Gut leben in
der Stadt
Stellen Sie sich vor, Sie öffnen morgens das Fenster Ihrer Stadtwohnung – und statt Verkehrslärm und Abgasen dringen Vogelgezwitscher und frische Luft hinein. Auf dem Weg zur Arbeit fließt der Verkehr reibungslos und per Smartphone melden Sie Ihr neues Elektroauto an – ganz ohne Papierkram und ohne lange Wartezeiten auf dem Amt.

SDG 11 - Nachhaltige Städte und Gemeinden.
Mit unseren Maßnahmen zahlen wir auf das 11. Ziel der Agenda 2030 der Vereinten Nationen ein.
So in etwa kann es aussehen, das Leben in einer intelligenten Stadt (Smart City). Digitale Lösungen verbessern die Lebensqualität und sorgen dafür, dass das städtische Leben nachhaltiger wird: indem sie den Energieverbrauch, Licht- und Lärmemissionen verringern und CO2-Emissionen reduzieren. Und das ist dringend nötig: Denn Städte sind für mehr als drei Viertel der weltweiten CO2-Emissionen verantwortlich – so eine Studie der „Coalition for urban transformation“ aus dem Jahr 2019. Deshalb ist es gut, dass Smart Cities keine ferne Zukunftsvision sind. Im Folgenden stellen wir Ihnen spannende Lösungen vor, die es heute schon gibt.

Strahlend schlau
Nachts strahlen unsere Städte Tausende Meter weit in den Nachthimmel – von oben betrachtet faszinierende Fotomotive. Was man bei diesem Anblick leicht vergisst: Die Beleuchtung verbraucht Unmengen an Energie. Außerdem bringen künstlich erhellte Nächte das natürliche Verhalten nachtaktiver Insekten durcheinander – für viele von ihnen bedeutet das den Tod. Und auch auf uns Menschen kann es negative Auswirkungen haben und beispielsweise Schlafstörungen verursachen. Intelligente Lichtmasten, die mit Sensoren der Telekom ausgestattet sind, können die negativen Auswirkungen reduzieren. Sie schalten sich nur ein, wenn sich Fußgänger*innen oder Autos nähern, und leuchten nur so hell wie nötig. Sie können auch als Basis für Ladestationen, Luftgütesensoren, Kameras oder WLAN-Hotspots dienen.Die Stadt von morgen können wir nur gemeinsam gestalten
Um die Stadt der Zukunft Wirklichkeit werden zu lassen, müssen viele Akteur*innen zusammenarbeiten. Denn nachhaltige Stadtentwicklung erstreckt sich über technische Fragen hinaus auch auf wirtschaftliche, politische, organisatorische und kulturelle Themen. Aus diesem Grund sind wir der Fraunhofer „Morgenstadt“-Initiative beigetreten – einem Netzwerk aus Wissenschaft, Forschung, Politik und Wirtschaft. Als Unternehmenspartner gestalten wir das Netzwerk aktiv mit – für mehr Nachhaltigkeit und eine verbesserte Lebensqualität in Städten. Unser gemeinsames Ziel ist es, neue Konzepte und Strategien für Smart Cities zu entwickeln. Dabei wollen wir Lösungen schaffen, die finanzierbar sind und nicht nur Großstädten, sondern auch ländlichen Regionen neue Chancen eröffnen.
Datenflut bewältigen
Ohne Daten läuft nichts: Sie sind die Basis für alle Smart-City-Lösungen. Doch der Umgang mit ihnen stellt Städte und Regionen vor Herausforderungen. Ob Fragen zu Technologien und Infrastruktur, zur Steuerung des Datenaustauschs oder zu Transparenz und Datensicherheit: Gemeinsam mit unseren Partnern unterstützen wir im „Datenkompetenzzentrum für Städte und Regionen“ (DKSR) Kommunen in all diesen Bereichen. Das DKSR ist eine gemeinsame Initiative von der Fraunhofer-Gesellschaft, Urban Software Institute, axxessio und uns. Kern des Projekts ist eine neutrale, sichere Open-Source-Datenplattform inklusive Betrieb und Hosting – bezahlbar auch für kleine und mittlere Städte. Über das DKSR können Städte und Regionen auf standardisierte Lösungen und ein großes Ökosystem an qualitätsgesicherten Anbietern zugreifen.
Co-Creation-Baukasten
Es gibt kein Patentrezept für die Smart City, denn jede Stadt, jede Region hat eine andere Ausgangsposition. Umso wichtiger ist es, verschiedene Perspektiven zu integrieren, Bedürfnisse möglichst genau zu verstehen und die Kreativität von vielen zu nutzen. Dabei hilft der „Co-Creation-Baukasten“ der Telekom: Er unterstützt Kommunen, Bürger*innen und die Wirtschaft dabei, von Anfang an ihre Smart City gemeinsam zu gestalten.
Digitalisierung – jetzt wird es amtlich
Per Telefon einen Termin beim Einwohnermeldeamt vereinbaren? Den Führerscheinantrag ausdrucken und in Papierform ausfüllen? Das soll ab 2022 der analogen Vergangenheit angehören – denn dann sollen nach dem Onlinezugangsgesetz möglichst viele Verwaltungsleistungen online verfügbar sein. Gemeinsam mit dem Deutsche Städte- und Gemeindebund arbeiten wir an Lösungen, um die deutsche Verwaltung ins digitale Hier und Jetzt zu bringen – und mehr Komfort in den Alltag der Bürger*innen.
Zu diesen Lösungen zählt auch die Smart-City-App „Citykey“: Sie bündelt öffentliche Services und Angebote in einer App. Mit ihr lassen sich viele Behördengänge digital erledigen. Die Nutzer*innen können die App entsprechend ihrer Interessen konfigurieren, um Hinweise auf aktuelle Veranstaltungen oder Freizeitangebote zu erhalten. Auch Bücherei- oder Bike-Sharing-Dienste lassen sich einbinden. „Citykey“ wird nicht für jede Stadt neu entwickelt, sondern basiert auf einer Standardlösung. Die App ist seit 2021 erhältlich.
55
55 Prozent der Weltbevölkerung leben heute in Städten – 80 Prozent in Städten, die die Luftqualitätsrichtlinien der Weltgesundheitsorganisation nicht einhalten.
Da bleibt einem die Luft weg
Heute leben 55 Prozent der Weltbevölkerung in Städten – 80 Prozent davon in Städten, die die Luftqualitätsrichtlinien der Weltgesundheitsorganisation nicht einhalten. Das wirkt sich auf unsere Gesundheit aus: Giftige Partikel können nicht nur Lungenerkrankungen zur Folge haben, sondern auch für Herzkrankheiten oder Hirnschlag verantwortlich sein. Der Ausbau der Elektromobilität ist ein wichtiger Ansatz, um die Luftqualität zu verbessern. Mit dem Netz an Schnellladestationen für Elektroautos unseres Unternehmens Comfort Charge wollen wir die Elektromobilität auch in Deutschland weiter ins Rollen bringen. Zudem setzen wir auch in unserer eigenen Unternehmensflotte zunehmend auf alternative Antriebssysteme. Das ist nur eine unserer Maßnahmen, durch die wir seit 2008 die CO2-Emissionen unserer Flotte um mehr als 40 Prozent reduzieren konnten. Weitere Informationen zu unserem Beitrag zur nachhaltigen Mobilität finden Sie hier.Smart, aber sicher
Auch die digital vernetzte Stadt bietet Angriffsfläche für Cyberattacken. Datensicherheit spielt folglich auch in Smart Cities eine entscheidende Rolle. Mit unserem integrierten Cyber Defense and Security Operations Center – dem größten und modernsten in Europa – setzen wir Maßstäbe bei der öffentlichen Sicherheit für smarte Städte und Regionen. Wir führen Maßnahmen zur Vorbeugung, Erkennung und Bekämpfung von Sicherheitsvorfällen zusammen – so schützen wir digitale Infrastrukturen, Daten und Privatsphären in der intelligenten Stadt.