Unser interaktives Kennzahlen-Tool ermöglicht den Vergleich und die Analyse der wichtigsten Kennzahlen unserer Landesgesellschaften.
Ressourceneffizienz am Arbeitsplatz
Ressourceneffizienz in Netzwerk- und IT-Infrastruktur
Wir setzen derzeit Projekte in mehreren Vorstandsbereichen um. Das gemeinsame Ziel: Wir wollen unsere Klimaschutzziele erreichen, Anforderungen an eine Kreislaufwirtschaft („Circularity“) erfüllen und einen ganzheitlichen TCO-Ansatz („Total Cost of Ownership“) für unser Netzwerk und die IT-Infrastruktur einführen.
- Projekte zur Förderung von Energieeffizienz- und Energiesparmaßnahmen in Deutschland und Europa
- Konzernweites Innovationsprojekt zur Entwicklung neuer Ansätze zur Optimierung der Energienutzung und -kosten
- Modernisierung unserer Netzinfrastruktur: Abschaltung des 3G-Netzes in Deutschland
Förderung der Ressourceneffizienz in den Landesgesellschaften
Die Landesgesellschaften setzen neben den zentral gesteuerten Projekten auch weitere Maßnahmen zur Förderung der Kreislaufwirtschaft und Ressourceneffizienz in Netzwerk- und IT-Infrastruktur um. In den USA wird die Effizienz in Rechenzentren durch die sogenannte Kaltgangeinhausung gesteigert. In Ungarn wird die Nutzung erneuerbarer Energien gefördert: Mitarbeitende übernehmen für einen Spendenbetrag die Patenschaft für Solarmodule, die ein Schulungsgebäude mit Strom versorgen. Im Gegenzug erhalten die Mitarbeitenden verschiedene Leistungen, zum Beispiel einen zusätzlichen Urlaubstag. Weitere Beispiele sind das PC-Recycling bei Magenta Telekom in Österreich sowie die Aufbereitung von Sendemasten in Rumänien.
Nachhaltigere Telekom-Gebäude
Unser Ziel ist es, die Nachhaltigkeit unserer Gebäude in Deutschland zu fördern. Dazu setzen wir verschiedene Maßnahmen um, mit denen wir CO2-Emissionen verringern, die Energiebilanz verbessern, die Abfalltrennung optimieren und eine längere Nutzung von Mobiliar ermöglichen.
Einer der größten Hebel für mehr Nachhaltigkeit ist die Reduzierung von Leerstand, denn so können erhebliche CO2- und Energieeinsparungen realisiert werden. Zurzeit untersuchen wir unseren zukünftigen Bedarf an Büroflächen und erarbeiten Pläne, wie wir diese Flächen bestmöglich nutzen können. Dabei testen wir auch neue, flexiblere Raum- und Bürokonzepte. Ziel ist es, die Flächenauslastung unserer Gebäude zu optimieren. Nicht mehr benötigte Flächen reduzieren wir, beispielsweise indem wir sie weitervermieten. So vermeiden wir Leerstand und sparen Energie.
Energieeffizienz
Um den Energiebedarf unserer Gebäude in Deutschland zu minimieren, setzen wir unter anderem folgende Maßnahmen um:
- Um Auffälligkeiten im Energieverbrauch zu identifizieren, vergleichen wir ähnliche Gebäude anhand von Kennzahlen wie „Kilowattstunden pro Quadratmeter“ miteinander. Zudem analysieren wir den Verlauf der Energieaufnahme (den sog. Lastgang) einzelner Gebäude. Auf Basis der Analyseergebnisse initiieren wir Maßnahmen zur Vermeidung von Lastspitzen und zum optimalen Energieeinsatz, um so den Gesamtenergiebedarf zu reduzieren.
- Mithilfe von Kommunikationsmaßnahmen sensibilisieren wir unsere Mitarbeitenden für das Thema Energieverbrauch und motivieren zu einem energiebewussten Verhalten am Arbeitsplatz.
- Bei Bau- und Sanierungsarbeiten an der Gebäudehülle achten wir auf energetische Effizienz.
Die Telekom-Tochtergesellschaft Power & Air Solutions (PASM 50001 zertifiziert. Zusätzlich werden unsere Büroimmobilien alle vier Jahre einem Energieaudit gemäß DIN-Norm 16247 unterzogen.
) bezieht die Energie für die deutschen Telekom-Konzerngesellschaften. Ihr Energiemanagementsystem ist nach der internationalen Norm ISO Heizung und Warmwasser
Um unseren Energieverbrauch für Heizung und Warmwasserversorgung weiter zu senken, ermitteln wir regelmäßig den Instandsetzungsbedarf unserer Immobilien in Deutschland und führen Wirtschaftlichkeitsanalysen durch. Hierbei konzentrieren wir uns auf die notwendigen und besonders wirtschaftlichen Maßnahmen, zum Beispiel:
- Energetische Optimierung von Heizzentralen (z. B. durch Austausch veralteter Brennertechnologien)
- Erneuerung von Wärmeerzeugern und dazugehörigen hydraulischen Komponenten (wie z. B. Pumpen oder Ventile)
- Nutzung von Abwärme (z. B. durch Einsatz von Wärmerückgewinnungssystemen)
- Einsatz von Kraft-Wärme-Kopplung (z. B. durch Blockheizkraftwerke)
- Reduzierung von Bereitstellungsverlusten in der Warmwasserbereitung (z. B. durch Umstellung auf dezentrale Warmwasserversorgung)
Elektrizität
Den größten Anteil am Stromverbrauch in Bürogebäuden hat die versorgungstechnische Infrastruktur (z. B. Pumpen, Lüftungs- und Kälteanlagen, Gebäudeautomationssysteme, Aufzüge und Beleuchtung). Um den Stromverbrauch zu senken, setzen wir in Deutschland auf folgende Maßnahmenpakete:
- Einsatz von LED-Beleuchtung und Bewegungsmeldern
- Abschaltung von Lichtquellen (Werbepylone) während der Nacht
- Genauere Einsteuerung der Raumtemperatur unserer Netzinfrastruktur
- Einsatz von effizienter Gebäudetechnik (z. B. Hocheffizienzpumpen, frequenzgesteuerte Motoren für Lüftungsanlagen)
- Optimieren von vorprogrammierten Nutzungsprofilen (z. B. durch Abwesenheitsprofile)
- Einsatz effizienter Gebäudeautomationssysteme
- Zudem bauen wir die Infrastruktur der E-Ladesäulen auf unseren Parkflächen aus, um die Elektromobilität zu fördern.
Internet of Things (IoT) und Innovationen
Zur Unterstützung eines optimierten Gebäudemanagements setzen wir in Deutschland Sensortechnik ein. Darunter fallen folgende Maßnahmen:
- Einsatz von Sensoren, um die Innenraumtemperaturen in Gebäuden in Echtzeit aktiv einzuregeln
- Nutzung von sogenannter Predictive Maintenance (vorausschauende Wartung) zur Instandhaltung und Entstörung von Aufzügen
- Vorausschauende witterungsabhängige Regelung der Gebäudetechnik
- Thermische und strömungstechnische Gebäudesimulation, um die Effizienz der Gebäude und der Gebäudetechnik zu erhöhen
Nachhaltige Telekom-Gebäude international
Auch international setzen wir Maßnahmen zur Senkung des Energieverbrauchs um, beispielsweise die energetische Optimierung von Großstandorten und die Nachtabschaltung von Werbepylonen. Zukünftig wollen wir zudem Simulationstests durchführen, um Energieeinsparpotenzial in technischen Gebäuden zu ermitteln. Darüber hinaus sensibilisieren wir unsere Mitarbeitenden durch Kampagnen für das Energiesparen. Im Berichtsjahr stellte zum Beispiel die Landesgesellschaft in Kroatien zum diesjährigen Earth Hour in ihren Gebäuden für eine Stunde den Strom ab.
In Griechenland erhielten drei Gebäude der OTE Group die „LEED Gold“-Zertifizierung (Leadership in Energy and Environmental Design): Das Kerameikos-Bürogebäude, das „Cosmote TV Services“-Gebäude sowie das im Jahr 2020 renovierte Bürogebäude im Zentrum von Athen wurden durch das internationale LEED-Zertifizierungsschema für ökologische und nachhaltige Gebäude des U.S. Green Building Council (USGBC) auf „Gold“-Niveau zertifiziert. Auch das „Mill Park“-Gebäude der IT Services Hungary in Budapest hat eine LEED-Zertifizierung erhalten. Konzernweit waren im Jahr 2021 über 290 000 Quadratmeter unserer Gebäudeflächen gemäß LEED oder einem vergleichbaren Standard zertifiziert. Darüber hinaus entsprechen weitere ca. 130 000 Quadratmeter den Kriterien eines Standards für nachhaltige Gebäude, sind jedoch nicht zertifiziert.
Wasserverbrauch KPI

Als Dienstleistungsunternehmen nutzen wir Wasser fast ausschließlich bei unserer Bürotätigkeit. In unseren Zulieferketten spielt der Wasserverbrauch ebenfalls nur eine untergeordnete Rolle. Daher gehört Wasser nicht zu den wesentlichen Themen unseres CR-Managements. Dennoch schließt unsere Umweltrichtlinie die Reduzierung unseres Wasserverbrauchs ein. Über unsere Kennzahl Wasserverbrauch erfassen wir, wie viel Wasser wir jährlich verwenden.
Im Berichtsjahr ist der konzernweite Wasserverbrauch um 6 Prozent leicht gesunken.
In unserem interaktiven Kennzahlentool zum Gesellschaftsvergleich stellen wir detaillierte Informationen zu den Kennzahlen der Einzelgesellschaften bereit.

Schutz der Biodiversität
Eine der Hauptursachen für das Artensterben ist der zunehmende Flächenverbrauch durch Industrie, Landwirtschaft und Verkehr. Als Telekommunikationsunternehmen verbrauchen wir im Vergleich zu Unternehmen vieler anderer Branchen wenig Fläche. Unsere Geschäftstätigkeit wirkt sich jedoch darüber hinaus in anderen Bereichen unserer Wertschöpfungskette – vor allem am Anfang bei unseren Lieferanten – auf die Biodiversität aus. Daher müssen auch unsere Lieferanten unsere Umweltvorschriften einhalten. Wir kontrollieren dies regelmäßig bei unseren Überprüfungen vor Ort (Social Audits
).ICT-Lösungen können zum Erhalt der Artenvielfalt beitragen. In unserem Projekt „Bee and Me“ sammeln intelligente Sensoren Daten von Bienenstöcken und übertragen diese an die Imker*innen. Mit einem Blick auf die Smartphone- oder Tablet-App wissen die Imker*innen, ob ihre Bienen gesund sind. So können sie bei Auffälligkeiten gezielt eingreifen. Insgesamt 42 Bienenstöcke haben wir mittlerweile in Europa aufgebaut – 23 konventionelle und 19 digitale, die mit Sensoren ausgestattet sind. Insgesamt beherbergen wir somit rund 1,7 Millionen Bienen. Im Frühjahr 2022 möchten wir das Projekt erweitern und Bienenstöcke beispielsweise in Indien aufstellen.
Wir arbeiten außerdem mit Umwelt- und Naturschutzorganisationen zusammen. Die Erlöse unserer verschiedenen Sammelaktionen der Handy-Rücknahme in Deutschland kamen bisher unter anderem folgenden Organisationen zugute: Landesbund für Vogelschutz Bayern e.V., Pro Wildlife e.V., Projekte zum Schutz von Gorillas der Zoologischen Gesellschaft Frankfurt und Artenschutzprojekte des Tierparks Hellabrunn, München.
Die Verträglichkeit von elektromagnetischen Feldern des Mobilfunks ist ein Thema in der Öffentlichkeit: So wurde auch 2021 über mögliche Auswirkungen auf Tiere und Pflanzen diskutiert. Das Bundesamt für Strahlenschutz hat festgestellt: Aktuell gibt es keine wissenschaftlichen Hinweise dafür, dass hochfrequente Felder, die unterhalb der gesetzlichen Grenzwerte liegen, die Pflanzen- und Tierwelt gefährden.
Im Kampf gegen den Klimawandel unterstützen wir internationale Aufforstungsprojekte. Bäume speichern CO2, erzeugen Sauerstoff, regulieren den Wasserhaushalt, bieten unzähligen Arten einen Lebensraum und fördern damit die Artenvielfalt. Unsere aktive Partnerschaft mit Plant-for-the-Planet haben wir nach öffentlicher Kritik an der Stiftung im Jahr 2020 offiziell beendet. Im Rahmen der von der Stiftung angestoßenen „Trillion Tree Campaign“ engagieren sich jedoch viele unserer Mitarbeitenden weiterhin, indem sie Baumspenden oder auch Baumpflanzungen organisieren. Daher steigt die Anzahl der gepflanzten Setzlinge in unserem interaktiven Baumzähler weiter an. Mit unserer Aktion „Magenta-Wald“ bündeln wir konzernweit bestehende Projekte und verdeutlichen, dass viele kleine Gesten gemeinsam Großes bewirken. Jede*r kann mitmachen, über das Internet Bäume pflanzen lassen und Spenden tätigen oder gemeinsam lokal Bäume pflanzen und diese mitsamt der Geodaten registrieren lassen. Im virtuellen „Magenta-Wald“ können sich Spender*innen außerdem namentlich verewigen. Zudem haben wir unsere Mitarbeitenden gebeten, wenn möglich die Suchmaschine Ecosia zu nutzen und damit zur globalen Aufforstung – und zu unserem „Magenta-Wald“ – beizutragen: Durch Einnahmen aus Suchanzeigen pflanzt Ecosia in über 30 Ländern zusammen mit lokalen Organisationen Bäume. Im Jahr 2021 konnten durch unsere Ecosia-Suchanfragen über 26 950 Baumpflanzungen finanziert werden. Zusammen mit unseren selbst gepflanzten sowie gespendeten Bäumen ist unser „Magenta-Wald“ im Berichtsjahr um über 29 400 Bäume gewachsen.
Relevant für die Abdeckung folgender Nachhaltigkeitsstandards
- Prinzip 7 (Unterstützung eines vorsorgenden Ansatzes im Umgang mit Umweltproblemen)
- Prinzip 8 (Ergreifen von Initiativen für ein größeres Verantwortungsbewusstsein für die Umwelt)
Flächennutzung KPI
Die vom Konzern Deutsche Telekom genutzten Grundstücke decken den wesentlichen Bedarf an Technik-, Büro-, Lager-, Aufenthalts-, Call Center-, Laden- und sonstigen Flächen. Mit insgesamt 12 418 218 Quadratmetern ist die Summe genutzter Flächen aufgrund einer Ausweitung der Kennzahlenerhebung gegenüber dem Vorjahr gestiegen.


Relevant für die Abdeckung folgender Nachhaltigkeitsstandards
Deutscher Nachhaltigkeitskodex
- Kriterium 11 (Inanspruchnahme natürlicher Ressourcen)
- Prinzip 7 (Unterstützung eines vorsorgenden Ansatzes im Umgang mit Umweltproblemen)
- Prinzip 8 (Ergreifen von Initiativen für ein größeres Verantwortungsbewusstsein für die Umwelt)
Auch am Arbeitsplatz tragen wir zur Ressourceneffizienz bei: Wir achten darauf, möglichst umweltfreundliche Büromaterialien zu verwenden. Im Jahr 2021 waren in Deutschland über 50 Prozent aller katalogbasierten Büroartikel nachhaltig. Außerdem gibt es in Deutschland folgende Maßnahmen:
Weniger Abfall bei Lebensmitteln und Außer-Haus-Verzehr
Seit 2020 bieten wir unseren Mitarbeitenden an zwei Standorten in Deutschland in den Kantinen nach 16 Uhr vergünstigte Artikel an. Beispielsweise können Backwaren, Salate oder Müsli zur Hälfte des ursprünglichen Preises gekauft werden, wenn diese ansonsten weggeworfen werden müssten. Im Jahr 2021 hat ein Großteil unserer Beschäftigten aus dem Homeoffice gearbeitet, weshalb das Angebot nur vereinzelt in Anspruch genommen wurde. Für das Frühjahr 2022 erwarten wir, dass unsere Mitarbeitenden das Angebot der vergünstigten Artikel wieder häufiger nutzen werden.
Daneben können unsere Beschäftigten seit 2021 ihr Mittagessen in Mehrwegschalen („REBOWL“) mitnehmen – für 5 Euro Pfand. Die Rückgabe ist bei allen REBOWL-Partnern möglich. Das Angebot wurde von unseren Mitarbeitenden gut angenommen: Mehr als 8 000 Mehrwegschalen sind im Umlauf.
Bereits seit 2018 haben wir außerdem gemeinsam mit Sodexo, dem Betreiber unserer Kantinen in Deutschland, den Pfandbecher RECUP pilotiert und seit 2019 an vielen Telekom-Standorten in Deutschland eingeführt. Mehr als 41 100 RECUP-Pfandbecher wurden seit der Pilotierung erworben. Als nachhaltige Alternative kann ein RECUP-Mehrwegbecher circa 500 Einwegbecher ersetzen. Anschließend lässt er sich einfach recyceln. Gegen 1 Euro Pfand bekommen unsere Mitarbeitenden ihren Kaffee oder Tee im RECUP-Mehrwegbecher. Zurückgeben können sie ihn bei allen teilnehmenden RECUP-Partnern. Dort wird das Pfand ausgezahlt, der Becher gespült und wiederverwendet.