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Corporate Responsibility Bericht 2022

Erneuerung und Stabilisierung der Netzarchitektur

Grundlegendes Ziel ist es, unsere Netze so stabil und störungsfrei wie möglich zu betreiben. Bei Großereignissen wie Festivals oder Gipfeltreffen werden die Netze besonders beansprucht. Wir sorgen dafür, dass die Übertragung von Sprache und Daten dennoch jederzeit in gewohnter Qualität gewährleistet ist. Hierzu setzen wir temporär zusätzliche mobile Funkmasten ein oder verlegen zusätzliche Glasfaserkabel.

Gerade in Notfallsituationen ist es wichtig, dass Netze funktionieren, um Notrufe abzusetzen und Hilfe zu organisieren. Wenn beispielsweise bei Hochwassern oder bei Großbränden die Technik so zerstört wird, dass Mobilfunk und Festnetz nicht schnell wiederhergestellt werden können, greift unser Disaster Recovery Management (DRM). Dieses hält mobile Container mit Technik bereit, um Ersatz für das ausgefallene Mobilfunk- und Festnetz zu schaffen.

Bei der Flutkatastrophe im Juli 2021 wurden große Teile der Telekommunikationsinfrastruktur in Deutschland beschädigt. Zum Wiederaufbau wurde eine bereichsübergreifende Taskforce gegründet. 250 der 300 Mobilfunk-Standorte, die durch das Hochwasser beeinträchtigt wurden, konnten schnell wieder in Betrieb genommen werden. 120 Standorte waren stärker betroffen. 250 000 Menschen hatten somit zeitweise keine Mobilfunk-Verbindung. Mit mobilen Masten und Sonderantennen bei bestehenden Masten wurden die Kapazitäten für den Mobilfunk erhöht. Nach nur einer Woche war in den betroffenen Gebieten die Flächenversorgung mit Mobilfunk zu 100 Prozent wiederhergestellt. Von den rund 100 000 zerstörten Festnetz-Anschlüssen waren bis Ende 2021 rund 97 Prozent wiederhergestellt. Zur Überbrückung stellen wir den betroffenen Kund*innen kostenlose LTE- oder Hybrid-Router mit unbegrenztem Datenvolumen zum Telefonieren oder Surfen zur Verfügung.

In den besonders stark betroffenen Regionen wurden die alten Kupferanschlüsse nicht wiederhergestellt, sondern ein FTTH-Netz mit Glasfaser img bis ins Gebäude aufgebaut. Insgesamt wurden so in Rheinland-Pfalz und Nordrhein-Westfalen rund 45 000 Glasfaseranschlüsse neu erschlossen.

Um zukünftig nach solch extremen Ereignissen wie der Flutkatastrophe noch schneller ein Netz wiederherzustellen, arbeitet das DRM-Team der Telekom daran, einen Mobilfunk-Standort über Satelliten zu installieren. Mit diesem soll es künftig möglich sein, innerhalb weniger Stunden ein Mobilfunknetz aufzubauen. Zurzeit befindet sich dieses Vorhaben noch in der Pilotphase im unterfränkischen Fuchsstadt. Die ersten Versuche gestalten sich vielversprechend und könnten in Zukunft bei Extremereignissen schnelle Hilfe für die Versorgung von Betroffenen bieten.

Relevant für die Abdeckung folgender Nachhaltigkeitsstandards

 

Sustainability Accounting Standards Board (SASB)

  • TC-TL-550a.2 (Umgang mit systemischen Risiken aus technischen Störungen)