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Corporate Responsibility Bericht 2022

Unser Ansatz für Vielfalt und Chancengleichheit

Unser Beitrag zu den SDG

Vielfalt macht uns stark
Bei der Telekom arbeiten über 206 000 Menschen – und jede*r ist einzigartig. Diese Vielfalt macht uns stark. Vielfalt bedeutet für uns, dass wir unseren Beschäftigten zahlreiche Möglichkeiten bieten, sich beruflich weiterzuentwickeln und individuell zu entfalten – unabhängig von Alter, ethnischer Herkunft und Nationalität, Geschlecht und geschlechtlicher Identität, körperlichen und geistigen Fähigkeiten, Religion und Weltanschauung, sexueller Orientierung oder sozialer Herkunft. Wir bekennen uns klar zu Vielfalt und haben konzernweit geregelt, wie wir dieses Bekenntnis einlösen wollen: Grundlegend sind hierfür unsere Konzernrichtlinie „Vielfalt, Chancengleichheit und Einbindung“ (ehemals „Diversity Policy“), die sechs Leitlinien (Guiding Principles), die Konzernrichtlinie zu Mitarbeiterbeziehungen (Employee Relations Policy) sowie unsere Grundsatzerklärung „Menschenrechtskodex & Soziale Grundsätze“.

Als wichtigen Schritt hin zu einer inklusiven Unternehmenskultur haben wir im Berichtsjahr ein Transgender Handbuch veröffentlicht, das einen inklusiven Arbeitsplatz unterstützt. Das Handbuch ist für alle gedacht und bietet Hilfestellung zu Fragen wie „Welche Unterstützung gibt es hinsichtlich einer Transition, eines Outings und grundsätzlichen Veränderungen bei der Arbeit?“ und „Was kann ich tun, wenn Diskriminierung erfahren oder beobachtet wird?“. Gleichzeitig ist das Handbuch auch eine Quelle der Inspiration für alle Mitarbeitenden, die mehr zum Thema lernen oder unterstützen wollen.

2022 haben wir erneut am Deutschen Diversity-Tag teilgenommen. Von der Charta der Vielfalt ins Leben gerufen, feierte der Diversity-Tag im Berichtsjahr seinen zehnten Geburtstag unter dem Motto „Let’s celebrate Diversity“. Zu diesem Anlass haben wir gemeinsam mit anderen DAX-Unternehmen aus dem Rhein-Ruhr-Gebiet einen Vortrag zum Thema „Soziale Herkunft“ live gestreamt – ebenso wie die anschließende Paneldiskussion. Diversität spielte 2022 auch auf der Digitalisierungsmesse Digital X eine wichtige Rolle: Unter anderem wurden dort mehrere Vorträge rund um das Thema „Gender Shift & Chancen der Gleichberechtigung“ gehalten.

Seit 2020 erleben wir durch die globale Pandemie und die Digitalisierung zahlreiche Veränderungen – sowohl in der Arbeitswelt als auch in der Gesellschaft. Infolgedessen haben wir unsere Diversity Policy grundlegend überarbeitet und 2022 als Konzernrichtlinie „Vielfalt, Chancengleichheit und Einbindung“ global implementiert. Sie spiegelt zum einen die Ambitionen, die wir als Unternehmen bei der Förderung von Vielfalt, Chancengleichheit und Einbindung (VC&E) haben, wider. Zum anderen erweitern wir damit den Fokus auf zusätzliche Dimensionen der Vielfalt – wie gesundheitliche Bedingungen oder Geschlechtsidentität. Wir machen uns dafür stark, dass allen die gleichen Chancen geboten werden, unabhängig von den persönlichen Umständen. Zur Einführung der Richtlinie haben wir im Januar 2022 die interne Kampagne „Connected As One“ gestartet. Mit ihr wollen wir alle Mitarbeitenden ermutigen, in den Dialog mit Kolleg*innen zu gehen und sich bei Aktivitäten und in Netzwerken einzubringen.

Bereits bei der Anstellung neuer Kolleg*innen achten wir auf eine vielfältige Belegschaft und berücksichtigen nicht nur klassische Bildungs- und Lebenswege. Gute Beispiele sind das Einstiegsqualifizierungspraktikum für benachteiligte Jugendliche oder die Ausbildung in Teilzeit. Auch Studierende, die zum Beispiel alleinerziehend sind, haben die Möglichkeit, ihr duales Studium in Teilzeit zu absolvieren. Damit alle Beschäftigten ihre Fähigkeiten bestmöglich einbringen können, unterstützen wir die Vereinbarkeit von Beruf und Privatleben mit einem umfangreichen Work-Life-Portfolio – beispielsweise durch Angebote wie Familienpflegezeit, Lebensarbeitszeitkonten, Bildungsauszeit, Jobsharing sowie das Arbeiten von zu Hause und unterwegs.

Zu unserem Engagement für Vielfalt gehört auch, dass wir die digitale Teilhabe durch unseren Netzbetrieb ermöglichen. Dabei verfolgen wir verschiedene Ansätze, um den Zugang zu unseren Netzen so barrierefrei wie möglich zu gestalten. Als Gründungsmitglied der Unternehmensinitiative „Charta der Vielfalt“ wollen wir Vielfalt nicht nur innerhalb, sondern auch außerhalb des Unternehmens fördern. Leider wird Vielfalt noch nicht überall in gleichem Maße gelebt. In der Impact-Betrachtung unserer Wesentlichkeitsanalyse haben wir in Ländern der vor- und nachgelagerten Wertschöpfungskette ein bedeutendes Risiko für Diskriminierungsvorfälle aufgrund der Herkunft, der sexuellen Orientierung oder Geschlechtsidentität identifiziert. Verstöße gegen unsere Leitlinien und Unternehmenswerte können jederzeit bei unserem anonymen Hinweisgeberportal „TellMe“, beim Bedrohungsmanagement und der Kontaktstelle für Menschenrechte gemeldet werden. Wir gehen allen Hinweisen auf Verstöße nach. Zudem haben wir ein umfassendes Lieferantenmanagement implementiert, um diese und weitere Risiken in der vorgelagerten Wertschöpfungskette zu adressieren.

Vielfalt in Zahlen
Bei der Telekom arbeiten Menschen aus etwa 125 Nationen sehr erfolgreich zusammen. Das Durchschnittsalter lag im Berichtsjahr konzernweit bei 41,8 Jahren. Ende 2022 waren deutschlandweit 13,7 Prozent der tariflich Mitarbeitenden und 17,7 Prozent der Beamt*innen in Teilzeit beschäftigt.

Insgesamt waren im Berichtsjahr 35,7 Prozent unserer Gesamtbelegschaft Frauen. Die Gleichberechtigung der Geschlechter ist für uns ein besonderes Anliegen. Hierfür machen wir uns seit mehr als zwei Jahrzehnten stark. Eines unserer zentralen Ziele ist es, den Frauenanteil in Fach- und Führungspositionen zu erhöhen: Bis 2025 wollen wir mindestens 30 Prozent der Führungspositionen weltweit mit Frauen besetzen. In den deutschen Legal-Einheiten ist uns das beim Aufsichtsrat (Stand 31.12.2022: 42,4 Prozent) und im Vorstand der Deutschen Telekom AG (Stand 31.12.2022: 37,5 Prozent) bereits gelungen. Die Führungspositionen im mittleren und oberen Management sind in Deutschland zu 20,8 beziehungsweise 24,6 Prozent (Stand 31.12.2022) mit Frauen besetzt. Weltweit liegt der Anteil von Frauen in Führungspositionen bei 28,1 Prozent (Stand 31.12.2022). Um unser anvisiertes 30-Prozent-Ziel zu erreichen, haben wir verschiedene Maßnahmen ergriffen.

Beim Anteil schwerbehinderter Beschäftigter lagen wir in Deutschland mit 7,7 Prozent (Stand 31.12.2022) deutlich über der gesetzlichen Quote von 5 Prozent. Knapp 2 Prozent unserer Auszubildenden und dual Studierenden in Deutschland hat eine Schwerbehinderung – im Vergleich zum Gesamtanteil schwerbehinderter Jugendlicher in der Gesellschaft bilden wir auch in diesem Segment überproportional aus.

2022 haben wir bereits zum sechsten Mal den unternehmensinternen Inklusions-Award der Konzernschwerbehindertenvertretung vergeben. Mit diesem Award zeichnen wir interne Projekte aus, die sich im vergangenen Jahr für die Unterstützung und den Verbleib von Mitarbeitenden mit Schwerbehinderung im Unternehmen eingesetzt haben.

Anerkennung für unsere Leistungen
Beim Gender Diversity Index img der Boston Consulting Group (BCG) gehörten wir auch 2022 wieder zu den „Diversity Champions“ und erreichten zum vierten Mal in Folge einen Platz unter den ersten fünf DAX-Unternehmen. Bewertet wurden der Frauenanteil und das Vergütungsverhältnis im Vorstand sowie im Aufsichtsrat. Zudem wurden wir mit Höchstwerten in den Bloomberg Gender-Equality Index 2022 aufgenommen. Der Index verfolgt die Leistungen börsennotierter Unternehmen, die sich zur Transparenz von geschlechtsspezifischen Messfaktoren verpflichtet haben. Die Gleichstellung der Geschlechter wird anhand von fünf Säulen gemessen: Förderung weiblicher Führungskräfte und Talente, Lohngleichheit und geschlechterspezifische Lohngleichheit, integrative Kultur, Richtlinien gegen sexuelle Belästigung sowie frauenfreundliche Marke. Darüber hinaus wurden wir erneut als eines der besten Unternehmen für Frauen ausgezeichnet: In der Arbeitgeber-Studie der Zeitschrift „Brigitte“, die unter anderem Aspekte wie Vereinbarkeit von Beruf und Familie, Karriereförderung, Transparenz und Gleichstellung beurteilte, erhielten wir die Höchstwertung von fünf Sternen. 2021 haben wir uns außerdem – nach der erstmaligen Teilnahme im Jahr 2013 – erneut dem Entgeltgleichheitscheck der Antidiskriminierungsstelle des Bundes unterzogen und das Zertifikat „eg-check“ erhalten. Das Zertifikat belegt, dass gleiche oder gleichwertige Arbeit von Frauen und Männern in gleicher Höhe vergütet wird: Unsere Bezahlung richtet sich ausschließlich nach der Tätigkeit. Merkmale wie Geschlecht, Ethnie oder sexuelle Orientierung spielen keine Rolle. Weitere Auszeichnungen für ihr Engagement im Bereich Diversity erhielten im Berichtsjahr die OTE Group (Bronze-Auszeichnung der Hellenic Responsible Business Awards für ihre Initiative „Eine bessere Welt für alle, ohne Diskriminierung“ in der Kategorie Vielfalt, Integration, Chancengleichheit) sowie T-Mobile US (Disability:IN-Auszeichnung „Employer of the Year“, Forbes-Auszeichnung „Best Employers for Diversity 2022“, Fortune-Auszeichnung „100 Best Companies to Work For“).

Relevant für die Abdeckung folgender Nachhaltigkeitsstandards

 

Global Reporting Initiative (GRI)

  • GRI 2-10 (Allgemeine Standardangaben)
  • GRI 405 3-3 (Management der wesentlichen Themen)