Dem Hass etwas entgegensetzen
Hass darf nicht zur Normalität werden. Die Verfasser*innen von Hasskommentaren lassen sich meist nicht umstimmen. Aber es gibt viele stille Mitleser*innen, die sich oft noch keine klare Meinung gebildet haben. Sie können wir zum Nachdenken anregen, ihnen alternative Sichtweisen anbieten und ihnen Mut machen, sich ebenfalls gegen den Hass zu stellen. Wie das gehen soll? Zum Beispiel so:
1Solidarität zeigen!
Für die Opfer von Hass ist es wichtig, dass andere aktiv werden. Denn fehlende Solidarität ist fast so schlimm wie der Hass selbst. Das bedeutet, unter Hasskommentaren klar Stellung zu beziehen. Außerdem ist es eine gute Idee, die Betroffenen per Direktnachricht zu kontaktieren und ihnen Mut zuzusprechen.
2Ruhig bleiben und nicht provozieren lassen!
Gar nicht so einfach! Es ist zwar gut, zügig zu antworten, aber kein Muss. Vor allem, wenn man emotional aufgewühlt ist, kann Durchatmen und erst mal etwas anderes tun eine gute Strategie sein, um wieder einen klaren Kopf zu bekommen.
3Faktenchecks nutzen!
Oft werden Verallgemeinerungen oder Fake News genutzt, um gegen bestimmte Gruppen zu hetzen. Dann ist es gut, mit Fakten gegenzuhalten. Das ist oft einfacher als gedacht: Falschmeldungen, die wieder und wieder im Netz auftauchen, wurden häufig bereits von Profi-Faktencheckern wie Correctiv, Mimikama, dem Tagesschau-Faktenfinder oder ZDFheuteCheck geprüft.
4Verstöße melden!
Bei Facebook geht das zum Beispiel, indem man auf die drei Punkte am oberen Rand des Beitrags klickt. Die Anbieter müssen die Meldung prüfen und den Beitrag gegebenenfalls löschen. Um bei der Polizei Anzeige zu erstatten, ist es wichtig, Screenshots beziehungsweise den Link zu sichern, noch besser mit Namen und Datum/Uhrzeit. Meldungen können online oder bei jeder Polizeidienststelle erfolgen.
5Widerstand üben!
Viele Gruppen, die sich im Netz gegen Hass und Ausgrenzung einsetzen, bieten kostenfreie Online-Kurse an, in denen man im geschützten Raum üben und neue Strategien ausprobieren kann. Das geht zum Beispiel bei #ichbinhier, der Amadeu Antonio Stiftung oder bei LOVE-Storm.