoren (KPIs) „Energy Intensity“ sowie „Carbon Intensity“.

Energieeffizienz

Viele unserer Produkte und Dienste haben Nachhaltigkeitsvorteile: Sie können beispielsweise dabei helfen, Energie und CO2 zu sparen, die Gesundheitsversorgung zu verbessern oder Logistik effizienter zu gestalten. Neben unserem eigenen CO2-Fußabdruck errechnen wir ebenfalls die positiven CO2-Effekte, die auf Seite der Kund*innen durch die Nutzung unserer Produkte und Lösungen ermöglicht werden. Beide Größen setzen wir mit dem sogenannten ESG KPI „Enablement Faktor“ in Beziehung. Dies hilft uns, unsere Gesamtleistung im Klimaschutz zu bewerten.

Indem wir zunehmend nachhaltige Produkte und Lösungen anbieten sowie durch die Senkung unserer eigenen Emissionen möchten wir den Enablement Faktor konsequent deutlich über 1,0 halten, um so positiv zum Klimaschutz beizutragen.

Enablement: Positive
Klimaschutzeffekte bei
unseren Kund*innen

Relevant für die Abdeckung folgender Nachhaltigkeitsstandards

 

Global Reporting Initiative (GRI)

  • GRI 305-5 (Emissionen)

Task Force on Climate-related Financial Disclosures (TCFD)

  • Die wichtigsten Kennzahlen zur Messung und zum Management klimabezogener Chancen und Risiken